15. November 2022, 6:26 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Vanillekipferl, Vanille-Eis, Parfüm mit Vanille – der lieblich, süße Geruch der Vanille-Schote ist allgegenwärtig. Doch woher kommt eigentlich die Vorliebe für den Geruch der Orchideen-Pflanze? Angeblich aus der Muttermilch, denn ihr wird ein seichter Vanille-Geschmack nachgesagt. STYLEBOOK schaut sich diese skurrile Theorie mal genauer an.
Vanille, wohin das Auge und die Nase reicht! Egal, ob in Gebäck, in Kosmetik oder Parfüms – der süße und liebliche Vanilleduft ist aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Kaum eine Duftkomponente begeistert so viele Menschen, wie der Geruch der Gewürzvanille. Mal würzig orientalisch, mal lieblich warm – Vanille hat viele Facetten.
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Riecht Muttermilch nach Vanille?
Bereits Neugeborene haben eine Präferenz für Süßes. Ganz intuitiv drehen Säuglinge ihren Kopf in Richtung der Brustwarze der Mutter und fangen an zu saugen. Sie mögen Muttermilch auf Anhieb, was untere anderem daran liegt, dass die energiereiche Milch süßlich schmeckt und ihr ein Vanillegeschmack nachgesagt wird. Der Geschmack und Geruch prägt sich unterbewusst ein und wir verbinden damit familiäre Geborgenheit, es löst Erinnerungen aus und wir assoziieren Positives. „Weil Muttermilch Vanille-Duftstoffe enthält, verbinden wir als Erstes damit Pflege, Nahrung, Wärme und Körpernähe“, so Psychologin und Neuroforscherin Rachel Herz im Gespräch mit der amerikanischen „Allure“.
Die Gewürzvanille aus Madagaskar
Zur Familie der Orchideen gehörig ist die Gewürzvanille eine immergrüne Kletterpflanze. Sie ist auf Madagaskar und auf den Nachbarinseln Komoren und La Réunion beheimatet. Die Vanilleschote ist die fermentierte Frucht der Pflanze und das darin enthaltene Mark der Vanille-Schote wird zum Kochen und Backen verwendet. Dazu wird die Schote längs aufgeschnitten und das Mark vorsichtig herausgeschabt. Um für die Parfümindustrie die ätherischen Öle der Gewürzvanille zu gewinnen, wird der Alkohol aus der Schote extrahiert.
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Vanille in Parfüm
Als sogenannter „Crowd Pleaser“ begeistert der Duft von Vanille sowohl Frauen als auch Männer. Kein Wunder, dass in nahezu jedem Parfüm Vanille enthalten ist, wenn nicht als Kopf- oder Herznote, dann als Basisnote. Und auch Duftnoten wie z.B. die Tonkabohne, erinnert mit seinem süßlich intensiven Noten an Vanille und Bittermandel. Viele Menschen nehmen den Duft der Vanille als lieblich und warm war, er soll angeblich auch beruhigend wirken und sogar Kopfschmerzen lindern, weshalb Vanille-Duftnoten auch in der Aromatherapie angewendet werden. Männer empfinden den Duft als anziehend, feminin und betörend, weshalb vor allem schwere Abenddüfte oftmals viel Vanille enthalten.