21. April 2020, 11:13 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Am 21. April feiert Queen Elizabeth II. ihren 94. Geburtstag – und das in bewegten Zeiten. Wegen Corona wird ihr Ehrentag in diesem Jahr anders ausfallen als sonst.
Auf Wunsch der Regentin wird es keine Salutschüsse geben – Elizabeth halte diese Tradition angesichts der Corona-Pandemie für nicht angemessen, hatte vorab eine Sprecherin des Buckingham-Palastes der Deutschen Presse-Agentur in London bestätigt. Bereits zuvor war die Militärparade „Trooping the Colour“ abgesagt worden, das Spektakel im Freien zum Geburtstag der Monarchin findet immer im Juni statt, da im April meist das Wetter schlecht ist.
Generell sind es keine einfachen Zeiten, die die betagte Monarchien derzeit durchlebt. Bislang galt in ihrer 68-jährigen Regentschaft 1992 als das „Annus horribilis“ (Schreckensjahr), wie sie es nannte. Damals gingen die Ehen von drei ihrer vier Kindern in die Brüche und ihr geliebtes Schloss Windsor brannte. Was sich aber in jüngster Zeit im Umfeld der Queen abspielte, dürfte das tatsächlich noch toppen.
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Wegen der Corona-Pandemie, die auch Großbritannien fest im Griff hat, musste sie sich mit Ehemann Prinz Philip (98) auf Schloss Windsor zurückziehen. Um ihren Gatten dürfte sich die Monarchin nicht nur wegen der Pandemie sorgen, schon kurz vor Weihnachten musste der 98-Jährige ins Krankenhaus gebracht werden. Nach vier Nächten im Londoner King Edward VII’s Hospital machte er sich pünktlich zu Heiligabend direkt auf den Weg zum Landsitz Sandringham, wo die Queen traditionell mit ihrer Familie Weihnachten feiert. Warum der Senior im Krankenhaus war, ist nicht bekannt. Britische Medien spekulierten, der Prinz habe lange an einem grippalen Infekt gelitten oder sei gestürzt.
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Wie ernst die Queen die aktuelle Bedrohung ihres Volkes durch das Virus nimmt, zeigte eine ihrer seltenen Reden an die Nation. Sie forderte darin die Briten zum Kampf gegen den Erreger auf: „Es werden wieder bessere Tage kommen … Wir werden mit unseren Familien vereint sein. Wir werden uns wiedersehen.“ Zu den bereits Infizierten gehörte auch ihr ältester Sohn Prinz Charles (71). Der ewige Thronfolger und Biobauer zeigte aber nur milde Symptome und kurierte sich auf seinem Landsitz in Schottland aus.
Auch die jüngeren Royals bescherten der Queen wahrscheinlich schlaflose Nächte. Ihr Enkel Prinz Harry (35) vollzog mit seiner Frau, der ehemaligen „Suits“-Darstellerin Meghan, zum 1. April den „Megxit“ – Bereits im Januar hatte das Paar angekündigt, sich von seinen royalen Aufgaben teils zurückzuziehen und „finanziell unabhängig“ werden zu wollen. Später einigten sich die beiden mit dem Königshaus dann aber auf einen klaren Bruch.
Mit Material von dpa