
8. April 2025, 16:17 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Ein Date steht an, aber ein Pickel kündigt sich an – und plötzlich kommt der altbekannte SOS-Trick ins Spiel: Zahnpasta. Aber hilft Zahnpasta wirklich gegen Pickel oder richten Sie damit gar mehr Schaden an?
Zahnpasta auf den Pickel – dieser Trick hält sich hartnäckig. Viele schwören darauf, weil sie glauben, dass die Paste die entzündete Stelle über Nacht austrocknet. Und tatsächlich enthält Zahnpasta häufig Wirkstoffe wie Menthol, Fluoride oder ätherische Öle, die antibakteriell wirken können. Doch die entscheidende Frage bleibt: Hilft Zahnpasta gegen Pickel wirklich oder ist das ein Mythos aus Teenager-Zeiten?
Übersicht
Zahnpasta kann mehr schaden als helfen
Zwar lässt sich ein Pickel mit Zahnpasta tatsächlich austrocknen, doch das geschieht selten punktgenau. Die umliegende Haut verliert ebenfalls Feuchtigkeit, was zu Spannungsgefühlen, Rötungen und Schuppenbildung führen kann. Besonders empfindliche Haut reagiert auf Zahnpasta schnell mit Irritationen.
Hinzu kommt, dass die dicke, pastenartige Konsistenz die Hautporen verstopfen kann. Statt die Entzündung zu lindern, wird sie möglicherweise sogar verschlimmert. Bakterien, die sich unter der aufgetragenen Paste ansammeln, finden dort ideale Bedingungen.
Welche Inhaltsstoffe besonders problematisch sind
Mehrere Bestandteile machen Zahnpasta zur ungeeigneten Lösung bei Hautunreinheiten:
- Tenside wie Natriumdodecylpolysulfat greifen die natürliche Hautbarriere an.
- Fluoride, ideal für den Zahnschmelz, können auf der Haut entzündungsfördernd wirken.
- Aromastoffe wie Menthol oder Pfefferminze kühlen zwar, reizen jedoch die Haut.
- Whitening-Partikel schleifen beim Zähneputzen den Zahnschmelz – auf der Haut verursachen sie Mikroverletzungen.
- Die dicke Textur verschließt Poren, was den Heilungsprozess behindert.
- Offene Pickel reagieren besonders empfindlich auf reizende Inhaltsstoffe – Entzündungen können sich dadurch verschärfen.
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Hilft Zahnpasta gegen Pickel als Notlösung? Nur mit Vorsicht
Falls wirklich gar kein anderes Produkt zur Hand ist, kann Zahnpasta im absoluten Notfall eingesetzt werden – allerdings nur mit Bedacht. Wichtig ist, dass Sie eine milde Variante ohne aufhellende Partikel, Fluoride oder aggressive Aromastoffe wählen. Eine dünne Schicht auf den gereinigten Pickel geben, kurz einwirken lassen und gründlich abspülen. Doch auch dann gilt: lieber nicht regelmäßig anwenden.
Diese Alternativen funktionieren besser
Wer Unreinheiten sanft und effektiv behandeln möchte, greift besser zu Hautpflegeprodukten, die speziell dafür entwickelt wurden. Gels mit Salicylsäure oder Zink sind in der Drogerie erhältlich und wirken gezielt entzündungshemmend. Auch verdünntes Teebaumöl oder punktuell aufgetragener Honig können bei der Heilung unterstützen, ohne die Haut aus dem Gleichgewicht zu bringen.
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Sollte man also Zahnpasta gegen Pickel verwenden?
Die Antwort auf die Frage „Hilft Zahnpasta gegen Pickel?“ lautet also: nur bedingt – und meist nicht ohne Nebenwirkungen. Die Inhaltsstoffe sind schlichtweg nicht für die Gesichtshaut gedacht. Wer bei Pickeln auf Nummer sicher gehen möchte, setzt lieber auf bewährte Produkte aus der Apotheke oder Drogerie. Zahnpasta bleibt am besten genau dort, wo sie hingehört: auf der Zahnbürste.