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Bei Dermatologin nachgefragt

10 Wege, um Narben weniger sichtbar erscheinen zu lassen

Eine Dermatologin verrät STYLEBOOK, 10 Wege um Narben schneller verschwinden zu lassen
Eine Dermatologin verrät STYLEBOOK, 10 Wege um Narben schneller verschwinden zu lassen Foto: Getty Images
Julia Kuntz Autorin bei STYLEBOOK

27. Februar 2023, 6:10 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Auch wenn man Narben nicht mehr vollständig verschwinden lassen kann, gibt es einige medizinische Behandlungen und rezeptfreie Mittel, die helfen können, das Erscheinungsbild von Narben zu verbessern. Die besten 10 hat STYLEBOOK von einer Expertin erfahren.

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Doch zu allererst warum entsteht eine Narbe? „Eine Narbe bildet sich als Teil des natürlichen Heilungsprozesses nach einer Verletzung. Wenn die Dermis, die zweite Hautschicht, beschädigt ist, bildet der Körper Kollagenfasern, um den Schaden zu reparieren. Dies führt zu einer Narbe“, weiß Dr. med. Dorothea Sadlo, Fachärztin für Dermatologie und  Allergologie in Düsseldorf.

Welche Narben unterscheidet man?

Medizinisch unterscheidet man 5 Arten:

  1. Fibröse Narben: Unauffällig, nicht abgesunken oder erhaben. Unterscheiden sich nur farblich von der umliegenden Haut.
  2. Sklerotische Narben: Befinden sich auf Hautniveau, nicht abgesunken oder erhaben. Fest und unelastisch, manchmal auch zusammengezogen.
  3. Atrophe Narben: Vertieft, eingesunken. Entstehen durch mangelnde Produktion an Bindegewebe und Kollagen. Häufig bei Akne, Windpocken, kleinen Schürf- und Schnittwunden.
  4. Hypertrophe Narben: Oft dunkel oder rot verfärbt, juckend und erhaben. Entstehen durch übermäßige Produktion von Kollagen.
  5. Keloide Narben: Narbenwülste, die sich deutlich über Wundränder hinaus bilden. Sie entstehen nach Verletzungen, Operationen oder spontan und sind dunkel verfärbt, oft juckend.

Woran misst man den Schweregrad einer Narbe?

Narben lassen sich nach Schweregrad klassifizieren. Der Schweregrad hängt in der Regel von der Schwere der Verletzung ab. Auch die Körperregion sowie das Alter der verletzten Person haben Einfluss auf ihre Ausprägung. In der Regel gilt, je schneller eine Wunde heilt, desto weniger Kollagen wird gebildet, und desto weniger auffällig ist das Wundmal.

Methoden, um eine Narbe vom Facharzt entfernen zu lassen

Microneedling

Microneedling kann bei einer ganzen Reihe von Narbenarten eingesetzt werden. Bei dieser Behandlung stechen Mikronadeln in die Haut, wodurch Mikrokanäle entstehen. Dies regt die Kollagenproduktion an, was zur Restrukturierung der Haut beiträgt und das Erscheinungsbild von Narben verringert.

Lasertherapie

Die sogenannte ablative Lasertherapie ist ein Verfahren zur präzisen Abtragung oberflächlicher Gewebeschichten um das Hautbild zu glätten und die Regeneration des Gewebes anzuregen. So ist das Erscheinungsbild einer Narbe deutlich verringert. Sie kann die Narbe zwar nicht vollständig beseitigen, aber die Lichtimpulse können die Narbe flacher machen, Rötungen reduzieren sowie Schmerzen und Juckreiz lindern.

Chemische Peelings

„Chemische Peelings können zur Behandlung leichter Narbenbildung eingesetzt werden. Sie verbessern das Erscheinungsbild, von insbesondere Aknenarben, um u.a. die äußere Schicht alter Haut zu entfernen. Die neue Haut, die sie ersetzt, ist normalerweise glatter und hat einen glatteren, weniger unregelmäßigen Teint“ weiß Frau Dr. Sadlo. Diese Behandlung eignet sich besser für Menschen mit heller Haut.

