10. Dezember 2020, 13:07 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Zara Tindall, Tochter von Prinzessin Anne und Mark Phillips und vielfach als Lieblingsenkelin der Queen tituliert, wirkt herrlich nahbar und scheint extrem frei von royalen Attitüden. Wie Anfang Dezember bekannt wurde, erwartet sie aktuell ihr drittes Kind – Grund genug, den Lifestyle der Cousine von William und Harry genauer unter die Lupe zu nehmen.
„Ich wünsche mir dieses Mal einen Jungen, ich habe schon zwei Mädchen“, scherzte Mike Tindall, seit 2011 offiziell der Mann an Zaras Seite, in seinem Podcast. Natürlich werde er das Kind lieben, ob Sohn oder Tochter. „Aber bitte einen Jungen“, sagte er absichtlich weinerlich. Vor allem seine zweite Tochter Lena Elizabeth wünsche sich sehnlichst ein Geschwisterchen: „Sie ist jetzt zweieinhalb, sie will jemanden Jüngeres, den sie verkleiden und mit dem sie spielen kann.“ Das Kind werde wohl Covy oder Coveena heißen, scherzte der werdende Papa – eine Anspielung auf den Zeugungstermin während der Corona-Pandemie und die Lungenkrankheit Covid-19.
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Ein herrlich normale Royal-Family
Humor, Bodenständigkeit, wenig Dünkel – bei den Tindalls ist manches anders als bei anderen Familien aus dem Hochadel. Nach der Hochzeit mit dem Ex-Rugby-Spieler Michael Tindall legte Zara ihren Mädchennamen Phillips ab. Die Zeremonie wurde privat abgehalten, ein vergleichbar pompöses Event wie bei den Hochzeiten von Prinz Harry oder Prinz William gab es nicht. Die Familie lebt auf einem Landsitz in Gatcombe Park im englischen Gloucestershire, das Paar hat zwei Töchter: Mia Grace, geboren 2014, und Lena Elizabeth, die 2018 die Familie vergrößerte. Einen Schicksalsschlag musste Zara 2016 verkraften, als die damals 35-jährige eine Fehlgeburt erlitt – zwei Monate, nachdem die Schwangerschaft publik geworden war. In einem späteren Interview erzählte sie gegenüber der britischen „Sunday Times“, dass sie nur ein Jahr später eine weitere Fehlgeburt hatte.
Das wohl Außergewöhnlichste an Zara Tindall ist, dass sie im Gegensatz zu ihren Cousins Prinz William und Prinz Harry keinen Titel trägt. Sie (geboren 1981) und ihr großer Bruder Peter (geboren 1977) waren die ersten der acht Enkelkindern der Queen. Damals galt im Vereinigten Königreich das Gesetz, dass Kinder von Töchtern der Monarchin bzw. des Monarchen mit Geburt keinen Titel erhielten. Die Queen erklärte sich zwar sofort bereit, dieses Gesetz zu ändern; Prinzessin Anne, ihre einzige Tochter, sowie deren Ehemann Mark Phillips verzichteten dennoch. Der Grund: Ohne „Prinz“ und „Prinzessin“ sei es Zara und Peter möglich, ein Leben ohne königliche Verpflichtungen zu führen – ein Plan, der bei Zara Tindall voll und ganz aufging.
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Ihre Karriere im Reitsport
Schon während ihrer Schulzeit galt Zara als sportlich besonders aktiv, vor allem das Reiten hatte es ihr angetan. An der University of Exeter machte sie eine Ausbildung zur Physiotherapeutin mit dem Schwerpunkt Pferde. Seitdem ist die Britin als professionelle Vielseitigkeitsreiterin tätig – und das muss sie auch: Da sie nicht offiziell der Monarchie dient, wird sie nicht vom Staat bezahlt und muss ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten. Regelmäßig nimmt sie an Turnieren teil und war sogar so gut, dass sie es bis ins Olympische Team schaffte, mit dem sie 2012 in London eine Silbermedaille gewann, die ihr feierlich von ihrer eigenen Mutter Anne überreicht wurde.
Royale Lightversion
Trotz allem: Die Tindalls halten sich nicht komplett aus dem royalen Leben heraus, bei offiziellen Anlässen sieht man sie auf dem Balkon des Buckingham Palasts, bei großen Feiern sind sie dabei. Zara soll ein außerordentlich gutes Verhältnis zu ihrer Familie pflegen, ist sogar eine der Patentanten von Prinz George, dem ältesten Sohn von Prinz William und Herzogin Kate. Das Verhältnis zu ihrer Oma, Queen Elizabeth II., gilt als besonders eng – wohl nicht nur wegen der Liebe zum Reitsport, sondern vor allem, weil die Regentin sehr schätzt, wie normal ihre Enkelin lebt.
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Ein normales Leben als Paar
„Ich bin sehr glücklich darüber, dass meine Eltern beschlossen, den Titel nicht zu verwenden, und dass wir so beim Aufwachsen Dinge tun konnten, die wir nicht hätten tun können“, erzählte Zara Tindall 2015 der Times. Die Familie kann ein Leben führen, das nicht ständig unter Beobachtung steht und nicht permanent mit den royalen Pflichten und Regeln in Verbindung gebracht wird – ein Fakt, der die Tindalls besonders sympathisch und nahbar macht, auch für das britische Volk.
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Tatsächlich traten Zara und Mike im Jahr 2018 in der britischen TV-Sendung „Top Gear“ in Erscheinung – eine Show, in der Partner in Offroad-Autorennen gegeneinander antreten. Damit war Zara das erste Mitglied der britischen Königsfamilie, das jemals an einem vergleichbaren TV-Format teilgenommen hatte. Nach der Sendung schwärmte die Internet-Gemeinde vom royalen Traumpaar, hypte die Beziehung sogar als „#couplegoals“.
So passt auch die Geschichte eines Insiders gut ins Bild, über den laut „The Sun“ die britischen Onlinezeitung „Fabulous Digital“ berichtete: Zara und Mike würden sich gerne ab und an ein gemeinsames Bierchen gönnen und es sich mit Curry und ein paar Filmen auf dem Sofa gemütlich machen. Was ein normales Ehepaar eben so macht.