3. Juli 2020, 4:33 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Den Neffen von König Felipe sollten Sie sich merken, denn wenn Pablo Urdangarin wirklich das (sportliche) Talent seines Vaters Iñaki Urdangarin geerbt hat, wird er mal eine olympische Medaille in seinen Händen halten! Der 19-Jährige will, wie einst sein Vater, Handball-Profi werden. Der hatte mit der spanischen Nationalmannschaft dreimal an Olympischen Spielen teilgenommen und 1996 als auch 2000 jeweils die Bronzemedaille gewonnen, seit zwei Jahren sitzt er hinter Gittern.
Pablo Urdangarin hat die ersten Weichen für eine Handballer-Karriere schon gestellt. Der 1,88 Meter große Neffe von Spaniens König Felipe heuerte vor zwei Jahren bei der TSV Hannover Burgdorf an. Zur Partie gegen HSG Dutenhofen/Münchholzhausen im April 2019 reisten sogar seine Großeltern König Juan Carlos und Königin Sofia an! Auch seine Mutter Infantin Cristina, Schwester des spanischen Königs, nahm auf der Tribüne Platz. Sein Vater aber fehlte, denn Iñaki Urdangarin sitzt zurzeit im spanischen Brieva eine fast sechsjährige Haftstrafe ab.
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Vater im Gefängnis, die Mutter verstoßen
Leicht dürften die vergangenen Jahre für Pablo und seine drei Geschwister Juan (*1999), Miguel (*2002) und Irene (*2005) nicht gewesen sein. Ihr Vater Inaki Urdangarin stand seit 2006 wegen des Verdachts der Korruption fast unentwegt in den spanischen Medien. Der Druck auf das Königshaus wurde so groß, dass Iñaki Urdangarin 2011 zusammen mit Ehefrau Cristina und den vier Kindern von allen Auftritten mit der Königsfamilie verbannt wurde. Am Ende kam es schließlich zum Prozess: Der ehemalige Handball-Star und Schwager von König Felipe wurde wegen Veruntreuung und Betrugs zu fünf Jahren und zehn Monaten Gefängnis verurteilt. Zwei Jahre hat er bereits abgesessen. Infantin Cristina hält weiterhin zu ihrem Ehemann und besucht ihn regelmäßig. Die Familie lebt mittlerweile aber in Genf.
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Pablo Urdangarin spielt jetzt bei HBC Nantes
Pablo Urdangarin hat sich zu dem Finanz-Skandal seines Vaters öffentlich nie geäußert. Auf dem Handball-Platz macht der 19-Jährige aber einen entschlossenen und gefestigten Eindruck. Bei der TSV Hannover Burgdorf spielte er in der A-Jugend (Bundesliga) und wechselte dann in die zweite Mannschaft zum HBC Nantes. Den Deal soll sein Vater eingefädelt haben, der nach wie vor gute Kontakte in die Handball-Szene hat. Auch wenn die Corona-Krise den Höhenflug des Königs-Neffen vorerst etwas gebremst hat, lobt Alberto Entrerríos, Trainer des HBC Nantes, Pablo für sein „großes Potenzial.“