5. August 2022, 6:09 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Fürs Haare föhnen muss man zukünftig tiefer in die Tasche greifen – nicht etwa im Friseursalon, sondern im eigenen Badezimmer. Die steigenden Energiepreise sind der Grund dafür. Was helfen kann, sind ein paar einfache Umstellungen in der Beauty-Routine. STYLEBOOK hat beim Experten nachgefragt, wie Sie auch im Bad Strom sparen können.
Das Auto stehen lassen und dafür mit dem Rad fahren oder zu Fuß gehen, Müll trennen und im Unverpackt-Laden einkaufen sind einige Möglichkeiten, im Alltag die Umwelt zu schützen und damit oft bares Geld zu sparen. Doch auch im Badezimmer lässt es sich mit ein paar Veränderungen günstiger leben und Strom sparen.
Übersicht
Mit kühler Luft Strom sparen und glänzendes Haar zaubern
Der Haartrockner ist ein wahrer Energiefresser: „Ein Föhn verbraucht in 15 Minuten mehr Strom als eine moderne Kühl-Gefrier-Kombination am ganzen Tag benötigt“, so Sören Demandt von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Den meisten Strom sparen können Sie also, indem Sie Ihr Haar an der Luft trocknen lassen. Doch auch wenn es eilig ist oder es einfach die Föhnfrisur sein soll, ist Sparen machbar: Dazu wählen Sie einfach die Kaltstufe des Haartrockners. Dadurch, dass das Aufheizen der Luft ausbleibt, sparen Sie Energie. Trocken werden die Haare dabei genauso. Ein weiterer Vorteil – das Haar wird nicht so sehr strapaziert und glänzt anschließend mehr.
Glätteisen und Lockenstab haben Pause
Auch beim Haarstyling selbst lässt sich Strom sparen: Das Glätteisen ersetzen Sie durch das Föhnen mit einer Paddle Brush. Die breite Auflagefläche sorgt dafür, dass auch die Haarspritzen aufliegen und dadurch schon beim Trocknen geglättet werden. Diejenigen, die sich Locken und Wellen wünschen, flechten sich nach dem Waschen einen Zopf. Je enger dieser geflochten wird, umso intensiver werden die Locken.
Sie können nicht flechten? Dann helfen Ihnen Socken weiter! Dazu die handtuchtrockenen Haare in vier Partien unterteilen und diese wieder herum in zwei Strähnen. Zwischen die Strähnen werden die Socken gelegt und das Haar am besten über Kreuz um den Strumpf gewickelt. Zur Befestigung verwenden Sie oben und unten Haarklammern und lassen die Haare einfach trocknen. So einfach und chic geht Strom sparen!
Es hilft auch, die Feuchtigkeit vorab mit einem Handtuch sanft aus den Haaren zu drücken und diese etwas an der Luft vortrocknen zu lassen, wenn es die Zeit erlaubt. Ihr Föhn hat keine Kaltstufe? Dann reduzieren Sie einfach die Temperatur und achten Sie beim Kauf eines neuen Föhns darauf, dass er ein nachhaltiges Gütesiegel hat. Der Blaue Engel beispielsweise zeichnet Geräte aus, die mindestens 30 Prozent weniger Strom verbrauchen als solche ohne Siegel. Auch die Ausrichtung des Luftstroms spielt eine Rolle. Um diese herauszufinden, kann man einfach im Laden die Trocknungsrate erfragen.
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Die Raumtemperaturen senken
Es gibt einige Klassiker zum Strom sparen, die man immer – mehr oder weniger gut – umsetzen kann. „Sehr viel Energie lässt sich durch das intelligente Heizen des Badezimmers sparen“, erklärt Demandt. Dabei spare jedes Grad weniger Raumtemperatur etwa sechs Prozent der Heizenergie ein. „So sollte zum Beispiel nicht schon am Vorabend die Heizung hochgedreht werden, damit man es morgens schön warm hat.“ Die frischeren Temperaturen helfen auch gleich beim Wach werden!
Kühler und kürzer duschen
Dasselbe gilt für die Dusche: Ein kalter Guss am Morgen sorgt für einen energiereichen Start in den Tag. Wer jetzt schon beim Gedanken daran eine Gänsehaut bekommt, kann allerdings auch einfach die Wassertemperatur etwas drosseln und die Duschdauer verkürzen: Bereits eine Minute weniger spart rund 9 Liter Wasser und Energie! Außerdem helfe „ein Sparduschkopf, der Wasser spart ohne Komfortverlust“, wie Demandt empfiehlt. Wenn es nicht benötigt wird, zum Beispiel beim Rasieren oder auch beim Zähneputzen, ist es am besten, das Wasser komplett abzustellen.
Auf Mehrweg-Produkte setzen
Ein letzter Tipp, der weniger mit Strom sparen dafür mit Nachhaltigkeit zu tun hat, sind mehrfach verwendbare Abschminkpads. Diese sind beispielsweise aus Bambusfasern, lassen sich in der Maschine waschen und sind ressourcenschonend. Meistens ist die angebotene Stückzahl der Pakete so hoch, dass für zwei bis vier Wochen vorgesorgt ist. Auch „Watte“stäbchen gibt es übrigens in nachhaltiger Form!
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Quelle
– mit fachlicher Beratung von Sören Demandt von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen