27. Januar 2020, 20:42 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Nach langem Rechtsstreit hat der frühere belgische König Albert II. (85) eingeräumt, Vater der Künstlerin Delphine Boël zu sein. Ein DNA-Test habe dies nachgewiesen, erklärte der Anwalt des ehemaligen Monarchen, Alain Berenboom, gegenüber belgischen Medien. Für Boël ein später Triumph.
Die heute 51-Jährige kämpft seit 2013 um die Anerkennung als Kind Alberts. Nach ihrer Darstellung hatten ihre Mutter, die Baronin Sybille de Sélys Longchamps, und der ehemalige König vor Jahrzehnten eine längere Affäre. Albert bestritt dies und wehrte sich all die Jahre gegen die Anerkennung der unehelichen Tochter.
Auch dem Vaterschaftstest hatte er sich erst unter dem Druck der Justiz gebeugt. Im Mai 2019 drohte das Brüsseler Berufungsgericht dem früheren Monarchen ein Zwangsgeld an, sollte er eine Vorladung zum Test nicht akzeptieren. Hätte er den Test verweigert, hätte er täglich 5000 Euro zahlen müssen.
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Albert erklärte über seinen Anwalt, dass er seit Boëls Geburt 1968 an keinerlei Entscheidung bezüglich ihrer Familie oder Erziehung beteiligt gewesen sei. Vielmehr habe er immer die Beziehung der Frau zu deren rechtlichem Vater respektiert. Vierzig Jahre später habe Boël ihre rechtliche und emotionale Beziehung zu ihrem Vater abgebrochen und „die Familie gewechselt“, zitiert der Sender RTBF aus der Erklärung des Anwalts. Er sprach von einem langen und schmerzhaften Verfahren.
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Anders als der heutige König Philippe (59) und Königin Mathilde (46), die als ruhig und bodenständig gelten, hatten Albert und seine Frau Paola vor der Abdankung 2013 immer wieder für Schlagzeilen gesorgt. Die italienischstämmige Paola galt in den wilden 60ern als „Party-Prinzessin“, der eine Affäre mit dem Sänger Adamo („Dolce Paola“) nachgesagt wurde. Schon 1999 spekulierte ein Biograf über ein uneheliches Kind Alberts.