9. November 2020, 20:02 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Vertreterinnen und Vertreter der britischen Königsfamilie und Politik gedachten am 8. November der Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkriegs – der erste gemeinsame Auftritt der Royal Family nach langer Zeit. Die Zeremonie fand diesmal coronabedingt ohne Publikum statt.
Dafür war erstmals seit Monaten wieder eine ganze Gruppe von Royals zu sehen: Ein sichtlich bewegter Thronfolger Prinz Charles legte als erster einen Kranz aus roten Klatschmohnblüten an dem als „Cenotaph“ bekannten Denkmal im Regierungsviertel nieder. Seine Mutter, Königin Elizabeth II. – mit Brille und ganz in Schwarz gekleidet – beobachtete das Geschehen von einem nahen Balkon aus. Auch Prinz William und seine Frau Kate, Herzogin Camilla und Prinzessin Anne nahmen neben anderen an der Zeremonie teil.
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Keine Masken, genügend Abstand
Was auffiel: Die Royals und weitere geladene Gäste trugen keine Corona-Masken – dies entspreche den offiziellen Regeln, sagte eine Palastsprecherin der Deutschen Presse-Agentur in London. Die Veranstaltung fand im Freien stand und zwischen den Menschen war demnach genug Abstand. Mehrere Royals fehlten, darunter Prinz Andrew, der wegen Missbrauchsvorwürfen seine royalen Pflichten aufgegeben hatte.
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Zu einer Schweigeminute schlug ausnahmsweise die große Glocke vom Big Ben. Der Turm wird komplett restauriert. Das berühmte Glockenspiel ist deshalb nur zu wenigen Anlässen zu hören. Die Teilnehmer trugen Klatschmohnblüten („Poppies“) am Revers. Sie sind in Großbritannien das zentrale Symbol für die Opfer des Krieges.