22. Juli 2023, 17:10 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Sie sind weder Deo noch klassisches Parfüm: Bodysprays mit hohem Wasseranteil sollen im Sommer für eine kurze Erfrischung und einen leichten Duft auf der Haut sorgen. Doch was steckt wirklich darin? STYLEBOOK fasst die Ergebnisse von „Ökotest“ für Sie zusammen.
Wer bei hohen Temperaturen kein schweres Parfüm tragen will, sich aber eine dezente Duftnote wünscht, kann zu sogenannten Bodysprays greifen. 18 der Produkte, die unter anderem auch als Frischespray, Gesichtsspray oder Wasserspray verkauft werden, hat die Zeitschrift „Ökotest“ (Ausgabe 08/2023) unter die Lupe genommen – mit durchwachsenen Ergebnissen.
Bodyspray-Ergebnisse eher durchwachsen
Wie üblich hat Naturkosmetik auch hier die Nase vorn. Die Hälfte aller Sprays schneiden „sehr gut“ ab, darunter alle drei zertifizierten Naturkosmetikprodukte im Test. Drei Produkte erhalten ein „befriedigend“, eines bewerten die Öko-Tester mit „ausreichend“. Zwei Bodysprays rasseln allerdings als „mangelhaft“, drei als „ungenügend“ durch.
Galaxolid sorgt für Punktabzug
Punktabzüge gab es etwa für fünf Bodysprays, die die polyzyklische Moschusverbindung Galaxolid enthalten. Sie wird derzeit von der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) unter anderem wegen möglicher Auswirkungen auf das Hormonsystem geprüft. Außerdem wurden Punkte abgezogen für deklarationspflichtige Duftstoffe, die vergleichsweise häufig Allergien auslösen, nämlich Isoeugenol und Cinnamal in einem der getesteten Produkte, Hydroxycitronellal in einem anderen.
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Abzüge für chemische UV-Filter
In zwei Sprays fanden die Tester das Antioxidans Butylhydroxytoluol (BHT). BHT steht im Verdacht, die Schilddrüsenfunktion zu beeinträchtigen. In fünf Bodysprays wurden PEG/PEG-Derivate nachgewiesen, von denen einige die Haut durchlässiger für Fremdstoffe machen können. Abzüge gab es obendrein für die Rezepturen von drei Produkten, die aus Sicht der Öko-Tester problematische chemische UV-Filter enthalten.
Drogerieprodukte bestbewertet
Unter den erfolgreichen Produkten des „Ökotest“ zählt das Wasserspray Exotic von Balea, der Eigenmarke von dm (1,79 €). Die Experten haben festgestellt, dass das Produkt keinerlei bedenkliche oder umstrittene Inhaltsstoffe enthält. Zudem hat das Verbrauchermagazin keine weiteren Mängel festgestellt und vergibt dem Bodyspray von Balea daher die Gesamtnote „sehr gut“.
Weitere empfehlenswerte Produkte aus der Drogerie sind:
- Aveo Wasserspray Melone
- Isana Wasserspray Zitronen- & Limettenduft
- Alverde Sommerglück Erfrischendes Bodyspray mit Pfirsich- Duft
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Bodysprays einfach selbst herstellen
Der Tipp der Ökotester: Bodysprays selbst herstellen. Möglich ist das etwa mit einer kleinen Menge frischer Lavendelblüten, über die man 250 Milliliter abgekochtes Wasser gießt. Anschließend die Mischung ziehen und abkühlen lassen, durchsieben, in einen wiederverwendbaren Pumpspender füllen – und ungekühlt innerhalb von ein bis zwei Tagen aufbrauchen. Auch mithilfe getrockneter Kräuter oder reiner ätherischer Öle lassen sich den Ökotestern zufolge Bodysprays zu Hause kreieren.
„Ich verwende kein Gesichtsspray im herkömmlichen Sinne, sondern nutze zum Auffrischen zwischendurch am liebsten ein Produkt, das eigentlich zum Fixieren von Make-up gedacht ist: das Morphe „Continuous Settung Mist“ (79,4g, ca. 18 Euro). Aus der Sprühflasche kommt ein extrem feiner Nebel, der einfach super angenehm auf der Haut ist und mir selbst bei Hitze ein frisches Gefühl gibt. Aber: Ich finde, das Spray taugt wirklich nur für ein Fresh-up, wirklich fixierend ist das nicht – ein gutes Gesichtsspray, nicht das beste Fixing Spray.“– Rebecca Stringa, Redaktionsleitung STYLEBOOK
Quellen
- mit Material der dpa
- Bodysprays: Weniger Duft heißt nicht weniger Schadstoffe, Ökotest