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Meinung

Warum Kate vom Meghan-Rückzug am Ende profitiert

Herzogin Meghan (l.) und Herzogin Kate
Herzogin Kate ist nun endgültig Britains Darling im Königshaus. Schwägerin Meghan will eigene Wege gehen. Foto: Getty Images
Daniela Garrasi Redaktionsleitung STYLEBOOK.de

14. Januar 2020, 17:09 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Um 19:54 Uhr am vergangenen Mittwoch platzte die Bombe: Prinz Harry und Herzogin Meghan schmeißen hin, wollen sich in Zukunft unabhängig vom britischen Königshaus machen. „Nach vielen Monaten des Nachdenkens und der Diskussionen haben wir uns entschieden, in dieser Institution eine neue fortschrittliche Rolle für uns zu finden“, so das Statement. Heißt: Keine Lust mehr auf Vollzeit-Royal, keine Lust mehr auf vorgegebene Events und Etikette. Am Tag danach stellte sich bei Presse und Palast-Insidern Empörung und Unverständnis ein. Und die Queen? Die ist überrumpelt, lässt die Royals wider Willen aber gehen und besinnt sich auf ihre krisenfeste Bank: Herzogin Kate. Die könnte aus dem ganzen Meghan-Drama nämlich als heimliche Gewinnerin hervorgehen.

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„Wishing The Duchess of Cambridge a very Happy Birthday!“, steht auf dem Instagram-Account der Royal Family neben einer Galerie verschiedener Fotos, die Kate und die Queen gemeinsam zeigen. Am 9. Januar feierte die Dreifach-Mama ihren 38. Geburtstag. Trotz des „Megxit“, wie die englische Presse Harry und Meghans Royal-Rückzug betitelt, dürfte Kate diesen Tag besonders ausgiebig gefeiert haben, kann sie ihre Rolle als Vorzeige-Zögling des englischen Königshauses nun endgültig manifestieren. Auf ihrer Instagram-Seite häuften sich denn auch Glückwünsche und Lobeshymnen auf ihre Loyalität und ihren Respekt gegenüber der Monarchie.

Kate ist der Vorzeige-Zögling der Queen…

Als „Vorbild“ und „Prinzessin des Volkes“ wird sie in den Kommentarspalten gefeiert. „Dein Auftreten und deine Bescheidenheit vereinen alle Werte, die die Queen all die Jahre aufrecht gehalten hat“, schreibt ein Follower. „Ich hoffe, der Drang um Aufmerksamkeit anderer ruiniert dir nicht den Tag.“ Denn genau das werfen die Royal-Fans Meghan vor: Respektlosigkeit und Undankbarkeit. Die ehemalige Schauspielerin schien sich nie mit ihrer neuen Rolle als Mitglied der Royal Family zu akklimatisieren, auch wenn sie anfangs als die Frau gefeiert wurde, die die Monarchie modernisiert. Doch sie wollte zu schnell zu viel. Immer wieder eckte sie an, drückte ihre eigenen Projekte durch, konnte keine Angestellten halten und erschütterte sogar die bis dato starke Allianz zwischen Harry und seinem Bruder William.

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William, Kate, Meghan und Harry (v.l.)
The Fab Four – das war einmal! William und Kate können so gar nicht mehr mit Harry und Meghan, gemeinsame Charity-Aktionen wurden aufgelöst. Foto: Getty Images

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Auch Kate hatte Startschwierigkeiten, als sie sich zu Unizeiten in den späteren Thronfolger William verliebte. Die Millionärstochter, deren Eltern mit Partyartikeln reich wurden, schien der Queen und dem britischen Volk zunächst alles andere als standesgemäß zu sein. Doch für Skandale sorgte nur die Middleton-Verwandschaft – Kates Bruder James kämpfte mit kompromittierenden Fotos, Pippas Freunde spielten mit Fake-Waffen auf offener Straße – Kate blieb stets skandalfrei. Die Dreifach-Mama inszenierte sich als liebende Ehefrau und Mutter, wählte ihre Charity-Projekte mit Bedacht, ging sogar bei ihren Outfits auf Nummer sicher: keine Überraschungen, keine Experimente. Bloß nicht auffallen, schon gar nicht negativ! Die Wartezeit hat sich gelohnt.

William und Kate mit ihren Kindern George, Charlotte und Baby Louis
William und Kate inszenieren sich gern als Bilderbuch-Family – wie hier auf dem Balkon des Buckingham Palace Foto: Getty Images
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…und der Bestseller der Monarchie!

So der inoffizielle der Name der Royal Family, die nach wie vor ein großer Wirtschaftsfaktor Englands ist. Alles, was Kate trägt, wird zum Bestseller, jedes Foto mit der perfekt gestylten Herzogin ein dankbares Werbeplakat. Jede Umarmung von ihr, jedes Lächeln macht das Königshaus nahbarer. Eine Nahbarkeit, die man Meghan in letzter Zeit nicht mehr abgekauft hat, zu extrovertiert und abgehoben wirkten ihre Trips und Ansprüche, die sechswöchige Auszeit über Weihnachten tat ihr Übriges. Die Presse bezeichnete sie sogar als „Möchtegern-Kardashian“.

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Wie es für Meghan und Harry nach ihrer Ankündigung weitergeht, ist noch ungewiss. In einem offiziellen Statement des Buckingham Palace‘ hieß es, die Queen und ihre Familie unterstützen Harry und Meghans Wunsch, als junge Familie ein neues Leben zu beginnen, „obwohl wir es vorgezogen hätten, dass sie Vollzeitbeschäftigte der königlichen Familie bleiben.“ Die Queen schreibt weiter: „Dies sind komplexe Angelegenheiten, die meine Familie lösen muss, und es gibt noch einiges zu tun, aber ich habe darum gebeten, dass in den kommenden Tagen endgültige Entscheidungen getroffen werden.“ Zeit, in der sich Kate weiter als Herzogin der Herzen profilieren kann.

Ihre Schwägerin Meghan ist derweil zurück nach Kanada geflüchtet, ihr Mann Harry bleibt allein in London. In ihrer alten Heimat hatte sie den kleinen Archie in der Obhut einer Nanny zurückgelassen – Meghans Rückkehr scheint also alles andere als eine ungeplante Kurzschlussreaktion zu sein.

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