21. Mai 2022, 7:54 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Gut für die Natur, verträglich für die Haut? Das versprechen Deocremes zumindest in der Theorie. Aber stimmt das auch? „Ökotest“ hat sich 30 Produkte näher angesehen und fällt ein deutliches Urteil.
Probleme mit Schweißgeruch? Vor allem im Sommer sind Deos unverzichtbar. Viele setzen statt Spray und Roller auf Deocremes aus Döschen, Glas oder Tube. „Ökotest“ hat 30 Produkte getestet, das Ergebnis: 16 Deocremes wurden mit der Bestnote „sehr gut“ bewertet, vor einem bestimmten Stoff wird aber dringlich abgeraten.
Übersicht
Das sind besten Deocremes bei „Ökotest“
Mit den Bestnoten „sehr gut“ wurden unter anderem die Rossmann-Eigenmarke „Isana Deocreme für 1,65 Euro pro 50ml, sowie deren Naturkosmetik-Produkt Alterra Deocreme Bio-Sheabutter“ für 3,99 pro 50 ml gekürt. Auch die „CD Deocreme“, welche 3,95 pro 50 ml kostet, bekam das selbe Prädikat. Bei den am besten bewerteten Deocremes handelt es sich um Produkte, die auf Natron basieren. Dazu gehören auch vier Decoremes mit „gut“ und drei mit der Note „befriedigend“.
Das altbekannte (Haus-)Mittel soll geruchsneutralisierend wirken. Dabei reagiert das Natron mit den Schweißbakterien und verhindert somit unangenehme Gerüche. Weniger gut sieht es aber bei den übrigen sieben getesteten Deocremes aus.
Aluminium-Deos mit schlechtester Note
23 von 30 Deocremes basieren auf Natron und bekamen die Noten „sehr gut“ bis „befriedigend“. Gleich sieben Produkte wurden mit „ungenügend“ bewertet. Dabei handelt es sich ausschließlich um Deocremes mit Aluminium als Basis. Die sogenannten Antitranspirante neutralisieren mithilfe von Aluminiumsalzen nicht nur Schweißgeruch, sondern verengen auch die Schweißdrüsen.
Mit der schlechtesten „Ökotest“-Note wurden unter anderem „Nivea Dry Comfort Anti-Transpirant“ für 1,97 Euro pro 50 ml und auch der „Dove Maximum Protection Anti Transpirant Cream Stick“ für 5,50 Euro je 50 ml bewertet, berichtet T-Online.
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Am Deo-Zusatz Alumnium scheiden sich seit Jahren die Geister. „Ökotest“ weist darauf hin, dass Aluminium neurotoxisch wirkt. Das bedeutet, dass sich das Leichtmetall im Hirn, in den Knochen und sogar in den Organen anreichern kann. Außerdem könne die Entwicklung der Föten im Mutterleib beeinträchtigt werden. Weitere Problemstoffe seien Formaldehyd und Silberchlorid. Auch Silikonöle seien im Test Indikatoren für Minuspunkte gewesen. Bei zwei Produkten entdeckten die Verbraucherschützer Siloxan D4, das als mutmaßlich fruchtbarkeitsschädigend eingestuft wird.
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So nutzen Sie am Deocremes am besten
Beim Kauf von Deocremes sollten Sie laut dem „Ökotest“ auf Produkte mit Natron-Basis zurückgreifen. Haben Sie sich für eine Deocreme entschieden, dann reiben Sie sich höchstens erbsengroße Portionen unter die Achseln. Am besten lagern Sie die die Creme bei max. 25 Grad Celsius. Bei Hitze empfiehlt es sich, die Creme im Kühlschrank zu lagern, damit sie wieder fest wird.
Quellen
Deocreme-Test: Nicht so „clean“ wie ihr Ruf – Alu in Deo muss nicht sein, Ökotest
„Öko-Test“ findet umstrittene Stoffe in Deocremes, T-Online