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Neue Geheimwaffe?

Wie Bitterstoffe in Kosmetik die Haut widerstandsfähiger machen  

Bitterstoffe sind nicht nur im Essen gesund, auch die Haut kann davon profitieren
Bitterstoffe sind nicht nur im Essen gesund, auch die Haut kann davon profitieren Foto: GettyImages / puhhha
Rebecca Stringa
Redaktionsleitung bei STYLEBOOK

17. März 2023, 18:05 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Bitterstoffe kennen Sie eigentlich nur aus der Nahrung? Falsch gedacht, denn die chemische Verbindung wird jetzt auch immer mehr in Kosmetika eingesetzt. Warum das so ist und welche Benefits es bietet, lesen Sie bei STYLEBOOK.

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Manche Leute lieben es, manche hassen es: bitteres Essen. Ursache für den Geschmack sind die Bitterstoffe in den Lebensmitteln. Und wie das Sprichwort „bitter im Mund, dem Herzen gesund“ schon sagt, sind Bitterstoffe wahre Allround-Talente. Doch nicht nur in der Nahrung sind Bitterstoffe gesundheitsfördernd, die Powerstoffe zeigen auch in der Gesichtspflege ihre Wirkung.

Was sind eigentlich Bitterstoffe?

Doch was versteht man eigentlich unter Bitterstoffen? Es sind chemische Verbindungen, die, wie der Name schon sagt, in vielen Pflanzen und somit in Lebensmitteln vorkommen. Sie werden als sekundäre Pflanzenstoffe bezeichnet, da sie, im Gegensatz zu den primären, nicht direkt an der Energieproduktion beteiligt sind. Sie spielen eine Rolle bei der Abwehr von Fressfeinden und Krankheitserregern. Deswegen empfinden Kinder Bitterstoffe noch einmal extremer, um sie vor potenziellen Giften zu schützen.

Was passiert im Körper bei der Aufnahme von Bitterstoffen

Die Geschmacksknospen der Zunge erkennen Bitterstoffe. Folglich wird eine Reihe von biochemischen Reaktionen ausgelöst, die letztendlich zu einem bitteren Geschmackserlebnis führen. Einige der häufigsten Bitterstoffe in Lebensmitteln sind beispielsweise Catechine in Tee, Chinin in Tonic, Koffein in Kaffee, Theobromin in Schokolade und Alkaloide in bestimmten Gemüsesorten wie Chicorée oder Artischocken. Neben dem außergewöhnlichen Geschmackserlebnis haben sie auch positive Wirkungen auf die Gesundheit. Sie können beispielsweise den Appetit anregen, die Verdauung fördern und eine entzündungshemmende Wirkung haben.

Darum werden Bitterstoffe in der Kosmetik eingesetzt

Die positiven Auswirkungen auf die Gesundheit durch die Nahrung sind schon länger bekannt, relativ neu ist allerdings, dass nicht nur die Zunge, sondern auch die Zellen und Organe über Bitterstoff-Rezeptoren verfügen. 2015 wies das Forschungszentrum „skinitial“ erstmalig Bitterstoff-Rezeptoren in der Haut nach. Somit können Bitterstoffe gezielt eingesetzt werden, um den Stoffwechsel der Haut zu aktivieren und den Regenerationsprozess der Haut zu fördern. Dies hat sich vor allem bei Hauterkrankungen wie Neurodermitis bewährt.

Kann bei Neurodermitis und Rosazea helfen

Bitterstoffe werden verwendet, um die Keratinozyten anzuregen. Was das sein soll? Das sind die hornbildenden Zellen, die auch am Wundheilungsprozess beteiligt sind. Und letztlich sind auch sie es, die die Schutzbarriere bilden und die Haut vor dem Eindringen von Keimen und vor dem Austrocknen bewahren. Daher ist es bei trockenen Hautzuständen wie Neurodermitis, Schuppenflechte (Psoriasis) und Rosazea besonders empfehlenswert. Die empfindliche Hautbarriere wird somit von außen gestärkt.  

Welche Bitterstoffe werden in der Kosmetik verwendet?

Good News: Aufgrund der pflanzlichen Inhaltsstoffe enthält Naturkosmetik fast immer einen Anteil an Bitterstoffen. Geht es um Skincare, setzen Marken wie Hildegard von Bingen, Doctor Babor, Judith Williams etc. auf Bitterstoffe aus Gelbem Enzian, Angelikawurzel, Kurkuma, Galgant oder der Weidenrinde. Die Ausprägung ist jedoch unterschiedlich, da der Gehalt von Pflanze zu Pflanze variiert. Dieser kann entweder durch den Einsatz mehrerer pflanzlicher Inhaltsstoffe oder einzelner mit einem hohen Bitterstoffgehalt erhöht werden.

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So verwenden Sie Bitterstoffe in Ihrer Gesichtspflege

Bei der Gesichtspflege können Sie eben auf oben genannte Produkte setzen oder eine Bitterstoff-Kur machen. Diese ist besonders empfehlenswert, wenn Sie im und nach dem Winter eine trockene Haut haben. Neurodermitiker sprechen am besten vorher mit ihrem Hautarzt, um unnötige Reizung zu vermeiden.

Quelle

Themen Gesichtspflege Nachhaltigkeit
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