8. Februar 2024, 17:43 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten
Öle für die Haut gibt es viele. Den Überblick darüber zu verlieren, wann man nun welches Öl, zu welchem Zweck und für welchen Hauttypen verwendet, geht entsprechend schnell. STYLEBOOK hat deshalb einen Hautöl-Guide zusammengestellt, der die wichtigsten Öle für Gesicht und Körper zusammenfasst.
In der Naturkosmetik unterscheidet man grundsätzlich zwischen trocknenden und nicht-trocknenden Ölen. Doch nicht nur in ihrem Fettsäurespektrum, auch in ihrer Komdeogenität, also in ihrer Eigenschaft, Poren zu verstopfen, können sich Öle maßgeblich unterscheiden. Um von den pflegenden Wirkungen von Öl für die Haut zu profitieren, ist es deshalb hilfreich, sich einen Überblick über die verschiedenen Arten zu machen.
Übersicht
Diese unterschiedlichen Öle für die Haut gibt es
Trocknende Öle
Sogenannte trocknende Öle bestehen zu mehr als 50 Prozent aus ungesättigten Fettsäuren. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie schnell in die Haut einziehen und keinen fettenden Film hinterlassen, da sie mühelos von der Haut aufgenommen werden. Aufgrund dieser Eigenschaften eigenen sie sich besonders gut für Personen, mit ohnehin schon etwas öliger Haut.
Beispiele für trocknende Öle: Arganöl, Jojobaöl
Nicht trocknende Öle
Nicht trocknende Öle hingegen enthalten viele gesättigte Fettsäuren, aber dafür nur weniger als 20 Prozent ungesättigte Fettsäuren. Diese Öle sind reichhaltiger und ziehen langsamer in die Haut ein. Dabei sind sie stark rückfettend und hinterlassen einen leichten Film auf der Haut. Nicht trocknende Öle eignen sich besonders gut für die Pflege trockener und strapazierter Haut.
Beispiele für nicht trocknende Öle: Avocadoöl, Macadamiaöl
Gesichtsöle für die Haut nach Komedogenwert
Nicht komedogenes Öl für fettige und unreine Haut
Auch der Komedogenwert eines Öls ist entscheidend dafür, wie gut es für welche Haut geeignet ist. Dieser beschreibt dabei, inwiefern das Öl die Eigenschaft hat, die Poren zu verstopfen. Die Komedogenität eines Inhaltsstoffes lässt sich anhand einer Skala von 0 bis 5 messen. 0 steht dabei für eine geringe, 5 für eine hohe Komedogenität.
Nicht komedogene Öle haben auf der Skala einen Wert von etwa 0 bis 1. Sie verstopfen die Poren nicht und sind deshalb für fettige und unreine Haut sehr gut geeignet. Zu stark komedogene Produkte können hingegen bei fettiger Haut für mehr Unreinheiten und Mitesser sorgen. Auch bei Mischhaut kann diese Form von Öl helfen.
Beispiele für nicht komedogene Öle: Teebaumöl, Hanföl
Leicht komedogenes Öl für normale bis trockene Haut
Öl für die Haut, das auf der Skala einen Wert von 2 hat, ist leicht komedogen. Sie sind vor allem für normale bis trockene Haut geeignet. Hier überwiegt noch die pflegende Wirkung, während sie bei empfindlicher oder zu Akne neigender Haut bereits für Unreinheiten sorgen könnte.
Beispiele für leicht komedogene Öle: Mandelöl, Wollfett (Lanolin)
Stark komedogenes Öl für sehr trockene und reife Haut
Liegt der Wert eines Öls für die Haut auf der Skala bei 3 bis 5, ist es stark komedogen. Wer eher zu fettiger oder gereizter Haut neigt, sollte an dieser Stelle dringend die Finger davon lassen. Komedogene Öle sind sehr reichhaltig und können dementsprechend sehr trockene und reife Haut mit viel Feuchtigkeit versorgen.
