1. April 2020, 4:33 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Bye, bye, Harry und Meghan! Ab jetzt verzichten der Queen-Enkel und seine Frau auf die Anrede „Königliche Hoheit“, nehmen keine offiziellen Aufgaben mehr für das Königshaus wahr, das Leben am Hofe ist Geschichte. Bei ihren über 11 Millionen Followern auf Instagram verabschiedete sich das Paar mit den Worten: „Auch wenn ihr uns hier (auf dem Account) nicht mehr seht, so geht die Arbeit doch weiter“, der Account wird eingestampft. Beide wollen aber weiter ihren Einfluss nutzen und sich in Bereichen einsetzen, die ihnen besonders am Herzen liegen – beispielsweise für die Invictus Games für Kriegsversehrte und für die Gleichberechtigung von Frauen.
Dabei findet der Rückzug unter denkbar schlechten Umständen statt: die grassierende Corona-Pandemie, der Missbrauchsskandal um Prinz Andrew und die Folgen des Brexits – das Vereinigte Königreich hat schon bessere Zeiten erlebt. War bislang immer von Kanada als neuem Wohnsitz von Harry und Meghan die Rede, soll die kleine Familie jetzt aber angeblich in Meghans Geburtsort Los Angeles umgezogen sein – auch wenn es für die Gerüchte bislang keine offizielle Bestätigung gab. „Kein Kommentar“, so eine Sprecherin des Buckingham-Palastes der Deutschen Presse-Agentur.
Britischen Medien zufolge wolle das Paar auf diese Weise vermeiden, sowohl in den USA als auch in Kanada Steuern zahlen zu müssen. „Dieser Umzug war schon einige Zeit geplant“, zitierte die UK-Zeitung „Sun“ einen nicht näher genannten Royal-Experten und spricht von einem „Megxit 2.“ Angesichts der Corona-Pandemie und drohender Grenzschließungen hätten Harry und die ehemalige US-Schauspielerin ihren Plan bereits umgesetzt, man habe ein neues Zuhause in der Nähe von Hollywood gefunden, heißt es. Was genau dran ist an den Gerüchten – unklar.
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„Megxit“ und die Folgen
Laut der britischen Royal-Reporterin Rebecca English von der „Daily Mail“ hat sich das Paar – auch wegen der sich in den USA ausbreitenden Corona-Pandemie – in eine abgeschlossene Wohnsiedlung zurückgezogen, wobei es sich US-Präsident Donald Trump nicht nehmen ließ, per Twitter eine eigene Botschaft an die junge Familie zu richten: „Nun haben sie Kanada in Richtung USA verlassen, allerdings werden die USA nicht für den Sicherheitsschutz zahlen. Sie müssen zahlen!“
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Im Januar hatten die beiden angekündigt, sich von ihren royalen Aufgaben teilweise zurückzuziehen und „finanziell unabhängig“ werden zu wollen – ein Paukenschlag für das britische Königshaus. Nach vielen Gesprächen einigten sich Harry und Meghan dann auf einen klaren Bruch, auch auf die Marke „Sussex Royal“, die die beiden seit ihrer Hochzeit verwendet hatten, soll ab jetzt verzichtet werden. Wenn schon Megxit, dann richtig.
Spekuliert wird, dass es Meghan in die Filmbranche zurücktreiben könnte, immerhin spielte sie jahrelang eine Rolle als Rechtsanwaltsgehilfin in der US-amerikanischen Serie „Suits“ und soll es damit zur Multimillionärin gebracht haben. Zumindest ist sie jetzt Synchronsprecherin im Disney-Dokumentarfilm „Elephant“, der am 3. April auf dem Streaming-Kanal Disney+ veröffentlicht wird. Doch der Job ist nur für einen guten Zweck: Das Honorar geht an eine Organisation zum Schutz von Elefanten.
So wollen Meghan und Harry Geld verdienen
Ein weiterer Plan sieht vor, dass Harry und Meghan mit Vorträgen Geld in die Haushaltskasse spülen wollen – Meghan gilt als bestens vernetzt in Nordamerika, in der Filmbranche wie in Politikkreisen, auch Harry pflegt gute internationale Beziehungen. „Sie sind so beschäftigt, wie sie immer waren“, zitierte die Nachrichtenagentur PA denn auch eine nicht näher genannte Quelle aus dem Umfeld der beiden. Angeblich soll bereits die Grundlage für eine weltweite Organisation gelegt worden sein, die nicht profitorientiert ist und in Nordamerika ihren Sitz hat. Details dazu gibt es aber noch nicht.
Das selbst verdiente Geld muss in jedem Fall für den aufwendigen Lebensstil des Paares reichen: schicke Klamoten, regelmäßige Flüge ins Vereinigte Königreich, ein schöner Wohnsitz – das hat seinen Preis. Noch Anfang März waren Harry und Meghan auf einer Art Abschiedstournee in London unterwegs, die britischen Medien überschlugen sich mit Lobeshymnen über die stilsichere Garderobe und das selbstbewusste Auftreten der Ex-Schauspielerin – hollywoodreif, meinten viele Beobachter. Experten für Körpermimik glaubten allerdings auch beim sensiblen Harry so manche Verlegenheitsgeste zu entdecken. Tatsächlich will dessen Großmutter, die Queen, in einem Jahr prüfen lassen, ob alles in geordneten Bahnen verläuft.
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Die Royals seit der Pandemie
Nicht nur die Sorgen um ihren Enkel Harry und dessen kleine Familie belasten die Queen, auch die Verwicklung ihres zweiten Sohns Andrew in den Missbrauchsskandal um den verstorbenen US-Multimillionär Jeffrey Epstein und die Coronavirus-Pandemie machen ihr zu schaffen. Ihr ältester Sohn Charles steckte sich bereits mit dem Erreger an, gilt mittlerweile aber wieder als geheilt.
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Die Queen gilt wegen ihres hohen Alters genauso wie Prinz Philip als stark gefährdet, das Paar zog sich auf Schloss Windsor zurück. Tausende Kilometer entfernt sprechen Harry und Meghan auf Instagram allen Betroffenen Mut zu und geben Ratschläge: „Nun brauchen wir uns gegenseitig mehr als je zuvor.“ Ein Satz mit Gewicht in einer Zeit, in der für viele Menschen die Zukunft in den Sternen steht.