12. April 2024, 16:35 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Noch nie von Milien gehört? Das sind kleine weiße Knötchen im Gesicht, meist unterhalb der Augen, auf den Wangen oder Schläfen, die gerne mit Pickeln verwechselt werden, sich aber nicht ausdrücken lassen. STYLEBOOK fragte einen Experten, woher die Grießkörner kommen und wie man sie entfernen kann.
Übersicht
Was sind Milien?
Auch wenn sie ihnen optisch ähneln, sind Milien etwas völlig anderes als Pickel. Es handelt sich dabei um kleine Verhornungen, die in den Talgdrüsenausgängen im Gesicht entstehen. Dass sich dort auch Pickel bilden können, ist richtig, hat aber eine andere Ursache: Unreinheiten. Milien hingegen, auch bekannt als Grießkörner, bestehen aus Talg und Keratin, einer hauteigenen Hornsubstanz und sind gutartige Zysten, die unter der Haut entstehen und deswegen auf keinen Fall wie Pickel entfernt werden sollten.
Warum bekommt man Grießkörner?
Zwei Gründe begünstigen die Entstehung von Hautgrieß: Veranlagung und/oder zu reichhaltige Pflegeprodukte. Werden abgestorbene Hautzellen in den Poren eingeschlossen und von schweren Cremes „eingekleistert“, verhornen sie und werden zu kleinen Zysten, die sich weiß-gelblich bis beige verfärben, woher sie auch den Namen Hautgrieß haben, und deutlich von der Haut abheben. Klingt dramatischer, als es ist: Milien sind lediglich ein völlig harmloses Beauty-Problem. Betroffene könnten wohl dennoch gerne darauf verzichten – vor allem dann, wenn die Grießkörnchen veranlagt sind und immer wieder an denselben Stellen auftauchen. Immerhin macht sich eine Milie optisch ähnlich wie Pickel bemerkbar, stört das ebenmäßige Hautbild und lässt sich leider nicht selbst entfernen.
Wie wird man Milien los?
Beim Experten wie dem Münchener Hautarzt Dr. med. Timm Golüke. „Die Milie wird durch den Dermatologen oder eine gut ausgebildete Kosmetikerin mit einer Lanzette angeritzt“, erklärt er gegenüber STYLEBOOK, „dadurch kommt sie an die Oberfläche und lässt sich entfernen.“ Die Behandlung klingt einfach, geht auch schnell, sollte aber definitiv nicht selbst ausprobiert werden. Unprofessionelles Herumdrücken ohne entsprechendes Besteck bringt nichts – höchstens Narben.
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Lassen sich Milien vermeiden?
Extreme Reinigungsoffensiven oder tägliche Peelings können Frauen sich sparen, Milien haben nichts mit mangelnder Hygiene zu tun. Menschen mit einer Veranlagung wissen, dass sie immer wiederkehren. Um den Hautgrieß in überschaubarem Rahmen zu halten, empfiehlt es sich, Pflegeprodukte mit einer besonders leichten Textur zu verwenden. Auch sollten man etwa alle zwei Monate zur Kosmetikerin gehen, um die Milien behandeln zu lassen. Das funktioniert am besten, solange sie noch klein sind – „umso leichter kommt die Milie heraus“, weiß Dr. Golüke.