21. Juni 2024, 5:57 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Auch wenn wir es alle wissen: Sonnenschutz ist das A und O beim Aufenthalt in der Sonne. Dennoch kommt es immer wieder zu mal mehr, mal weniger starkem Sonnenbrand. STYLEBOOK hat beim Experten nachgefragt, wie Sonnenbrand entsteht, wie Sie vorbeugen und was Sie tun können, wenn die Haut schon verbrannt ist.
Sonne tanken ist gut für uns: Die warmen Strahlen regen die Vitamin-D-Produktion unseres Körpers an, sorgen für Entspannung und machen einfach gute Laune. Letztere ist allerdings schnell dahin, wenn das Resultat eines schönen Tages in der Sonne verbrannte Haut ist. Und das kann je nach Hauttyp sehr schnell gehen. Während leichte Rötungen zwar bereits gesundheitsschädigend sind, aber in der Regel schnell wieder abheilen, kann ein starker Sonnenbrand rund eine Woche dafür in Anspruch nehmen.
Doch wie kommt es überhaupt dazu? Das hat STYLEBOOK Dr. Timm Golüke gefragt. Der Hautarzt aus München erklärt: „Ein Sonnenbrand ist eine akute Verbrennung. Diese wird verursacht durch eine übermäßige Bestrahlung mit UV-Licht. Als Reaktion darauf schält sich dann die geschädigte oberste Hautschicht nach und nach, wie wenn man sich an einer heißen Pfanne verbrannt hat.“
Übersicht
So bekommen Sie Ihren Sonnenbrand schnell wieder weg
Während der Körper diesen Heilungsprozess durchaus selbst hinbekommt, schadet es nicht, ihn dabei zu unterstützen. Dabei spielt besonders Kühlung eine große Rolle: „Akut sollte die betroffene Stelle gekühlt werden, denn Kühlung verbessert eine akute Entzündung immer. Dabei kommen auch beliebte Hausmittel, wie Quark, zum Einsatz, die ebenfalls einen kühlenden Effekt haben oder kühlende After-Sun-Produkte, zum Beispiel mit Menthol.“ Weiterhin empfiehlt Dr. Golüke Cremes mit Hydrokortison. Diese lindern Schmerzen und Rötungen und können neben Sonnenbrand auch bei Insektenstichen sinnvoll sein. Oftmals ist dem Körper damit schon geholfen, doch was, wenn man sich einen wirklich starken Sonnenbrand zugezogen hat?
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Bei starken Verbrennungen ab zum Hautarzt!
„Wenn der Sonnenbrand stärker ist, sollte man einen Hautarzt sehen. Der kann dann stärkere Kortisoncremes verschreiben oder manchmal auch antibiotikahaltige Cremes, wenn eine Superinfektion vorliegt.“ Das kann der Fall sein, wenn sich die Entzündung durch Bakterien weiter verschlimmert, erklärt der Dermatologe. Doch nicht nur von außen, auch von innen können Sie nachhelfen. „Auch antientzündliche Medikamente, wie Aspirin oder Ibuprofen, können bei starkem Sonnenbrand hilfreich sein.“
Der Facharzt teilt den Sonnenbrand, wie jede Verbrennung, in verschiedene Grade ein. Grad 1 steht dabei für gerötete Haut, während die Grade 2 und 3 schon für stärkere Verbrennungen sprechen. „Diese Grade sind es dann auch, bei denen es zur Blasenbildung und dann auch zum Abpellen der Haut kommen kann.“
Starkem Sonnenbrand können Sie ganz leicht vorbeugen
Gänzlich aufs Sonnenbaden müssen wir dennoch nicht verzichten. Allerdings sollten wir dabei daran denken, was wir eigentlich schon wissen: Immer einen Sonnenschutz verwenden! „Nutzen Sie immer einen Lichtschutzfaktor von 50 und cremen Sie sich damit 20 Minuten vor dem Sonnenbad ein.“
Neben zu geringem oder gar keinem Sonnenschutz gibt es noch einen weiteren Punkt, der beachtet werden sollte: „Achten Sie auf die Menge! Wir nehmen alle immer viel zu wenig Sonnencreme!“ Als Faustregel kann dabei gelten: Drei Esslöffel Sonnencreme für den Körper, zwei Teelöffel für Gesicht und Hals. Überdies rät der Dermatologe dazu, die Sonne zwischen 11 und 16 Uhr zu meiden, auf jeden Fall eine Kopfbedeckung zu tragen und beim Sonnenschutz auf ein Produkt zu setzen, das wasser- und schweißresistent ist. So oder so sollten Sie den Sonnenschutz regelmäßig auffrischen, besonders nach dem Schwimmen oder Baden.
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Jeder Sonnenbrand erhöht das Hautkrebsrisiko deutlich
Für all diejenigen, die von Sonnenschutz nichts halten oder schlichtweg keine Lust haben, ihn aufzutragen, hat der Dermatologe noch eine Warnung: „Je häufiger man einen Sonnenbrand bekommt, umso deutlicher erhöht sich das Risiko für Hautkrebs. Gehen Sie daher bitte niemals ohne Sonnenschutz in die Sonne!“