Beispiele für stark komedogene Öle: Kokosnussöl, Leinsamenöl
Öl für den Körper
Pflegende Öle
In der Regel reicht eine normale Bodylotion aus, um die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen. Wer allerdings zu trockener Haut neigt und auf eine reichhaltigere Pflege setzen möchte, kann zusätzlich zu einem wohltuenden Körperöl greifen. Dafür tragen sie das Öl am besten nach dem Duschen auf die noch feuchte Haut auf. So lässt sich das Öl besser großflächig verteilen und kann zusätzlich schneller einziehen. Ist ihnen das noch nicht reichhaltig genug, können Sie auch eine Bodylotion auftragen, diese kurz einziehen lassen und dann mit einem Hautöl verschließen. Diese Methode empfiehlt sich am besten über Nacht.
Beispiele für pflegende Körperöle: Hagebuttenöl, Kokosnussöl
Massageöle und ätherische Öle
Für das besondere Spa-Erlebnis zu Hause können außerdem Massageöle und ätherische Öle verwendet werden. Dafür nutzt man in der Regel ein nicht trocknendes Öl, da dieses beim Massieren einen angenehmen Film hinterlässt, der das Gleiten auf der Haut erleichtert. Ätherische Öle können als Zusatz zum Baden hinzugegeben werden. Sie sorgen für Entspannung, können Stress lindern und der Haut gleichzeitig mehr Frische verpassen. Obendrein enthalten sie viele Antioxidantien, die die Haut vor freien Radikalen schützen können.
Beispiele für entspannende Öle: Lavendelöl, Ylang-Ylang-Öl
Schimmeröle
Öle können die Haut nicht nur pflegen – sondern auch optisch etwas hermachen. So gibt es mittlerweile einige Pflegeöle, die feine Schimmerpartikel beinhalten. Diese hinterlassen einen frischen Glanz auf der Haut und lassen diese strahlen. Gerade, wenn die Sonne scheint, werden die feinen Partikel vom Licht reflektiert und verleihen der Haut einen schönen Glow. Besonders gut kommt der Effekt übrigens bei gebräunter Haut zum Vorschein.
So binden Sie Öle für die Haut in die Pflegeroutine ein
Bei Gesichtsölen ist es wichtig, mit der Dosis nicht zu übertreiben. Generell gilt: Je fettiger Ihre Haut ist, desto weniger Öl benötigen Sie für eine ausreichende Pflege. 2–3 Tropfen des Öls jeweils morgens und abends reichen in der Regel aus. Vor dem Auftragen sollten Sie Ihr Gesicht mit einer milden Waschlotion reinigen. Im Anschluss trocknen Sie die Haut ein wenig mit einem Handtuch – achten Sie jedoch darauf, dass sie beim Auftragen des Öls immer noch ein wenig feucht ist. Nun können Sie ein paar Tropfen Ihres Öls auf die Handflächen geben und es durch Aneinanderreiben ein wenig erwärmen, bevor Sie es in sanften, kreisenden Bewegungen in das Gesicht einmassieren. Lassen Sie das Öl unbedingt vollständig in die Haut einziehen, bevor Sie weitere Pflegeprodukte verwenden.
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Dafür können Sie Öl für die Haut noch verwenden
Pflegendes Öl kann für weitaus mehr nützlich sein, als nur für die Hautpflege. So können Sie beispielsweise Kokosöl ganz einfach zum Abschminken verwenden – damit bekommen Sie sogar wasserfestes Make-up entfernt. Pflegende Öle können Sie zudem nicht nur auf der Haut an sich, sondern auch auf den Lippen auftragen, um diese mit mehr Feuchtigkeit zu versorgen. Die meisten der oben genannten Öle lassen sich außerdem auch wunderbar in die Haarpflegeroutine mit einbinden. Dafür geben Sie einfach ein wenig davon in die Spitzen und lassen es wie eine Leave-in-Kur einwirken.