11. März 2023, 7:50 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Mittlerweile werden nicht nur Getränke mit Elektrolyten angereichert, auch die Hautpflege setzt auf Elektrolyte im Tiegel. Doch wozu ist das gut? Und für wen sind solche Produkte besonders geeignet? STYLEBOOK hakte bei der Münchner Kosmetikerin Annett Gröger nach.
Wer regelmäßig Sport treibt, kennt sie: isotonische Getränke, die dabei helfen sollen, den Elektrolyte-Haushalt im Körper wieder ins Gleichgewicht zu bringen, denn durchs Schwitzen werden wichtige Stoffe wie Magnesium, Kalium, Natrium und Calcium vermehrt ausgeschieden. Das kann Folgen haben: Ein Calcium-Mangel kann beispielsweise zu Muskelkrämpfen und längerfristig zu brüchigen Fingernägeln führen. Aber was bewirken Elektrolyte in der Hautpflege?
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Elektrolyte in der Hautpflege füllen Feuchtigkeitsdepots auf
Unser Körper kann Elektrolyte nicht selbstständig herstellen, daher sollten die Salze und Mineralstoffe nicht nur innerlich, sondern auch äußerlich angewandt werden. Immer mehr Beauty-Hersteller setzen auf Elektrolyte in der Hautpflege, denn tatsächlich profitiert jeder Hauttyp davon.
Hautpflegeprodukte, die mit mineralischen Elektrolyten ergänzt wurden, haben das primäre Ziel, den Feuchtigkeitshaushalt der Haut wiederherzustellen und die Hautbarriere zu stärken. Daher sollten sie innerhalb der Hautpflegeroutine im besten Fall mit feuchtigkeitsspendenden Produkten kombiniert werden, um der Haut eine optimale Feuchtigkeitsversorgung zu garantieren.
Luftverschmutzung – der Feind der Haut
Den feuchtigkeitsspendenden Effekt von Elektrolyten auf die Haut bestätigt auch Annett Gröger, Kosmetikerin und Autorin. „Die Haut ist unser größtes Körperorgan. Wenn ihr Mineralhaushalt ins Wanken gerät, wirkt sich das auch auf unser Hautbild aus“, erklärt sie. „Die Haut trocknet aus und beginnt sich zu schuppen. Pflegeprodukte mit Elektrolyten spenden Feuchtigkeit und machen die Haut wieder geschmeidig.“
Ein großes Problem stelle dabei die Luftverschmutzung dar. „Sie trägt mittlerweile mindestens genauso stark zur Hautalterung bei wie UV-Strahlung“, so Gröger. „Schmutzpartikel in der Luft dringen tief in die Poren ein, lösen Entzündungen aus und lassen die Haut altern.“ Elektrolythaltige Cremes sollen wegen ihrer antibakteriellen und entzündungshemmenden Wirkung vor diesen Umweltschäden schützen.
Beliebt sind Produkte mit Thermalwasser
„Die meisten Pflegeprodukte enthalten eine Kombination verschiedener Mineralien“, erklärt Annett Gröger. Es werden Zusätze wie Kalium, Magnesium und Calcium beigemischt, die Hersteller versprechen eine Stärkung der Hautbarriere und die Unterstützung der Produktion neuer Hautzellen. „Viele Cremes und Reinigungsprodukte sind in diesem Zusammenhang auch mit Thermalwasser angereichert“, erklärt Gröger.
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Magnesium, Natrium, Kalium oder Kalzium – Welches Elektrolyt für welche Haut?
Wer besonders zu Hautunreinheiten, Irritationen oder Allergien neigt, wird eine deutliche Verbesserung durch Magnesium in der Hautpflege spüren. Magnesium hilft der Haut – neben der Hydratisierung – besonders bei der Regeneration der Haut und ist dabei besonders sanft zur Haut. Natrium schützt die Haut besonders vor dem Verlust von Feuchtigkeit und bewahrt den pH-Wert der Haut. Kalzium kümmert sich besonders um die Zellerneuerung, daher sorgen Produkte mit Kalzium für einen gesunden Teint und lassen müde Haut wieder erstrahlen. Außerdem verspricht Kalzium einen positiven Effekt auf die Elastizität der Haut, die bekanntlich im reiferen Alter immer mehr nachlässt. Reifere Haut profitiert ebenfalls von Kalium. Der Mineralstoff kümmert sich um einen ausgeglichenen Feuchtigkeitsgehalt der Haut. Durch die zugesprochene straffende Wirkung wird Kalium gerne in Anti-Aging-Produkten eingesetzt.