2. Mai 2023, 15:56 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Mikrobiom: ein Wort, welches wir immer wieder im Zusammenhang mit schöner und gesunder Haut lesen. Auch Hautpflege-Produkte werben regelmäßig damit. Doch was ist ein Mikrobiom? Wie funktioniert es in unserem Körper und was passiert, wenn es nicht intakt ist? All das lesen Sie bei STYLEBOOK
Es klingt zwar etwas unbequem, aber in unserem Körper befinden sich genauso viele Bakterien wie Zellen. Doch kein Grund zur Sorge: Die Bakterien sind elementar für einen gut funktionierenden Körper. Das Mikrobiom unserer Haut setzt sich aus unterschiedlichen Sorten von Pilzen, Bakterien und Viren zusammen. Und unsere Haut benötigt eine gesunde Schutzbarriere, um vor äußeren Einflüssen geschützt zu sein und gesund zu bleiben. Kälte, Sport, Hitze, Umweltbelastungen, Staub, Strahlung: All das sind Faktoren, die unserer Haut schaden und sie reizen können. Um dem vorzubeugen, müssen wir darauf achten, ein gesundes Gleichgewicht in allen Mikroorganismen zu bringen.
Übersicht
Was ist ein Mikrobiom?
Die meisten bringen das Mikrobiom mit der Darmgesundheit in Verbindung – zurecht. Denn eine intakte Darmgesundheit ist unerlässlich für unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit. Das menschliche Mikrobiom bezeichnet allerdings die Gesamtmenge aller Mikroorganismen auf und im Körper. Im Darm wäre es die Darmflora. Doch auch das Mikrobiom der Haut ist überaus wichtig, hierbei handelt es sich um die Hautflora.
Darum ist das Haut-Mikrobiom so wichtig
Wenn man von dem Haut-Mikrobiom in der Haut spricht, dann ist damit das Spektrum aller Mikroorganismen gemeint, die die Haut besiedeln. Schätzungen zufolge befinden sich bis zu einer Million Bakterien auf einem Quadratzentimeter unserer Haut. Wenn diese gut miteinander funktionieren, strahlt die Haut gesund, da sie gemeinsam die natürliche Barrierefunktion der Haut stärken. Das sogenannte „Spektrum aller Mikroorganismen“ tauscht sich ständig mit den biologischen Strukturen der Haut aus, um eine gesunde Schutzbarriere aufzubauen. Daraus entsteht das Schutzschild, das wir benötigen, um unsere Haut vor all den äußeren Einflüssen zu schützen. Dabei setzt sich jedes Haut-Mikrobiom ganz individuell zusammen. Zwar kann es dem eines anderen Menschen ähneln, aber nie identisch sein. Denn es spielen verschiedene Faktoren eine Rolle: Lebensstil, Genetik und Umwelteinflüsse. Jedes Haut-Mikrobiom ist somit einzigartig.
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Wie äußert sich ein geschädigtes Haut-Mikrobiom?
Das Mikrobiom erfüllt einen essenziellen Part in unserer Hautgesundheit: Es entwickelt sich schon bei der Geburt, indem wir über die Mutter Bakterien aufnehmen und damit die Basis für das eigene Mikrobiom legen. Ab dann beginnen die äußeren Faktoren die Entwicklung des Mikrobioms zu beeinflussen.
Wenn das Mikrobiom sich nicht in gesunder Balance befindet, kann die schützende Hautbarriere geschwächt werden. Es gibt „gute“ und „böse“ Organismen – solange die sich im Gleichgewicht befinden, haben wir eine gesunde Haut. Jedoch kann die Balance auch schnell ins Wanken kommen, beispielsweise durch genetische Faktoren, eine falsche Hautpflege oder Umwelteinflüsse. Auf alle diese Faktoren reagiert die Haut dann sofort, mal mit einer Hautkrankheit wie Neurodermitis und mal mit unerklärlich vielen Unreinheiten. Da das Mikrobiom der Haut sehr empfindlich ist, reagiert es allerdings nicht nur auf die genannten äußeren Faktoren, sondern auch auf innere Faktoren, wie ein schwaches Immunsystem.
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So stärken und pflegen Sie das Mikrobiom der Haut
Das Aufrechterhalten der Hautflora, also des Mikrobioms der Haut, ist durchaus möglich. Eine milde Reinigung und Pflege kann das Mikrobiom schützen und gleichzeitig stärken. Denn wenn milde Produkte angewendet werden, bleibt der natürliche pH-Wert der Haut im Gleichgewicht und bietet somit die perfekte Umgebung für ein gesundes, intaktes Haut-Mikrobiom. Wer die Haut zu aggressiv reinigt oder rubbelt, kann die nützlichen Mikroorganismen der Haut abtragen und die eigene Schutzschicht so schädigen. Das kann auch bei einer milden Pflege passieren, allerdings regeneriert sich das Mikrobiom dann nach nur wenigen Stunden wieder selbst. Allerdings sollte die Haut auch nicht unnötig viel pflegt werden, um das Mikrobiom nicht zu schädigen und die Haut nicht auszutrocknen.