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Skincare

Was sich hinter „Oil Cleansing“ verbirgt und welche Vorteile es bietet

Oil Cleansing bietet einige Vorteile für die Haut
Oil Cleansing bietet einige Vorteile für die Haut Foto: Getty Images
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STYLEBOOK Redaktion

19. Dezember 2023, 19:44 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Die Haut mit Öl reinigen: Das verstopft die Poren und sorgt für fettige Haut – oder etwa nicht? STYLEBOOK hat einen Experten zum Thema Oil Cleansing befragt. Hier lesen Sie, was hinter der Reinigungs-Methode steckt, welches Öl am besten für welchen Hauttyp geeignet ist und wie man Oil Cleansing am besten in die Reinigungsroutine integriert.

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Eine glänzende T-Zone, vergrößerte Poren auf Wangen und Nase sowie Pickel – das sind deutliche Anzeichen für eine fettige Haut. Diese kann zum Beispiel aufgrund hormoneller Veränderungen, Stress oder einer ungesunden Ernährung entstehen. Auch das Verwenden von bestimmten Reinigungsprodukten kann eine fettige, unreine Haut begünstigen.

Sollte man sie dann wirklich noch mit Öl reinigen beziehungsweise sogenanntes Oil Cleansing anwenden? Dr. Timm Golüke, Dermatologe aus München, hat sich dazu geäußert und erklärt bei STYLEBOOK, was hinter der Methode steckt.

Mit fachlicher Beratung von
Dr. Timm Golüke
Dr. Timm Golüke, Facharzt für Dermatologie

Was ist Oil Cleansing?

Beim Oil Cleansing verwendet man zum Beispiel Traubenkern-, Hanf- oder Arganöl, um damit die Haut zu reinigen. Laut Dr. Golüke ist Oil Cleansing als Reinigungsmethode generell effektiv, denn: „Öl, das Sie zur Reinigung verwenden, verbindet sich mit den Fetten und dem Schmutz auf Ihrer Haut. Gerade bei Make-up oder SPF reinigt Öl viel sanfter die Haut als ein herkömmlicher Reiniger.“

Dass die Ölreinigung besonders schonend ist, spürt man schon während der Anwendung. Das Öl bildet einen Film auf der Haut, über den die Hände einfach gleiten. Starkes Reiben, um wasserfeste Foundation oder Mascara zu lösen, wie es der Fall ist, wenn man zum Beispiel ein wasserbasiertes Gel oder einen Schaum verwendet, ist nicht nötig. Ölbasiertes Make-up löst sich mithilfe des Öls einfach von der Haut ab – sie wird nicht unnötig gereizt.

Welche Vorteile bietet die Methode für die Haut?

Ein deutliches Anzeichen dafür, dass Oil Cleansing die Haut nicht unnötig reizt: Sie spannt, juckt und brennt nach dem Reinigen nicht. Das liegt daran, dass Öl, im Gegensatz zu Cleansern, keine Tenside wie Ammonium-Lauryl-Sulfate oder Sodium-Laureth-Sulfate enthält. Cleanser, die Tenside in einer erhöhten Konzentration enthalten, erhöhen den pH-Wert der Haut, entziehen ihr Lipide und bringen so ihren natürlichen Säureschutzmantel aus dem Gleichgewicht.

Lipide sind hauteigene Fettsäuren, die verhindern, dass die Haut austrocknet. Sie schützen die Haut vor Umwelteinflüssen und Bakterien, die Unreinheiten verursachen können.Werden der Haut Lipide entzogen, versucht sie, diesen Verlust auszugleichen. Und zwar, indem sie vermehrt Talg produziert – was wiederum das Entstehen von Pickeln beziehungsweise ein fettiges Hautbild begünstigt. Ist die Haut erst einmal fettig, erscheint es kontraintuitiv, ihr durch Oil Cleansing noch mehr Fett zuzuführen.

Laut Dr. Golüke ist diese Sorge aber unbegründet. Er sagt: „Grundsätzlich kann man Oil Cleansing auch bei fettiger Haut anwenden.“ Aber eines ist dann besonders wichtig: „Verwenden Sie beim Oil Cleansing immer, aber insbesondere bei fettiger Haut, Öle, die nicht komedogen sind.“

Welches Öl sollte man verwenden?

Komedogene Öle sind Lein-, Kokos- oder Palmöl. Sie lagern sich auf der Haut ab und verstopfen sie, sodass Talg nicht mehr abfließen kann, was das Entstehen von Unreinheiten begünstigt. Welches Öl am besten für welchen Hauttyp geeignet ist, lässt sich nicht final klären, da jede Haut einzigartig ist. So sorgt unter anderem die Zusammensetzung des hauteigenen Talgs dafür, dass eine Person ein Öl gut verträgt – oder eben nicht.

Generell rät Dr. Golüke: „Beim Oil Cleansing von fettiger, zu Pickeln und Mitessern neigender Haut eignet sich Jojoba- oder Mandelöl. Kokosnuss- und Arganöl sind perfekt für trockene Haut. Hauttypen, die zu Rötungen neigen, würde ich Hagebutten-Öl, englisch: „Rosehip Oil“, empfehlen.“

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Wie funktioniert die Oil-Cleansing-Methode?

Das Prinzip der Oil-Cleansing-Methode ist simpel, aber effektiv. Zunächst geben Sie das Öl auf die Handflächen und erwärmen es durch Reibung leicht, bevor Sie es auf die Haut geben. Im Anschluss massieren Sie das Öl in kreisenden Bewegungen sanft in die Haut ein. Dabei können Sie sich ruhig Zeit lassen, damit das Öl in die Tiefe eindringen kann. Gegebenenfalls können Sie ein wenig lauwarmes Wasser hinzufügen. Nach der Gesichtsmassage sollten Sie das überschüssige Öl gründlich abwaschen.

Mit Blick auf das korrekte Vorgehen beim Oil Cleansing rät Dr. Golüke: „Wichtig ist, den ölhaltigen Reiniger auf die trockene Haut aufzutragen und sanft einzumassieren. Danach etwas Wasser hinzufügen und sanft weiter massieren“. Nach dem Abwaschen des Öls mit Wasser ist der nächste Schritt in der Hautpflege-Routine laut dem Experten „gegebenenfalls die Zweitreinigung mit Ihrem regulären Cleanser.“

Zum sogenannten Double Cleansing rät der Experte, weil ein wasserbasierter Gel-Reiniger oder ein ähnliches Produkt die Rückstände des Öls entfernt und so das Risiko, dass Hautunreinheiten entstehen, sich minimiert. Kam kein Make-up oder ein Sonnenschutz zum Einsatz, ist das doppelte Reinigen aber kein Muss.

Im Anschluss wird folgende Reihenfolge bei der Hautpflege-Routine empfohlen:

  • Im ersten Schritt tragen Sie einen Toner oder eine Essenz auf, von dem beim Toner Layering auch mehrere Schichten auf die Haut gegeben werden können
  • Im zweiten Schritt folgt ein Serum
  • Zu guter Letzt tragen Sie eine pflegende Feuchtigkeitscreme auf
Themen Gesichtspflege
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