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Beim Dermatologen nachgefragt

Hautalterung durch Zucker – was gegen „Glykation“ hilft

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Zu viel Zucker wirkt sich negativ auf das Hautbild aus – doch was kann gegen Glykation helfen?
Beitragsbild entfernen Zu viel Zucker wirkt sich negativ auf das Hautbild aus – doch was kann gegen Glykation helfen? Foto: Getty Images
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STYLEBOOK Redaktion

12. Oktober 2024, 8:03 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Schon einmal von Glykation gehört? Diese Gewebe-„Verzuckerung“ gehört zu den häufigsten Ursachen von Falten und Hautalterung. STYLEBOOK klärt mit einem Experten, wie Zucker auf die Haut wirkt und was man dagegen tun kann.

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Mit fachlicher Beratung von
Dr. Timm Golüke
Dr. Timm Golüke, Facharzt für Dermatologie

Wir wissen längst: Falsche Ernährung wirkt sich auf unser Hautbild aus. Neben übermäßigem Milch-, Gluten- oder Alkoholkonsum wirkt sich auch Zucker auf die Beschaffenheit der Haut aus. Dieses Phänomen nennt sich Glykation und wird in der Medizin im Zusammenhang mit Diabetes schon länger untersucht. „Dass sie auch bei gesunden Menschen maßgeblich zur Faltenbildung beiträgt, ist jedoch selbst in Fachkreisen eine relativ neue Erkenntnis“, weiß der Münchener Dermatologe Dr. Timm Golüke.

Was ist Glykation?

Glykation bezeichnet die „Karamellisierung“ oder „Verzuckerung“ der Gewebefasern. Ist der Blutzuckerspiegel häufig erhöht, kann das dazu führen, dass Proteine sich mit Zuckermolekülen verbinden und miteinander verkleben. Durch diese biochemische Reaktion entstehen sogenannte AGEs (Advanced Glycation Endproducts), die der Körper als „nicht normal“ identifiziert und gegen die er Antikörper produziert. Die Folge: „Entzündungsreaktionen, die mit einer Verhärtung von Kollagenfasern einhergehen und die Zellfunktion stören“, erklärt Dr. Golüke. Durch übermäßigen Konsum von Zucker verliert die Haut an Elastizität und wird anfälliger für Faltenbildung und Risse.

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Tritt meist erst ab dem 30. Lebensjahr auf

„Im Zuge des natürlichen Reifeprozesses der Haut tritt Glykation in der Regel erst ab dem 30. Lebensjahr ein“, erklärt der Experte. Spätestens dann gehört sie aber zu den Hauptursachen „intrinsischer“ Hautalterung – derjenigen also, die nicht durch Umwelteinflüsse wie UV-Strahlen oder Smog ausgelöst wird, sondern durch „innerliche“ Faktoren. Bereits seit den Achtzigern forscht die Medizin nach einem Wirkstoff, der AGEs unschädlich machen könnte.

Kann man Glykation rückgangig machen?

Unternehmen wie BASF arbeiten daran, Gegenmittel gegen Glykation zu entwickeln. Ihnen soll mit dem Wirkstoff Collrepair der Durchbruch gelungen sein. Dabei handelt es sich um eine Verbindung, die unter anderem aus einem wässrigen Extrakt von Blättern des Rotwurzelsalbeis und einer Reihe B-Vitaminen besteht. Der Wirkstoff soll die Produktionen von AGEs stoppen und sogar bereits fortgeschrittene Hautalterung rückgängig machen können. Inwieweit der Wirkstoff Hautglyakation rückgängig machen kann, ist noch nicht abschließend geklärt.

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Zucker in Maßen konsumieren

Ihn ganz aus der Ernährung zu streichen, ist nicht zu empfehlen. Schließlich enthalten auch gesunde Lebensmittel wie Obst und vereinzelte Gemüsesorten Zucker. Versuchen Sie jedoch, unnötige Extra-Portionen zu vermeiden. Seien Sie vor allem bei Fertiggerichten und -saucen vorsichtig: Sie enthalten Unmengen von verstecktem Zucker.

Antioxidantienreiche Ernährung

Gegen jede Form von Entzündungen in der Haut, die Falten begünstigen können (Sonne, Luftverschmutzung, Lebensmittel) helfen Antioxidantien. Reich davon sind Lebensmittel wie grüner Tee, Vitamin-C-haltiges Obst und Gemüse, beispielsweise Granatäpfel, Zitrusfrüchte und Paprika.

Eine antioxidative Hautpflege

Cremes mit aktiven antioxidativen Inhaltsstoffen, beispielsweise Fruchtsäuren, Vitamin C oder Retinol, liefern Ihrer Haut einen gewissen Schutz gegenüber freien Radikalen, denen Sie im Alltag begegnen. Achtung: Mit der Anwendung von Fruchtsäuren sollte man im Sommer vorsichtig sein. Wenn man davon zu viel verwendet, ist die Haut schlechter geschützt und man kann eine unregelmäßige Bräune bekommen.

Themen Anti-Aging-Pflege
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