1. September 2023, 18:37 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Viele von uns werden den Ratschlag schon einmal gehört haben: Nach dem Solarium oder dem Sonnenbad bloß nicht duschen gehen! Die einen behaupten, dass es die Intensität der Bräune minimieren würde, die anderen sorgen sich um zusätzliche Reizung der Haut. Stimmt das wirklich? STYLEBOOK hat darüber mit Hautarzt Dr. med. Timm Golüke gesprochen.
Abgesehen davon, dass wir unserer Haut zuliebe ohnehin nicht dem Solarium ergeben oder zu lange in der Sonne verweilen sollten, entstehen zu diesen Themen oftmals Mythen oder Missverständnisse. Eine hartnäckige Behauptung ist die, dass eine Dusche nach dem Sonnenbad oder dem Besuch des Solariums die Bräune „vernichten“ würde. Eine weitere Annahme besagt, dass die Dusche danach der Haut im Allgemeinen schaden würde, weil es die strapazierte Haut zusätzlich reizt. Doch was stimmt denn jetzt?
Duschen nach dem Solarium
Wer sich – trotz aller Warnhinweise der Dermatologen – schon einmal unter eine Sonnenbank gelegt hat, wird wissen, wie entsetzlich der Körper nach den 20 Minuten riecht. Und diesen Geruch möchte man schnellstmöglich abschrubben. Zudem erzeugt die Sonnenbank viel Wärme und lässt uns ebenso verschwitzt zurück. Und dennoch verzichten einige Sonnenbank-Besucher auf den Wasserkontakt danach. Der Grund: Viele denken, dass die Bräune sich mit „abwaschen“ würde. Laut Dr. Timm Golüke ist das ein Irrglaube:. „Dass man nach dem Solarium nicht duschen soll, ist wissenschaftlich nicht zu verifizieren“, sagt er gegenüber STYLEBOOK. Das gilt auch für ein Sonnenbad.
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Dusche nach der Sonne reizt die Haut
Es gibt dennoch einen Grund, weshalb das Duschen nach dem Solarium oder dem Sonnenbad keine gute Idee sein kann. Die Haut wird durch das Wasser, die Pflege und Hygieneprodukte zusätzlich gereizt, dabei ist die Haut ohnehin schon von der Strahlen belastet. Zudem trocknet das Solarium die Haut aus, Wasser verstärkt dies nur noch, denn der Haut werden wichtige Fette entzogen und die Feuchtigkeit geht verloren. Das heißt aber nicht, dass die Dusche tabu ist – es kommt nur auf den Umgang an: „Wenn es darum geht, nach dem Sonnenbaden nicht zu duschen, weil es die Haut zusätzlich reizt, dann stimmt das nur, wenn man danach auf alkoholhaltige Produkte oder Produkte mit Sulfaten zurückgreift“, erklärt Dr. Timm Golüke STYLEBOOK. „Da sollte man lieber pflegende, rückfettende oder After-Sun-Produkte verwenden.“
Eine Dusche kommt also dennoch infrage, wichtig ist nur, dass dabei hautfreundliche und sanfte Pflegeprodukte benutzt werden. Am besten greifen Sie zu Aftersun-Produkten, dessen Formulierungen wurden so getroffen, dass die Haut nach einem Sonnenbad bestens versorgt wird.
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Zusammengefasst heißt es also: Die Dusche nach dem Solarium oder dem Sonnenbad ist kein Problem, die Bräune bleibt erhalten. Dennoch sollten Sie auf hautpflegende Produkte zurückgreifen, die ihre von den Strahlen gereizte Haut nähren. Je mehr Feuchtigkeit die Haut bekommt, desto länger und schöner strahlt sie – egal ob gebräunt oder nicht. Und: Die einzige Bräune, die man „abwaschen“ kann und die von einer Dusche beeinflusst wird, ist der Selbstbräuner, da dieser nur auf der Haut abliegt und nicht in die Haut eindringt.