19. Juni 2020, 12:37 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Am 19. Juni 2010 heiratete Kronprinzessin Victoria von Schweden ihren einstigen Fitnesstrainer Daniel Westling – eine royale Hochzeit wie im Märchen! Anlässlich des 10. Hochzeitstages veröffentlichte der Palast jetzt wunderschöne Porträtbilder des Paares.
Victoria strahlend in langer Robe, geschmückt mit Diadem und hellblauer Schärpe, geshootet vor traumhaft-königlicher Kulisse – die Bilder, aufgenommen im sonnendurchfluteten Pavillon des Schlosses in Haga, zeigen eine Prinzessin wie aus dem Märchenbuch.
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Victoria und Daniel – eine Liebe, die hält
Am 19. Juni feiern die 42-jährige Thronfolgerin und ihr Mann Daniel ihren zehnten Hochzeitstag, anlässlich dessen die Fotografin Elisabeth Toll das royale Paar in Szene setzte. Victoria und Daniel – eine Liebe, die im Fitnesssstudio begann und die schwedische Monarchie vor so manche Herausforderung stellte: Um seinen royalen Pflichten gerecht zu werden, musste der bürgerliche Daniel diverse Kurse durchlaufen, polierte sein Englisch auf arbeitete mit Hilfe einer PR-Agentur an seinem öffentlichen Erscheinungsbild. Seit seiner Geburt leidet der Prinz, der er mit der Hochzeit wurde, an einer Krankheit, die die Nierenfunktion beeinträchtigt – 2009 erhielt Daniel deswegen ein Spenderorgan von seinem Vater, immer wieder sorgten sich die Schweden um seinen Gesundheitszustand.
Die Ehe des Thronfolger-Paares wirkt trotz aller royalen Pflichten und Belastungen glücklich – zwei, die wissen, was sie aneinander haben und die aufeinander zählen können. Die sich professionell gemeinsam allen Aufgaben stellen, ohne dabei das Private aus den Augen zu verlieren. Familie hat dabei immer einen hohen Stellenwert: 2012 wurde Victorias und Daniels Tochter Estelle geboren, vier Jahre später kam der kleine Oscar zur Welt, erst Anfang Juni hatte der Palast süße Fotos des royalen Nachwuchses anlässlich des schwedischen Nationalfeiertags veröffentlicht. Prinzessin Estelle belegt hinter ihrer Mama den zweiten Platz in der schwedischen Thronfolge – ein Amt, das für die Achtjährige zum Glück wohl noch in weiter Ferne liegt.
Die meisten weinten vor Rührung
„Es war der 19. Juni 2010 – und Stockholm war schöner als je zuvor. Menschen, Blumen, Musik, Sonnenschein – ein Tag wie aus einem Märchenbuch. Fröhliche Schwedinnen mit raffinierten Fascinatorn im Haar, winkende Kinder und gerührte Männer, die so taten, als sei ihnen dieser royale Jubel zuwider und die sich trotzdem schick gemacht hatten, auch Zaungäste und Schaulustige ziehen sich bei einer royalen Hochzeit fein an. Das gilt jedenfalls für Schweden. Das hab ich an diesem Tag gelernt. Ich trug übrigens deshalb auch einen kleinen Fascinator mit Federn, obwohl ich mir als Reporterin mit Kamera, Schreibblock und Handy dabei etwas overdressed vorkam. Es gab natürlich Absperrungen, trotzdem kamen alle den royalen Gästen sehr nahe. Am Hafen – wenige Gehminuten von Schloss und Domkirche entfernt – hatten die Königsyachten aus Norwegen und Dänemark angelegt. Wer kurz stehen blieb, sah den damals noch kleinen dänischen Thronfolger Prinz Christian herumspringen. Auf der norwegischen Yacht Norge nebenan ging die kleine Thronfolgerin Alexandra aus und ein. Sie lächelte, blickte jedoch etwas kritischer in die Menschenmenge. Dann tauchte Máxima aus Holland – damals noch Kronprinzessin – mit ihrer ältesten Tochter vor dem Schloss auf. Es war klar: Jetzt mussten sich die Blumenmädchen umziehen. Kurz vor dem Eingang drehte sich Máxima noch einmal um und winkte allen lachend zu. Es war ein Tag der guten Laune. Sie war greifbar und ansteckend. Eine Frage beschäftigte uns damals alle: Wo wird das Paar nach der Trauung dem Volk zuwinken? Das Stockholmer Schloss hat keinen Balkon, wenn einer der Royals Geburtstag feiert, tritt er auf den Vorhof und steht auf Augenhöhe mit den Gratulanten. Das würde doch heute nicht der Fall sein, oder? Die langen blauen Läufer direkt zu einer der Prachttreppen am Schloss verrieten es dann – das Paar wollte die hohe Terrasse nutzen, auf der Victoria als Kind immer gespielt hatte. Hier stand sie dann mit ihrem Daniel nach der Trauung in ihrem schlichten und dennoch atemberaubenden Kleid, das so gut zu ihr und ihrem Typ passte und rief den Schweden zu: „Ich danke euch, dass Ihr mir meinen Prinzen geschenkt habt!“ Der Mann aus dem Volk war ein Prinz geworden. Schweden jubelte. Und die meisten weinten vor Rührung. Auch ich hab damals ein paar Freudentränchen vergossen. Wie hatte diese tapfere junge Frau doch um ihre fast aussichtslose Liebe gekämpft. Um diesen Mann vom Lande, der weder zum Hoch- noch zum Geldadel zählte. Nun waren sie endlich vereint. Welch ein grandioses Happy End.“– Ingrid Raagaard