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Hautpflege im Experten-Check

Das kann der koreanische Skincare-Trend „Toner Layering“ 

Frau trägt Toner auf
Toner Layering verspricht schöne, durchfeuchtete Haut. Ob das wirklich stimmt, hat STYLEBOOK beim Dermatologen nachgefragt. Foto: Getty Images

13. September 2022, 13:33 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Von LED-Masken über Schneckenschleim bis hin zum Bienengift: Korea ist seit Jahren bekannt für wegweisende Kosmetik- und Hautpflege-Trends. Eine weiteres, bislang eher unbekanntes, K-Beauty-Phänomen ist das sogenannte „Toner Layering“. STYLEBOOK weiß mehr…

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Haben Sie schon von Toner Layering gehört? Der koreanische Beauty-Trend schwappt allmählich auch in den europäischen Markt über und erobert unsere tägliche Skincare-Routine. Was dahinter steckt und ob sich die Schicht-Methode auszahlt, erklärt ein Experte bei STYLEBOOK.

Was ist ein Toner?

Toner ist die englische Bezeichnung für Gesichtswasser. Zwischen Reiniger und Feuchtigkeitspflege hat Toner einen festen Platz in der Skincare-Routine. Da sie verschiedene Inhaltsstoffe enthalten, kann ein Toner ganz unterschiedliche Hauttypen ansprechen und bei den unterschiedlichsten Bedürfnissen verwendet werden. Er kann zum Beispiel reparierend oder gegen Pickel und Mitesser wirken. Manche Toner können, wenn sie zum Beispiel Hyaluronsäure enthalten, auch glättend auf die Haut wirken. Insgesamt erfüllen Toner aber vor allem eine Funktion: Sie gleichen den pH-Wert der Haut aus, indem sie ihr Feuchtigkeit schenken. 

  • Mizellen-Gesichtswasser kann zur Nachreinigung verwendet werden, also um Reste von Mascara, die beim Reinigen zurückgeblieben sind, vom Gesicht zu entfernen.  
  • Gesichtswasser mit Niacinamid, Salicylsäure oder Zink hilft, Unreinheiten vorzubeugen.  
  • Ein Toner mit Vitamin C oder Grüntee-Extrakt wirkt antioxidativ und kann die Haut vor schädlichen Umwelteinflüssen wie Abgasen oder Zigarettenrauch und damit vor vorzeitiger Hautalterung schützen. 

Wenn man nicht auf die richtige Reihenfolge bei der Skincare-Routine achtet und das Gesicht morgens und abends zuallererst mit einem Cleanser reinigt, greift das den Säureschutzmantel der Haut an. Auch kalthaltiges, „hartes“, Leitungswasser bringt den pH-Wert der Haut durcheinander. Der liegt normalerweise mit 4,7 bis 5,75 im sauren Bereich. Ist er nach dem Reinigen aus der Balance geraten, spürt man das deutlich – denn dann spannt die Haut und juckt. Ein Toner bietet Abhilfe und bringt das pH-Gleichgewicht zurück in die Balance, bevor man ihr mithilfe einer Creme oder, im Fall von fettiger Haut, mithilfe eines Gels, Feuchtigkeit zuführt. 

Was ist Toner Layering?

Anstatt wie bei einer herkömmlichen Skincare-Routine nur eine Schicht Toner zu verwenden, bevor man zum nächsten Schritt übergeht, sind es beim Toner Layering – auf Deutsch: „Toner-Schichten“ – deutlich mehr. Genauer gesagt trägt man dabei laut Dr. Timm Golüke, Facharzt für Dermatologie in München, „drei bis sieben Schichten Toner auf“.  

Alternativ und statt reinem Gesichtswasser kann laut Dr. Golüke auch „eine Essenz gemischt mit einem Toner“ aufgetragen werden. Eine Essenz enthält mehr Wirkstoffe als ein Toner, hat aber eine leichtere Konsistenz als ein Serum und beschwert die Haut deshalb nicht.  

Was sind die Vorteile von Toner Layering?

