Direkt zum Inhalt wechseln
logo Das Magazin für Beauty, Fashion und Well-Being
Nachgehakt beim Dermatologen

Was können Tuchmasken für die Haut wirklich?

Tuchmasken
Ist der Hype um die Tuchmasken gerechtfertigt? Foto: Getty Images
STYLEBOOK Logo
STYLEBOOK Redaktion

18. März 2024, 20:10 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Tuchmasken sind günstig, in jeder Drogerie erhältlich und beliebt bei Influencerinnen und Promis. Die Gesichtsmasken aus Vlies sollen wie Vitaminspritzen für den Teint wirken und bei regelmäßiger Anwendung teure Treatments im Kosmetikstudio ersetzen können. Aber was ist wirklich dran am Hype um die „Sheet Masks“? STYLEBOOK fragte bei einem Dermatologen nach.

Artikel teilen
Mit fachlicher Beratung von
Dr. Timm Golüke
Dr. Timm Golüke, Facharzt für Dermatologie

Tuchmasken bzw. „Sheet Masks“ sind an sich das ideale Beauty-Treatment für zu Hause. Die Handhabung ist kinderleicht, das lästige Abwaschen spart man sich – die Maske wird einfach abgezogen, der verbleibende Rest in die Haut eingeklopft. Die Preisspanne bei den angesagten Masken ist allerdings groß: In der Drogerie finden sich Tuchmasken schon ab einem Euro. Bei hochwertigen Kosmetikmarken gibt es die Masken, die nur einmalig verwendet werden können, teilweise für 20 bis 60 Euro. Und auch die Werbeversprechen sind vielseitig.

Welche Wirkung haben Tuchmasken?

„Sheet Masks“ werden unzählige verschönernde Eigenschaften nachgesagt. Die Stoff-Aufleger sollen der Haut – je nach gewünschtem Pflegeeffekt – einen Frischekick verpassen, sie reinigen oder etwa die Feuchtigkeitsdepots wieder auffüllen, wodurch feine Linien und Fältchen reduziert werden sollen. Einige Masken sollen auch Müdigkeitszeichen wie Augenringe oder einen fahlen Teint verschwinden lassen – so zumindest die Theorie.

Instagram Platzhalter
An dieser Stelle findest du Inhalte aus Instagram
Um mit Inhalten aus Sozialen Netzwerken zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir deine Zustimmung.

Das sagt der Experte

STYLEBOOK wandte sich an den Dermatologen Dr. Timm Golüke. In dessen Münchner Praxis wird ab und zu mit Tuchmasken gearbeitet. Allerdings nur als zusätzliche Feuchtigkeitspflege zum eigentlichen Treatment, „beispielsweise nach einer Dermabrasion (ein mechanisches Verfahren zur Abschleifung der Haut, z.B. bei Akne, Anm d. Red.) ist die Haut empfänglicher und nimmt die Wirkstoffe gut auf“, erklärt der Experte. Entsprechend kann es einen positiven Effekt bringen, wenn die Kosmetikerin nach einem gründlichen Facial zur „Sheet Mask“ greift – wenn auch nur einen geringfügigen. Die klassische Pflege, sprich gründliche Reinigung, regelmäßige Peelings und Masken mit reichhaltigen Seren, ersetze die Auflege-Maske aber nicht, weiß der Dermatologe.

Auch interessant: Lichttherapie – wie sinnvoll sind Treatments mit LED-Maske?

Gut für zwischendurch

Die Sheets hält Dr. Golüke eher für einen praktischen Zwischendurch-Auffrischer, etwa im Flugzeug. „Die Masken kommen durch die Flüssigkeitskontrollen am Gate und bieten sich gerade auf einem Langstreckenflug als Express-Feuchtigkeitskur an, da die Luft im Flieger extrem trocken ist.“

Wichtig jedoch: Das Gesicht vor der Anwendung immer reinigen! Andernfalls würden die Tücher auf der ungereinigten Haut wie eine Art Brutzelle für Unreinheiten funktionieren, so der Experte. 

Mehr zum Thema

Tuchmasken und die Umwelt

Tuchmasken haben einen großen Haken: Sie sind Wegwerfartikel und belasten damit die Umwelt. Zudem sind sie meist noch in Folien verpackt, die weiteren unnötigen Müll verursachen. Deshalb sollte man abwägen, ob man nicht lieber zur klassischen Maske aus der Tube greift oder die Maske – ganz natürlich – gleich selbst macht.

Themen Anti-Aging-Pflege Gesichtspflege
Deine Datensicherheit bei der Nutzung der Teilen-Funktion
Um diesen Artikel oder andere Inhalte über Soziale- Netzwerke zu teilen, brauchen wir deine Zustimmung für diesen .
Sie haben erfolgreich Ihre Einwilligung in die Nutzung dieser Webseite mit Tracking und Cookies widerrufen. Sie können sich jetzt erneut zwischen dem Pur-Abo und der Nutzung mit personalisierter Werbung, Cookies und Tracking entscheiden.