28. August 2022, 16:27 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Elektrische Gesichtsbürsten werden als Wunderwaffen gegen fahlen Teint, unreine Haut und erste Fältchen gehandelt. Aber was ist wirklich dran am Beauty-Versprechen? STYLEBOOK hat bei einer Expertin nachgefragt!
Übersicht
Wie funktionieren elektrische Gesichtsbürsten?
Elektrische Gesichtsbürsten reinigen die Haut mit Ultraschall durch mehrere hundert Schwingungen in der Sekunde porentief – also viel schneller als ihre manuellen Vorgänger. Das Gesicht wird mit Wasser und einem Reinigungsprodukt befeuchtet, dann wird die Bürste behutsam über die Gesichtshaut geführt. Die modernen Versionen sind wasserfest – können also auch unter der Dusche angewendet werden – und geben per Timer Bescheid, wann zur nächsten Gesichtspartie gewechselt werden muss. Je nach Bedarf können verschiedene Effekte erzielt werden: Es gibt weiche Bürstenköpfe zum Reinigen, etwas festere zum Peelen und spezielle Pad-Aufsätze, mit denen anschließend Cremes oder Seren einmassiert werden.
Was bewirken sie – und was nicht?
Sie reinigen und massieren die Haut, der Teint wirkt rosiger, die Poren klarer. Falten wegzaubern können sie aber nicht, auch wenn das oft versprochen wird. Auch die Poren werden nicht kleiner, sondern nur sauberer. Dadurch kann sich das Hautbild insgesamt verbessern.
Wie oft darf man die elektrische Gesichtsbürste anwenden?
Auch wenn die Hersteller die tägliche Anwendung am Morgen und Abend empfehlen: „Einmal täglich reicht allemal“, sagt die Dermatologin Dr. Uta Schlossberger und fügt hinzu: „Leute neigen zum Übertreiben, nutzen Produkte zu exzessiv – zwei- bis dreimal am Tag – und entwickeln so eine gewisse Abhängigkeit. Das kann zu Hautirritationen führen, Rötungen, Ekzeme und Pickel wären die Folge. Wenn man die Bürsten in Maßen nutzt, ist das wiederum gut.“
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Für welche Hauttypen sind sie geeignet?
Grundsätzlich, so Dr. Schlossberger, seien Bürsten für jeden Hauttypen geeignet. Bei normaler Haut sei eine elektrische Gesichtsreinigung nicht zwingend notwendig, da auch die Reinigung mit den Händen und klarem Wasser ausreichend sei. Bei Problemhaut hingegen sei der Einsatz einer elektrischen Gesichtsbürste durchaus empfehlenswert. Vorsicht ist nur bei schwerer und entzündeter Akne geboten: Weil die Bürsten die Bakterien aus der Haut verteilen können, sollte man hier lieber auf die Anwendung verzichten.
Was ist beim Kauf einer elektrischen Gesichtsbürste zu beachten?
„Grundsätzlich ist von Nachahmerprodukten abzuraten“, sagt Dr. Schlossberger. Damit Geräte nicht mehr Schaden als Nutzen anrichten, sollten sie außerdem mit dem europäischen CE-Zertifikat versehen sein. So kann man schlechte Borsten oder falsche Massage-Einstellungen bei den Gesichtsbürsten umgehen. Außerdem rät die Dermatologin zu einer ausführlichen Beratung beim Kauf oder vor dem Kauf bei einem Hautarzt. Vorsicht ist bei mitgelieferten Pflegeprodukten, meistens Eigenmarken der Hersteller, geboten. Besser auf Altbewährtes zurückgreifen, an das die Haut schon gewöhnt ist.
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Quelle
– mit fachlicher Beratung von Dermatologin Dr. Uta Schlossberger