16. Mai 2018, 10:35 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Kommt er oder kommt er nicht? Wenige Tage vor der Hochzeit von Meghan Markle und Prinz Harry sorgt der Vater der Braut abermals für Irritationen. Angeblich kann er nun wohl doch nicht nach England reisen.
Neue Wendung im Rätselraten um den Brautvater: Nach einem Herzinfarkt muss sich der Vater von Meghan Markle einem Medienbericht zufolge einer Operation unterziehen – und droht deshalb die Hochzeit seiner Tochter endgültig zu verpassen. Der Eingriff soll Thomas Markle zufolge am Mittwoch stattfinden, wie das US-Promi-Portal „TMZ“ am Dienstag berichtete. Die Ärzte müssten bei der Operation einen Gefäßverschluss behandeln und möglicherweise einen Stent einsetzen, teilte der 73-Jährige demnach mit. Damit würde seine Reise nach England zu Meghans Hochzeit mit Prinz Harry am Samstag platzen, hieß es. Thomas Markle lebt zurückgezogen im mexikanischen Städtchen Rosarito und in den USA.
Vorige Woche soll Markle einen Herzinfarkt erlitten haben. Am Montag habe er erneut Schmerzen verspürt und daraufhin ein Krankenhaus aufgesucht, schreibt „TMZ“. „Ich hasse den Gedanken, einen der größten Momente der Geschichte zu verpassen und meine Tochter nicht zum Altar zu führen“, sagte Markle danach laut dem Online-Magazin. Voraussetzung für die Anreise sei aber, dass er gesundheitlich dazu in der Lage sei und seine Ärzte zustimmten. Dies ist nun wohl ausgeschlossen.
Erst am Montag hatte Thomas Markle für einen Eklat gesorgt, als er seine Teilnahme an dem Fest zunächst absagte. Als Grund dafür nannte er aber nicht seine Gesundheit, vielmehr habe er weder seine Tochter noch die Königsfamilie in Verlegenheit bringen wollen. Er reagierte damit auf Vorwürfe, er habe gegen Geld gestellte Paparazzi-Fotos von sich machen lassen. Meghan habe ihm aber inzwischen versichert, dass sie ihm den Fehltritt nicht übelnehme, berichtete „TMZ“. Dass Königin Elizabeth II. auf ihn sauer sein könnte, scheint Thomas Markle indes nicht zu befürchten. „Ich glaube nicht, dass die Queen darüber nachdenkt, was ich mache“, sagte er dem Promi-Portal zufolge. Trotzdem dürfte das Hin und Her für Meghan eine große Belastung sein. Der Kensington-Palast in London hatte am Montag mitgeteilt, die Braut befinde sich wenige Tage vor ihrer Hochzeit in einer Lage, die ihr sehr nahe gehe. Ihr Vater sei in einer „schwierigen Situation“. „Sie und Prinz Harry bitten um Verständnis und Respekt für Mr. Markle“, hieß es in der Mitteilung.
Prinz Harry (33) und die US-Schauspielerin (36) heiraten in der St.-Georgs-Kapelle auf dem Gelände von Schloss Windsor. Britische Medien spekulierten bereits, wer Meghan anstelle ihres Vaters zum Altar führen könnte. Als Kandidaten galten Mitglieder der Königsfamilie und Meghans Mutter Doria Ragland (61). Mit der Sozialarbeiterin und Yogalehrerin versteht sich Meghan nach eigenen Angaben blendend. Die Eltern ließen sich scheiden, als Meghan sechs Jahre alt war. Sie wuchs bei ihrer Mutter auf. Eine weitere Option wäre, dass Meghan allein zum Altar schreitet. Der Kensington-Palast wollte sich dazu nicht äußern.
Der Vater, früher als Lichtexperte bei TV-Produktionen tätig, bezeichnete seine Absprache mit den Fotografen inzwischen als „dumm“, es sei aber kein schwerwiegender Fehltritt gewesen. Begründet hatte er die inszenierten Bilder damit, dass er über frühere Schnappschüsse verärgert gewesen sei, die ihn in ein schlechtes Licht gerückt hätten. Es sei ihm nicht in erster Linie um Geld gegangen. Der 73-Jährige, der niederländische und irische Vorfahren hat, soll trotz eines hohen Lottogewinns Geldprobleme gehabt und Rechnungen nicht bezahlt haben. 2016 meldete er Insolvenz an.
Auf den umstrittenen Fotos ist zu sehen, wie der Rentner sich in einem Internetcafé Fotos seiner Tochter anschaut, einen Bildband über Großbritannien studiert und Maß für einen Anzug nehmen lässt. Später tauchten allerdings Bilder einer Überwachungskamera auf, die Markle im Gespräch mit einem Fotografen zeigten. Britische Medien spekulierten, er habe sich möglicherweise angesichts der Hochzeit zu stark unter Druck gesetzt fühlte. Thomas Markles Verhältnis zu Meghan soll gut sein, allerdings mit Höhen und Tiefen in der Vergangenheit. Zum Vatertag hatte sie einmal unter ein Bild von Thomas Markle auf Instagram geschrieben: „Bis zum heutigen Tag sind deine Umarmungen die besten der Welt.“ Ein anderes Mal hob sie hervor, er habe „Blut, Schweiß und Tränen“ investiert, damit sie ihre Träume erfüllen konnte.
Schwierig ist das Verhältnis Meghans zu den Halbgeschwistern Thomas Junior und Samantha aus der ersten Ehe ihres Vaters. Sie wurden nicht zur Hochzeit eingeladen und sind darüber empört. Die 17 Jahre ältere Samantha ätzte auf Twitter gegen Meghan und plant ein Buch mit dem Titel „The Diary of Princess Pushy’s Sister“ (auf Deutsch etwa: „Tagebuch der Schwester von Prinzessin Aufdringlich“). Fenster-Monteur Thomas Junior aus dem US-Bundesstaat Oregon warnte Harry, er begehe einen riesigen Fehler, wenn er Meghan heirate. Die Ex-Frau des Halbbruders ist mit ihren beiden Söhnen nach London gereist. „Wir sind hier. Yay!“, postete sie auf Facebook samt Bildern von Sehenswürdigkeiten. In einem Interview mit dem Fernsehsender ITV räumte sie ein, ebenfalls keine Einladung bekommen zu haben. Sie habe Meghan allerdings auch seit etwa 20 Jahren nicht mehr gesehen.