Direkt zum Inhalt wechseln
logo Das Magazin für Beauty, Fashion und Well-Being
Neuer Beauty-Liebling

Was kann eigentlich eine „Cold Cream“?

Frau vor Spiegel mit Cold cream im Gesicht
Besonders im Winter ist Cold Cream beliebt – doch was ist das eigentlich genau? Foto: Getty Images
Carmen Dörfler
Redakteurin STYLEBOOK

16. Oktober 2024, 19:54 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Viele schwören gerade im Winter darauf: Cold Cream. Sicher haben Sie den Begriff auch bereits öfter gehört oder gelesen. Doch was steckt eigentlich dahinter? Carmen Dörfler erklärt Ihnen, wie die weiße Salbe entstanden ist, was sie ausmacht und für wen sie sich eignet.

Artikel teilen

Pünktlich zum Start der kühlen Jahreszeiten stehen sie wieder ganz vorn in den Regalen der Drogerien und Apotheken: Tuben und Tiegel mit der Aufschrift „Cold Cream“. Was nach einer reichlich fettigen Angelegenheit klingt, ist für viele der Gamechanger in puncto Hautpflege im Winter. Doch was genau ist eine Cold Cream eigentlich und für wen eignet sie sich?

Die Enstehungsgeschichte der Cold Cream

Die Cold Cream hat eine lange Geschichte, die bereits in der Antike beginnt. Vor rund 2.000 Jahren mischte der griechische Arzt Galenos Mandel- bzw. Olivenöl mit Bienenwachs und stellte daraus eine Salbe her. Hinzu fügte er Rosenwasser und ätherisches Rosenöl, das nicht nur für einen guten Duft sorgen sollte, sondern auch entzündungshemmende und feuchtigkeitsspendende Eigenschaften hat.

Viele Jahrhunderte gingen ins Land, die Rezeptur der Cold Cream, ursprünglich „ceratum refrigerans“ oder, insbesondere in Frankreich, Cérat de Galien genannt, blieb weitestgehend gleich. In der Neuzeit entstand die Creme aus Öl, Schweinefett und Wachs. Im Laufe der Zeit wurden verschiedenste Öle versucht, später dann auch Mineralöle. Diese wirken okklusiv, bilden also einen Film, der sich auf die Haut legt. Bienenwachs ist bis heute ein wichtiger Bestandteil der Cold Creams. Dabei sorgt es für eine schnellere Regeneration der Haut und lindert Spannungen sowie Rötungen. Zum Teil wurde auch Borax hinzugefügt. Dabei handelt es sich um ein Mineral, das eine leicht desinfizierende Wirkung hat.

Im Jahr 1890 setzte sich die Cold Cream laut Meyers Konversations-Lexikon aus folgenden Zutaten zusammen: Vier Gramm weißem Wachs, fünf Teilen Walrat, 32 Teilen Mandelöl, 16 Teilen Wasser und einem Teil Rosenöl „und fügt auch wohl noch etwas Glycerin hinzu“.

Auch interessant: „Face Basting“ mit Wundschutzcreme soll kaputte Hautbarriere reparieren 

Was ist eine Cold Cream?

Doch was genau ist denn jetzt eine Cold Cream? Kurz gesagt: eine reichhaltige, dick-weiße Salbe. Cold Creams sind Wasser-in-Öl-Emulsionen und damit sehr reichhaltig und schützend. Dank der oben beschriebenen Mineralöle arbeiten die Cremes mit Okklusion. Das heißt, die reichhaltige Textur legt sich wie eine Schicht auf die Haut und hilft dabei, Feuchtigkeit und Wirkstoffe in der Haut zu halten und diese dadurch frisch und rosig.

Daher ist Cold Cream auch ein guter Abschluss für die Pflegeroutine, um aufgetragene Wirkstoffe aus Seren oder Boostern einzuschließen. Nebenwirkung der okklusiven Creme: Sie lässt keine Feuchtigkeit aus der Haut. Das bedeutet, es kann leicht zu einem Hitzestau in der Haut kommen. Wenn Sie also eher zum Schwitzen neigen, sollten Sie auf diese Creme lieber verzichten.

Als zusätzlicher Schutz besonders beim Wintersport oder langen Aufenthalten draußen, wenn es sehr kalt ist, eignet sich die Pflege ebenfalls sehr gut. Aber Vorsicht! Eine Sonnencreme oder einen Sun-Blocker kann die Cold Cream beim Skifahren beispielsweise niemals ersetzen! Den also auf keinen Fall vergessen.

Für wen eignet sich eine Cold Cream?

Sie wissen schon, dass die Cold Cream Wirkstoffe einschließt und die Haut beruhigt. Daher sollten Sie nur zur intensiven Creme greifen, wenn Sie mindestens zu trockener, leicht reizbarer oder empfindlicher Haut sowie zu Rötungen neigen. Hier kann die Salbe einen effektiven Schutz darstellen. Für Menschen mit Mischhaut oder fettiger Haut ist der regelmäßige Einsatz von Cold Cream oft zu viel. Sie sollten also lieber darauf verzichten, um keine Pickel oder gar orale Dermatitis wegen Überpflegung zu riskieren.

Wer aber normale Haut hat und die okklusiven Eigenschaften der Creme nutzen möchte, kann sie wie eine Maske auftragen und nach einiger Zeit die nicht eingezogenen Reste mit einem Kosmetiktuch von der Haut abnehmen.

Mehr zum Thema

4 beliebte Cold Creams aus der Drogerie oder Apotheke

Avène Cold Cream

Diese Creme ist besonders bei empfindlicher Haut beliebt. Sie bietet intensive Feuchtigkeit und Schutz vor äußeren Einflüssen.

Weleda Cold Cream

Ein Klassiker aus der Naturkosmetik. Sie enthält reichhaltige Inhaltsstoffe wie Bienenwachs und Mandelöl und ist ideal für trockene Haut.

Nivea Creme

Die ikonische blaue Dose wird oft als Cold Cream bezeichnet. Sie ist bekannt für ihre pflegenden Eigenschaften und ihre Vielseitigkeit.

La Roche-Posay Nutritic Intense Riche

Dieses Produkt ist besonders für sehr trockene und empfindliche Haut geeignet und pflegt intensiv mit beruhigenden Inhaltsstoffen.

Themen Gesichtspflege Körperpflege
Deine Datensicherheit bei der Nutzung der Teilen-Funktion
Um diesen Artikel oder andere Inhalte über Soziale- Netzwerke zu teilen, brauchen wir deine Zustimmung für diesen .
Sie haben erfolgreich Ihre Einwilligung in die Nutzung dieser Webseite mit Tracking und Cookies widerrufen. Sie können sich jetzt erneut zwischen dem Pur-Abo und der Nutzung mit personalisierter Werbung, Cookies und Tracking entscheiden.