19. Mai 2024, 9:07 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Dass auch an den unmöglichsten Stellen Haare wachsen, daran haben wir uns längst gewöhnt. Entweder wir akzeptieren ihr Dasein oder haben Mittel und Wege gefunden, die Härchen wieder loszuwerden. STYLEBOOK hat mit einer Expertin gesprochen, was hilft, wenn Haare an den Brustwarzen stören.
Übersicht
Wusste Sie, dass bei fast jeder dritten Frau Haare an den Brustwarzen wachsen? Wie dick diese Haare sind und in welcher Menge sie auftauchen, ist individuell ganz verschieden und hat genetische Gründe. Manche Frauen haben nur wenige, dünne und weiche Haare, andere etwas dickere, dunklere oder sogar mehr Brusthaare. Alles also vollkommen natürlich!
Beim Thema Körperbehaarung findet in der Regel jede Frau ihren Weg, mit dem Flaum auf der Oberlippe, den Haaren unter den Achseln, im Intimbereich oder an den Beinen umzugehen. Worüber hingegen kaum jemand spricht: Was macht man mit den winzigen Haaren, die um die Brustwarze herum wachsen? Und woher kommen die eigentlich?
Hat jede Frau Haare an den Brustwarzen?
„Tatsächlich sind Haare an den Brustwarzen ganz normal und betreffen etwa 30 Prozent der Frauen“, weiß Dr. Stefanie Derendorf, Fachärztin für Dermatologie und Venerologie in München. „In der Regel handelt es sich um einen ganz feinen Flaum oder aber vereinzelte, sehr feine Härchen, deren Stärkewuchs von der individuellen Genetik abhängt. Sie wachsen in der Areola (Brustwarzenhof), aber nie direkt auf der Brustwarze.“
Warum wachsen Haare an den Brustwarzen?
„Die sogenannten Montgomery-Drüsen, das sind kleine Drüsen auf dem Warzenhof, sondern ein Sekret ab, um die Brustwarzen geschmeidig zu halten und produzieren manchmal auch jene feinen Härchen“, erklärt Frau Dr. Derendorf.
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Wann sie ein Warnsignal sein können
Plötzlich auftretende Härchen oder ein auffällig starker Haarwuchs an den Brustwarzen können ein Warnsignal des Körpers sein. In diesem Fall sollten Sie die Ursache unbedingt von einem Dermatologen oder Gynäkologen abklären lassen.
Nur der Facharzt kann in diesem Fall verlässlich das PCO Syndrom (Polycystische Ovarialsyndrom) ausschließen, das die häufigste Hormonstörung bei Frauen im gebärfähigen Alter darstellt und zu einem erschwerten Schwangerschaftseintritt führen kann. Häufig liegen plötzlich auftretende Härchen einem hormonellem Ungleichgewicht zugrunde, zum Beispiel durch die Einnahme der Pille, anderen Medikamenten oder durch eine Schwangerschaft. Auch ein Überschuss an männlichen Hormonen, sogenannter Hirsutismus, kann das Haarwachstum beeinflussen und für die wenig geliebten Haare an der Oberlippe oder eben den Brustwarzen sorgen.
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Wie können Sie die Haare entfernen?
„Der Brustwarzenbereich ist besonders empfindlich und anfälliger für Hautirritationen und Entzündungen“, so Frau Dr. Derendorf. „Aus diesem Grund sollten die Haare nicht durch Epilation oder Waxing entfernt werden. Ebenso sind chemische Enthaarungsmittel nicht die beste Wahl. Auch scharfe Rasierklingen bergen ein Verletzungsrisiko auf der unebenen Haut der Areola.“
Am besten, Sie zupfen die Härchen inklusive Haarwurzel einzeln sorgsam mit einer Pinzette aus oder aber schneiden sie lediglich ab. Spezielle Laserbehandlungen beim Facharzt können bei besonders starkem Haarwuchs eine langfristige Lösung bieten.