16. Januar 2024, 10:45 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Sie hatten ein Date und am nächsten Morgen schauen Sie erschrocken in den Spiegel und sehen einen Ausschlag am Gesicht? Dann kann es sich womöglich um einen sogenannten „Beard Burn“ handeln. Wie man ihm am besten vorbeugen und was man tun kann, wenn es schon zu spät ist, lesen Sie bei STYLEBOOK.
„Beard Burn“, auf dt. Bart-Verbrennung, wird als eine Form der Kontaktdermatitis eingestuft, einem Oberbegriff für verschiedene Arten von Hautreizungen und Reaktionen. Sie tritt auf, wenn Gesichtshaare Reizungen verursachen. Das passiert unter anderem nach dem Küssen. Zusätzlich kann die Reibung von Stoppeln gegen glatte Haut zu geringfügigen Abschürfungen führen. Das Ergebnis: Reizungen, Rötungen und ein brennendes Gefühl.
Wie erkennt man „Beard Burn“?
Beard Burn kann sich auch als rote Beulen oder Flecken zeigen, zusammen mit Trockenheit und Reizung. Es ist wichtig zu beachten, dass Barthaarverbrennung sich von Rasurbrand unterscheidet. Obwohl beide Zustände ähnliche Symptome aufweisen können, tritt Rasurbrand auf, wenn die Haut nach dem Rasieren gereizt wird.
Bei wem tritt die Hautreizung auf?
Schlechte Nachricht vorab: Beard Burn kann alle Hauttypen beeinträchtigen. Jedoch besteht ein höheres Risiko, wenn die Person, mit der Sie Kontakt hatten, dickere oder gröbere Haare hat. Menschen mit empfindlicher Haut neigen aufgrund der erhöhten Reaktionsfähigkeit ihrer Haut gegenüber äußeren Einflüssen, einschließlich Reibung, in der Regel eher dazu. Und „Prävention ist wichtig: Die Hautschutzbarriere sollte man mit entsprechenden Produkten aufbauen: Keine Fruchtsäure, kein Retinol oder Vitamin C verwenden“, weiß auch der Dermatologe Dr. Timm Golüke. Auch Personen mit trockener Haut sind anfälliger, da die Reibung die natürlichen Öle von der Haut entfernt.
Der Hautarzt dementiert zudem einen weit verbreiteten Irrglauben: „Es liegt nur selten an der fehlenden Hygiene des Mannes. Akute Infekte und Sonnenbrand können die Hautreizung verschlimmern“.
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Wie kann man vorbeugen?
Es wird vorgeschlagen, die Person mit Gesichtsbehaarung darum zu bitten, diese gut gepflegt und weich zu halten, beispielsweise durch die Verwendung von Bartölen und Conditionern. „Der Mann sollte am besten seinen Bart wachsen lassen oder abrasieren; der Dreitagebart ist leider oft der Verursacher“, rät der Experte.
Für diejenigen auf der empfangenden Seite kann die Anwendung einer Barrierecreme oder Feuchtigkeitscreme vor dem Kontakt hilfreich sein. Zudem den sonst betroffenen Bereich mit einem milden, duftfreien Reinigungsmittel reinigen, bevor eine Creme oder Lotion mit hautberuhigenden Inhaltsstoffen wie Kamille oder Aloe vera aufgetragen wird.
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Was kann man bei akutem Beard Burn tun?
„Hier am besten Wund- und Heilsalbe über Nacht verwenden und alles, was die Haut beruhigt – ohne Parfüm, dafür mit Glycerin und Hyaluronsäure“, fügt Golüke hinzu. Trotz dieser Vorsichtsmaßnahmen besteht jedoch immer noch die Möglichkeit, dass es zu einem Beard Burn kommen kann. Zur Linderung von Entzündungen und Reizungen kann auch eine rezeptfreie Hydrocortison-Creme verwendet werden. Falls die Symptome jedoch länger als eine oder zwei Wochen anhalten, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen.