27. Mai 2021, 20:01 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Der Sommer ziert sich zwar noch, um die Haut zu schützen, sollte man aber dennoch bereits zur Sonnencreme greifen. Die Zeitschrift „Ökotest“ hat 22 Produkte auf ihre Inhaltsstoffe hin getestet, nicht alle schnitten zufriedenstellend ab.
Die Sonnencremes im „Ökotest“ verfügten alle über Lichtschutzfaktor 30, jede dritte war laut Testbericht zertifizierte Naturkosmetik, darunter Produkte der Rossmann-Marke Alterra, Speick und Annemarie Börlind. Im Fokus: Der Stoff Benzophenon, ein „Zerfallsprodukt des UV-Filters Octocrylen“, das als „wahrscheinlich krebserregend“ gilt. Das erschreckende Ergebnis: „Alle sieben Produkte im Test mit Octocrylen enthalten Benzophenon“, so der Testbericht.
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Sonnencreme mit hoher Menge an Benzophenon
In einem Produkt fand das Labor „eine vergleichsweise hohe Menge Benzophenon (.), in den anderen Sonnencremes sind die Mengen deutlich geringer“. Es gebe in diesen Fällen jedoch keine Garantie, denn „mit der Zeit (könne) der Gehalt an Benzophenon in der Sonnencreme stark steigen“. Das ergaben aktuelle Studien aus Frankreich und den USA. „Das wissenschaftliche Beratergremium der EU (SCCS) beurteilt das Benzophenon in Produkten mit Octocrylen als ,gefährliche Verunreinigung‘, die beobachtet und nicht über den ,Spurenbereich‘ hinausgehen sollte“, schreibt „Ökotest“. Es werde noch geprüft, um welche Mengen es sich dabei handele. Vier Sonnencremes schneiden insgesamt mit Bestnote ab und sind damit rundum empfehlenswert.
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Sonnencreme im „Ökotest“: Drei fallen komplett durch
Daneben beanstandeten die Tester*innen auch andere Inhaltsstoffe, darunter „PEG-Verbindungen, die die Haut durchlässiger für Fremdstoffe machen können“, und halogenorganische Verbindungen, die teilweise als allergieauslösend gelten. Drei der getesteten Sonnencremes fielen komplett durch und erhielten lediglich die Note „ungenügend“.
Generell gilt: Der Lichtschutzfaktor (LSF) erklärt, wie oft und in welchen Abständen Sie nachcremen sollten. Wird beispielsweise LSF zehn verwendet, verzehnfacht sich die Zeit, die Sie pro Tag in der Sonne bleiben können. Für Hauttyp eins (sehr hell, Eigenschutz 10 Minuten) bedeutet das etwa 100 Minuten, sind Sie Typ drei – wie die meisten Mitteleuropäer – 200 Minuten, und so weiter. Dabei darf allerdings nicht vergessen werden, dass Faktoren wie Schwitzen, Schwimmen oder Abrieb den UV-Schutz verringern können. Und: Zweifaches Auftragen heißt nicht, dass sich die Zeit des Sonnenbadens verdoppelt!