9. November 2023, 14:22 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Die einen haben sie, die anderen zeichnen sie: Sommersprossen. Die süßen Punkte im Gesicht sind in den vergangenen Jahren zu einem kleinen Beauty-Feature geworden. Doch können natürliche Sommersprossen auch Rückschlüsse auf die Hautgesundheit zulassen? Wir haben beim Experten nachgefragt.
Freckle-Stifte, Henna-Tattoos und sogar permanente Sommersprossen-Tattoos boomen – und das mittlerweile seit einiger Zeit. Denn die ungleichen Punkte auf der Nase, die sich wie eine Landkarte über das ganze Gesicht verteilen, verleihen nicht nur einen süßen, sondern vor allem einen natürlichen Urlaubslook. Dann gibt es aber noch die, die bereits mit Sommersprossen auf die Welt gekommen sind. Doch wie entstehen Sommersprossen überhaupt, und: Können sie gefährlich sein und mehr über unsere Hautgesundheit verraten?
Wie entstehen Sommersprossen?
„Sommersprossen entstehen durch Sonnenlicht“, erklärt Hautarzt Dr. Timm Golüke. „Dann werden die Melanozyten angeregt mehr Melanin zu produzieren, was dann an die umliegenden Keratinozyten abgegeben wird und die speichern das ab“. Für uns bedeutet das: Die kleinen Punkte auf der Haut sind also auch Pigmentflecken, die durch die Überproduktion von Melanin entstehen. „Der Grund für Sommersprossen ist eine Genvariante, es ist also erblich bedingt“, erklärt der Hautarzt. Sommersprossen tauchen eher bei Menschen mit Hauttyp 1 und 2 auf, also bei rötlichen bis blonden Haartypen. Meist haben Sommersprossen eine hellbraune bis rötliche Farbe und bilden sich oft auf der Nase, unter den Augen, auf den Wangen, der Stirn, auf den Armen, dem Rücken oder den Schultern.
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Wie der Name schon verrät, erscheinen die Sommersprossen am stärksten, wenn Sonne auf diese Hautpartien strahlt. Das liegt daran, dass die Hyperpigmentierung durch diese Sonneneinstrahlung unterstützt wird. Also kein Wunder, dass uns die kleinen Punkte im Gesicht nach einem Urlaub oder einem heißen Sommertag am See viel stärker begrüßen.
Sind Sommersprossen gefährlich?
Nun herrscht manchmal der Glaube, Sommersprossen könnten gefährlich sein. Doch keine Sorge! Sommersprossen sind nicht gefährlich und auch nicht bösartig, sie sind nicht das Problem. Doch woher stammt dann das Gerücht, dass Sommersprossen auf ein erhöhtes Hautkrebsrisiko zurückzuführen sind? „Sommersprossen sind komplett normal, eine sogenannte Normvariante, nichts worüber man sich Sorgen machen muss“, erklärt Dr. Golüke.
„Es ist nichts Ungesundes, Sommersprossen zu haben. Es ist aber so, dass eher empfindliche Hauttypen zu Sommersprossen neigen, die eher sonnenempfindlich sind. Dadurch, dass Sommersprossen durch die Sonne ausgelöst werden, sollten diese Hauttypen vorsichtig sein, denn sie haben durch die empfindlichere Haut ein höheres Risiko für Sonnenschäden.“ Doch auch dunklere Hauttypen haben manchmal schöne Sommersprossen, müssen sich diese Hauttypen dann fragen, woher die Sprossen kommen? „Nein, auch dunkle Hauttypen müssen sich keine Sorgen um ihre Hautgesundheit machen“, erklärt der Hautarzt.
Wann wird es denn gefährlich?
Nur eine Sache soll man laut Dr. Golüke unbedingt beachten: „Grundsätzlich ist es immer so: Wenn man eine neue Stelle im Gesicht sieht, die pigmentiert ist, muss man das immer dem Hautarzt vorzeigen. Denn es kann sein, dass man nur denkt, es handle sich um eine Sommersprosse, es kann aber auch immer noch etwas anderes sein“. Neue Farbveränderungen auf der Haut sollten also immer beim Dermatologen abgeklärt werden, egal, wie ähnlich der neue Punkt zu den restlichen Sommersprossen ist.
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Ob man sich um die Pflege der Sommersprossen andere Gedanken machen muss? Nein. Denn „bei Sommersprossen ist Sonnenschutz das Nonplusultra“. Also: Sonnenschutz nehmen und die Haut nicht so sehr der Sonne aussetzten – das gilt jedoch für alle Hauttypen!