21. Oktober 2022, 10:42 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Reinigungsmasken fürs Gesicht, die für ein feines Hautbild sorgen sollen, gibt es einerseits mit Mineralerde und andererseits als Peel-off-Maske aus Kunststoff. Welche der Varianten zu bevorzugen ist, zeigt eine aktuelle Untersuchung von „Öko-Test“. In der anderen hat die Verbraucherorganisation hohe Schadstoffwerte gefunden.
Kunststoff schlägt Mineralerde. So lautet zusammenfassend das Ergebnis einer aktuellen „Öko-Test“-Untersuchung von rund 25 Gesichtsmasken – und das könnte zunächst überraschen. Denn Mineralerde – auch bekannt als Tonerde, Vulkanerde oder Lehm – hat in den vergangenen Jahren in der DIY-Kosmetik zunehmend an Bedeutung gewonnen.
Gesichtsmasken mit Mineralerde bei „Öko-Test“
Alle Ergebnisse der Untersuchung sind in der Novemberausgabe der Zeitschrift „Öko-Test“ nachzulesen. Die Verbraucherorganisation hat demnach insgesamt 25 Gesichtsmasken unter die Lupe genommen – darunter solche mit Mineralerde und die Peel-Off-Variante aus Kunststoff.
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Hälfte der Mineralerde-Produkte fällt durch
Von insgesamt 14 Masken mit Mineralerde fielen vier als „ungenügend“ durch, drei bekamen das Urteil „mangelhaft“. Der Grund: Sie seien mit bedenklichen Schwermetallen wie etwa Arsen, Cadmium oder Blei belastet, heißt es im Testbericht. Arsen gilt in seiner anorganischen Form ebenso wie Cadmium als krebserregend, Blei als giftig.
Die Schwermetalle können in Ton-, Heil- oder Mineralerden von Natur aus vorkommen. Spuren davon sind deshalb zulässig – zumindest dann, wenn sie sich technisch nicht vermeiden lassen. Elf der getesteten Masken überschritten jedoch einen oder mehrere Grenzwerte, die das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) für diesen Fall angibt.
Die Tester räumen ein, dass von den Produkten nicht automatisch eine Gesundheitsgefahr für Verbraucher ausgeht. Dennoch betonen sie: „Die Gehalte müssen runter.“ Bis dahin gilt offenbar die Empfehlung, sich auf zertifizierte Naturkosmetikprodukte zu beschränken, wenn es eine Gesichtsmaske mit Mineralerde sein soll. Unter solchen hat „Öko-Test“ vier mit „sehr gut“ bewertet.
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Kunststoff-Gesichtsmasken schneiden besser ab
Die andere Variante der von „Öko-Test“ untersuchten Gesichtsmasken enthielt Polyvinylalkohol, also einen Kunststoff, der auf der Haut zu einer abziehbaren Schicht wird. Jene kunststoffhaltigen Gesichtsmasken haben die Tester in neun von zehn Fällen mit „sehr gut“ oder „gut“ bewertet. In einem Fall machten jedoch einen unschönen Fund: Das Produkt enthielt den künstlichen Moschusduft Galaxolid, der sich im Fettgewebe anreichern kann. Hier lautete das „Öko-Test“-Urteil „ungenügend“.
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Quelle
- mit Material von dpa