Das „Übereinanderschichten“ hat laut Dr. Golüke folgenden Hintergrund: „Wenn man eine größere Menge eines Pflegeproduktes auf einmal auf die Haut aufträgt, verdunstet das Produkt manchmal, bevor die Haut das Produkt tatsächlich aufnehmen konnte.“ Damit die ausgleichenden und aktiven Inhaltsstoffe eines Toners also ihre volle Wirkung entfalten können, muss verhindert werden, dass sich der Toner „auf die Haut setzt und nicht wirklich absorbiert wird.“  

Werden mehrere Schichten Toner aufgetragen, fühlt sich die Haut erfrischt und gut durchfeuchtet an. Insbesondere im Sommer kann es sich angenehmer anfühlen, die Haut mithilfe leichter, wasserbasierter Toner mit Feuchtigkeit zu versorgen, anstatt zu reichhaltigen Feuchtigkeitscremes zu greifen, die einen Film auf der Haut bilden. Trägt man mehrere Schichten Toner übereinander auf, soll das laut dem Experten im Umkehrschluss dafür sorgen, dass die Haut „eine dünne Schicht des feuchtigkeitsspendenden Toners oder der Essenz aufnimmt, sodass letztendlich mehr von dem Produkt absorbiert wird.“  

Ursprünglich kommt Toner Layering wie viele andere Skincare-Trends aus Korea. Hier heißt das Toner-Schichten übrigens „7-Skins-Method“. Das liegt daran, dass Toner in Korea „Skins“ heißen und hier meistens gleich sieben Schichten übereinander aufgetragen werden. Direkt sieben Schichten verschiedener Toner auf die Haut aufzutragen, kann, besonders für Skincare-Einsteigerinnen, erst einmal „zu viel“ sein. An das Toner Layering kann man sich aber auch erst einmal herantasten, indem man nur drei Schichten aufträgt. 

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Toner Layering in der Skincare-Routine – so funktioniert es

Toner fühlen sich leicht auf der Haut an, ziehen schnell ein und hinterlassen keinen klebrigen Film auf der Haut. Deshalb sind sie als Beauty-Produkte auch für Skincare-Neulinge geeignet. Trotzdem betont Dermatologe Dr. Golüke: „Grundsätzlich sollte man beim Toner Layering nur Produkte verwenden, die zu dem eigenen Hauttyp passen. Auch sollte man bei der Kombination mehrerer Produkte darauf achten, dass man nicht zu viele aktive Inhaltsstoffe auf einmal kombiniert, da dies zu Hautreizungen führen kann.“ Das ist insbesondere bei empfindlicher Haut wichtig.  

Wie immer beim Skincare Layering gilt also auch beim Schichten von Tonern: Vor der Verwendung sollte man zuerst checken sollte, ob die Inhaltsstoffe der Produkte gegebenenfalls miteinander interagieren. Sind mögliche Konflikte zwischen den Tonern und allen weiteren verwendeten Produkten ausgeschlossen, können die Toner Schicht für Schicht auf die Haut gegeben werden.  

Schritt 1:

Im ersten Schritt kann nach der Gesichtsreinigung zum Beispiel ein Toner mit Panthenol mithilfe eines wiederverwendbaren Wattepads aufgetragen werden.

Schritt 2:

Im zweiten Schritt kann man einen Toner mit Grüntee-Extrakt, der die Haut vor Umwelteinflüssen schützt, aufsprühen. Toner kann auch ohne Wattepad, direkt mit den Händen auf die Haut gegeben werden.

Schritt 3:

So kann als Drittes zum Beispiel ein Toner mit Hyaluronsäure, der für eine straffe Haut sorgt, sanft mit den Händen einmassiert beziehungsweise in die Haut eingeklopft werden. Anschließend geht es mit einem Serum weiter in der Skincare-Routinen-Reihenfolge

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Für mehr Informationen zu Toner Layering hat YouTuberin, Drogistin und Produktentwicklerin Incipedia ein ausführliches Video auf ihrem Kanal veröffentlicht. Selbstverständlich kann Toner Layering dabei auch im Herbst durchgeführt werden.
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Quellen

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