11. Juli 2024, 16:17 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Es gibt keinen Grund, sich bei hohen Temperaturen nicht zu peelen, solange man die richtigen Anwendungsregeln beachtet und die richtigen Produkte wählt. STYLEBOOK erklärt, wie man im Sommer das richtige chemische Peeling anwendet.
Chemische Peelings können positive Auswirkungen auf das Hautbild haben, jedoch sollte man gerade im Sommer nach der Anwendung einige Dinge beachten, um die Haut nicht zu sehr zu strapazieren.
Übersicht
Was sind chemische Peelings?
Bei chemischen Peelings handelt es sich um säurebasierte Peelings, die anders als bei herkömmlichen Methoden die abgestorbenen Hautschüppchen nicht nur oberflächlich abtragen, sondern gänzlich entfernen. Dabei wird in die Beschaffenheit der Haut eingedrungen – Verdickungen oder sonnengeschädigter Haut wird dabei der Kampf angesagt. Auch Pigmentflecken oder Aknenarben können so reduziert werden.
Wer braucht ein chemisches Peeling und warum?
Wenn man über chemische Peelings im Sommer redet, muss man vorab die Hauptfunktion von Tonern auf Säurebasis klären: den Peeling-Effekt. Mit zunehmendem Alter verlangsamt sich der Zellumsatz und die Lotionen und Toner helfen, die abgestorbenen Hautzellen abzustreifen. Das Ergebnis ist schließlich eine glattere Haut und ein ebenmäßiger Teint. Aber Obacht: Säurehaltige Kosmetika haben nichts auf Haut mit einer geschwächten Schutzbarriere zu suchen, weil es zu Reizungen kommen kann. Säuren erhöhen die Anfälligkeit der Haut für UV-Licht, was ein höheres Risiko für Pigmentierung nach sich ziehen kann.
Darauf muss man bei chemischen Peelings im Sommer achten
Das Verwenden von Säure bei chemischen Peelings kann die Haut besonders im Sommer reizen. Sie ist deshalb im Anschluss empfindlicher und sollte am besten ein wenig beruhigt werden. Gerade im bei steigenden Temperaturen ist es deshalb wichtig, die betroffene Haut nicht direkter Sonneneinstrahlung auszusetzen. Verwenden Sie also stets einen Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor und tragen Sie eine Kopfbedeckung, die Ihrem Gesicht Schatten spendet.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen bei der Anwendung
- Schrittweise Einführung: Falls Sie neu in der Anwendung von chemischen Peelings sind, beginnen Sie mit einer niedrigeren Konzentration und steigern Sie diese allmählich, um die Toleranz Ihrer Haut zu testen und Reizungen zu vermeiden.
- Testbereich: Führen Sie immer einen Patch-Test auf einer kleinen Hautstelle durch, um sicherzustellen, dass Ihre Haut das Produkt verträgt, bevor Sie es großflächig anwenden.
- Regelmäßige Anwendung mit Pausen: Nutzen Sie chemische Peelings regelmäßig, aber gönnen Sie Ihrer Haut auch Pausen, um sich zu erholen. Beispielsweise könnte eine Anwendung einmal pro Woche ausreichend sein, besonders wenn Sie empfindliche Haut haben.
Zusätzliche Tipps zur Pflege nach einem chemischen Peeling
- Feuchtigkeitsspendende Pflege: Nach einem chemischen Peeling ist die Haut oft trockener und benötigt zusätzliche Feuchtigkeit. Verwenden Sie eine beruhigende Feuchtigkeitscreme, die keine irritierenden Inhaltsstoffe enthält, um die Hautbarriere zu unterstützen und Rötungen zu vermindern.
- Vermeidung potenzieller Reizstoffe: Reduzieren Sie die Verwendung anderer potenziell irritierender Produkte wie Retinoide oder Vitamin-C-Seren, insbesondere unmittelbar nach dem Peeling, um die Haut nicht zu überfordern.
- Hydratation von innen: Achten Sie darauf, ausreichend Wasser zu trinken, um die Haut von innen zu hydrieren und den Heilungsprozess zu unterstützen.
- Kühlen und Beruhigen: Bei erhöhter Empfindlichkeit der Haut nach einem Peeling kann das Auflegen von kühlen, feuchten Tüchern oder die Verwendung eines beruhigenden Sprays mit Inhaltsstoffen wie Aloe vera helfen, die Haut zu beruhigen.
Chemisches Peeling im Sommer – für verschiedene Hauttypen geeignet:
- bei fettiger Haut helfen chemische Peelings die Talgproduktion zu kontrollieren und die Poren optisch zu verkleinern
- bei unreiner Haut helfen Säurepeelings Ausbrüche und Mitesser zu verhindern
- bei trockener Haut gleicht ein Säure-Toner den Tonus und die Mikrotextur der Haut aus
- säurehaltige Produkte sind für empfindliche Haut in der Regel nicht zu empfehlen, aber eine Lotion mit milden RHAs kann helfen, abgestorbene Hautzellen sanft zu entfernen
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Welche Säuren werden verwendet?
AHA oder Fruchtsäuren
Apfelsäure, Milchsäure, Weinsäure, Glykolsäure und Brenztraubensäure. Diese Säuren haben erneuernde, antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften und hellen die Haut auf.
BHA
Salicylsäure sorgt für ein oberflächliches, chemisches Peeling, hat eine talgregulierende Wirkung und strafft die Poren.
PHAs oder Polhydroxysäuren
Gluconoic, Gluconolacton und Lactobionic. Sie haben ein hohes Molekulargewicht, sodass sie auf der Hautoberfläche wirken, ohne sie zu reizen. PHAs helfen, die Pigmentierung zu verringern.
Besprechen Sie regelmäßig mit einem Hautarzt oder einer Kosmetikerin die beste Vorgehensweise für Ihre Hautbedürfnisse. Sie können Ihnen spezifische Empfehlungen geben und sicherstellen, dass Ihre Hautpflegeroutine effektiv und sicher ist.