Steroid-Injektionen

„Kortikosteroid-Injektionen können bei der Behandlung bestimmter Arten von Narben, wie stark verdickten Narben oder Keloiden wirksam sein“, so Frau Dr. Sadlo. „Sie werden direkt in das Narbengewebe gespritzt, um sie abzuflachen und den Juckreiz, die Rötung und das Brennen, das diese Narben verursachen können, zu lindern. Bei anderen Narbenarten werden sie nicht eingesetzt, da sie bei einer direkten Injektion in eine flache Narbe eine dauerhafte Vertiefung verursachen können.“

Dermafiller

Dermafiller sind gelartige Substanzen, die unter die Haut injiziert werden – viele kennen sie nur aus der ästhetischen Medizin. Sie sind meist aus Hyaluronsäure, die auch in Ihrem Körper vorkommt. Die Methode eignet sich dafür, um löchrige Narben aufzufüllen, beispielsweise wenn Sie tiefe Narben als Folge von Akne haben. Aber auch andere Narbenformen und die Hauttextur profitieren davon.

Subzision

Die Subzision wird vor allem bei stark eingezogenen Aknenarben angewendet. Dabei wird eine kleine Nadel in die Haut eingeführt, um die Aknenarbe von dem darunter liegenden Gewebe zu lösen. Dies kann besonders bei eingedrückten oder eingedellten Narben wirksam sein. Dadurch kann sich die Haut heben und das Erscheinungsbild wird gemildert.

Stanzexzision

Bei dieser Aknenarbenbehandlung wird ein chirurgisches Werkzeug verwendet, das der Größe des Wundmals entspricht. Wie der Name schon sagt, wird das Wundmal mit diesem Werkzeug ausgestanzt und anschließend vernäht. Dies ist eine der besten Methoden, um punktuell sehr tiefe Narben, zu entfernen.

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So können Sie Narben zu Hause weniger sichtbar erscheinen lassen

Silikongel und -pflaster

Hierbei handelt sich um rezeptfreie, weiche und flexible Gele oder Pflaster, die wie ein selbstklebender Verband aufgetragen werden. Die Pflaster nach Verwendung einfach waschen und bis zu 3 Monate lang wiederverwenden. Sie sollen dazu beitragen, die Haut weicher zu machen und das Wundmal zu glätten. Tragen Sie sie bitte nur auf heilender Haut auf, nicht aber auf offenen Wunden.

Medizinische Salben

Je nach Art des Wundmals kann auch eine Salbe helfen. Verschreibungspflichtige Salben können wirksamer sein als frei verkäufliche Produkte. Die medizinsichen Produkte enthalten oft ein hochwirksames Retinoid oder ein topisches Steroid, das Juckreiz und Schwellungen lindert.

Massage

Eine regelmäßige, sanfte Massage der Narbe mit z.B. Aloe Vera Gel oder Kokosnussöl, kann die Wundheilung verbessern. Hierfür gibt es spezielle kleine Massageroller, die den Effekt noch verstärken.

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Tipps zur Vorbeugung von Narbenbildung

Je früher Sie damit beginnen, Ihre noch frische Narbe behandeln, desto bessere Ergebnisse können Sie erwarten. „Unterstützen Sie Ihre Haut bereits während der Wundheilung.  Sorgen Sie für einen spannungsfreien, sicheren Wundverschluss, schonen Sie die Hautpartie, kontrollieren Sie die Wunde regelmäßig und sorgen Sie stellen Sie eine optimale Wundhygiene sicher, um Infektionen zu vermeiden“, empfiehlt Frau Dr. Sadlo. „Nachdem die Wunde verschlossen ist, können Sie Ihre Haut mit Narbenpflege unterstützen, indem Sie die Narbe regelmäßig mit pflegenden  Salben massieren und vor direkter Sonneneinstrahlung sowie reizenden äußeren Einflüssen schützen.“

Quelle

  • mit fachlicher Beratung von Frau Dr. Sadlo, Fachärztin für Dermatologie und Allergologie in Düsseldorf
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