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Nachgehakt bei der Fachärztin

Was hilft wirklich bei großen Poren?

Große Poren fallen mal mehr, mal weniger auf – unsere Expertin erklärt, wie man Poren behandeln kann
Große Poren fallen mal mehr, mal weniger auf – unsere Expertin erklärt, wie man Poren behandeln kann Foto: Getty Images
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STYLEBOOK Redaktion

21. Februar 2023, 6:38 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Wenn die Gesichtshaut nicht ebenmäßig ist und ständig glänzt, zeigen oft weder teure Cremes, Hausmittel wie Eiswürfel oder selbst angerührte Gurkenmasken einen nachhaltigen Effekt. STYLEBOOK fragte bei einer Expertin nach Tipps und Tricks, die das Hautbild verfeinern und gegen großen Poren helfen.

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Große Poren gehören neben Pickeln zu den unliebsamen Makeln, weshalb viele gerne komplett auf ihre Poren verzichten würden – dabei haben die eine durchaus nützliche Funktion. Dr. med. Tanja C. Fischer erklärt gegenüber STYLEBOOK: „Poren sind kleine Öffnungen, die in unzähliger Anzahl in der menschlichen Haut vorkommen. Sie sind kleine Kanäle, durch die der Körper Talg absondert. Dieser Talg dient dazu, die oberste Hautschicht, die sogenannte Hornschicht, und auch die Haare geschmeidig zu halten.“ Daneben habe die Talgproduktion auch eine wichtige Schutzfunktion, so die Expertin. Der Talg sei wichtig, um die Haut vor Krankheiten, Bakterien und Umwelteinflüssen zu schützen.

Wie entstehen vergrößerte Poren?

„Die Größe der Hautporen ist hauptsächlich genetisch bedingt. Wer zu fettiger Haut neigt, hat eher größere Poren und ist zudem anfälliger für Pickel, Akne und allgemein Unreinheiten“, verrät Dr. Fischer. Außerdem wird die Porengröße beeinflusst durch Umwelteinflüsse wie UV-Strahlen, den persönlichen Lebensstil (Nikotin, Stress, Alkohol, ungesunde Ernährung) sowie den natürlichen Alterungsprozess. In bestimmten Lebensphasen wie etwa der Pubertät, in der Schwangerschaft oder in den Wechseljahren ist die Talgproduktion durch die hormonelle Umstellung erhöht, weiß die Expertin.

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Die richtige Pflegeroutine bei großen Poren

Das Gesicht sollte nicht zu häufig gewaschen werden. Zweimal am Tag – morgens und abends – genügt, optimal hilft ein rückfettendes, ph-neutrales Reinigungsmittel. Große Poren sind keine Folge von Unreinheit. Generell gilt bei der Pflege: Cremige und fettreiche Texturen vermeiden, lieber leichte Fluids oder erfrischende und feuchtigkeitsspendende Gele als Pflege verwenden. Für sehr fettige Haut, die übermäßig viel Talg produziert und große Poren aufweist, empfehlen sich Produkte mit hochdosiertem Retinol (Vitamin A). Ebenfalls talgregulierend wirken Produkte mit Zink, Silicium und Salicylsäure.

Klärende Gesichtsmasken, etwa mit Heilerde, helfen die Poren zu verfeinern. Sie regen die Durchblutung an und fördern die Ausscheidung von überflüssigem Talg. Die Maske soll sich an verstopfte Poren und Mitesser binden und anschließend fest werden. So werden die Unreinheiten direkt beim Entfernen der Maske ganz einfach aus der Haut gezogen.

Make-up verstopft die Poren und begünstigt Pickel

Im Handel gibt es jede Menge Pore Minimizer zu kaufen. Diese können vergrößerte Poren allerdings nur optisch kaschieren statt sie wirklich zu verkleinern. Dabei legen sich die enthaltenen Polymere in die Pore und verhindern so, dass sich das Licht in der Vertiefung bricht. Einen ähnlichen Effekt haben sogenannte Primer und Make-up-Bases. Make-up sollte man nur sparsam und selten benutzen. Bei großporiger Haut bleibt die Foundation oft in den Poren hängen, das lässt sie noch größer aussehen und ergibt ein unschönes Gesamtbild.

Am besten werden Makel nur stellenweise mit einem Concealer kaschiert statt das gesamte Gesicht mit Make-up zuzukleistern. Alternativ empfiehlt es sich zu einer leichten BB- oder CC-Cream anstelle einer Foundation zu greifen. Wichtig, vor allem bei großen Poren, ist eines: Lichtschutz. Denn wenn die Haut schneller altert, wird sie schlaff und die Poren dehnen sich zusätzlich aus.

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Professionelle Behandlung bei großen Poren

Das chemische Peeling

Dabei wird die oberste Hautschicht mittels Fruchtsäuren abgetragen. Diese regeneriert sich anschließend und sieht frischer, jünger und feiner aus, wodurch die Poren kleiner wirken. Dr. med. Tanja C. Fischer erklärt: „Ganz ungefährlich ist diese Methode aber nicht und sollte in jedem Fall bei einem Experten durchgeführt werden, da bei einer zu hohen Konzentration der Säure die Haut verätzt wird und Narben zurückbleiben können.“ Und bitte nicht direkt vor einem wichtigen Termin oder Date durchführen: Die Haut kann tagelang gerötet sein und sich abschälen.

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Die Mikrodermabrasion

Diese Methode wird häufig mit einem chemischen Peeling kombiniert. Dabei wird ebenfalls die oberste Hautschicht mechanisch mit einem Schleifkopf mit Diamantaufsatz abgetragen, wodurch sich die Poren verkleinern und das Hautbild ebenmäßiger wirkt.

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Laserbehandlung

Dabei wird in einer ca. 40-minütigen Behandlung ähnlich wie beim chemischen Peeling, die Kollagenproduktion und die Bildung neuer Hautzellen angeregt. In der Folge wird die Porengröße kleiner und der Teint sieht ebenmäßiger aus. Vorteil: Die Methode ist schonender und die Haut heilt schneller. Nur kurz nach der Behandlung ist das Gesicht leicht gerötet.

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Hausmittel gegen große Poren

Neben Produkten, die man kaufen kann, gibt es auch einige Hausmittel, die das Hautbild verfeinern. Apfelessig etwa neutralisiert die Haut, wirkt antientzündlich und antibakteriell. Für die Anwendung einfach Apfelessig im Verhältnis 1:3 mit Wasser mischen – andernfalls kann die Mischung für die Haut schnell zu aggressiv sein. Das Gesicht anschließend mit der Lösung betupfen und 10 – 20 Minuten einwirken lassen. Auch Salbei eignet sich in der Behandlung von großen Poren, dafür einfach etwas Salbeitee als Gesichtswasser einsetzen. Daneben versprechen auch Heilerde und Teebaumöl eine Verfeinerung des Hautbilds.

Quelle

Themen Gesichtspflege
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