5. August 2023, 7:44 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Unabhängig davon, ob man Make-up trägt oder nicht, ist es wichtig, dass man die Haut jeden Morgen und Abend richtig wäscht und reinigt. STYLEBOOK hat beim Hautarzt nachgefragt, was man dabei besonders beachten sollte.
Unsere Haut ist täglicher Sonneneinstrahlung, Kälte, Hitze oder Staub ausgesetzt – all diese Dinge wirken sich nicht gerade positiv auf sie aus. Aus diesem Grund ist die richtige Reinigung essenziell. Das Gesichtspflegeprogramm sollte sich vor allem am Hauttyp orientieren. Ganz gleich, wie anstrengend der Tag war oder sein wird, eine Gesichtsreinigung sollte niemals ausgelassen werden. Dermatologe Timm Golüke verrät die wichtigsten Tipps, um das Gesicht richtig zu waschen.
Übersicht
So oft sollte man das Gesicht waschen
Hier kommt es auf die persönlichen Vorlieben an. Wenn man sich abends gründlich das Gesicht wäscht und nachts nicht dazu neigt, sehr zu schwitzen, reicht es vollkommen aus, das Gesicht nur abends zu waschen. Morgens reicht dann etwas Wasser und ein leichter Mizellenreiniger. Wenn man morgens auch sein Gesicht reinigen möchte, sollte es ein Produkt sein, dass der Haut keine Feuchtigkeit entzieht. Hierfür eignet sich ein sanfter Cleansing Balm. Bei öligen Hauttypen empfehlt Hautarzt Dr. Timm Golüke morgens grundsätzlich eine Reinigung, da sich über Nacht wieder neuer Talg ansammeln kann.
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Ist das Waschen mit Wasser ausreichend?
Das Gesicht nur mit Wasser zu waschen reicht am Abend nicht aus, insbesondere wenn man einen Sonnenschutz oder Make-up getragen hat. Hier empfehlt der Hautarzt am Abend ein Double Cleansing, um die Poren gründlich vor Schmutz und Verunreinigungen zu befreien.
Ansonsten sollte man einen Reiniger entsprechend seines Hauttyps wählen, bei eher trockener Haut sollte dieser reichhaltiger sein, ölige Haut kann von sanft exfolierenden Reinigern profitieren.
Ist die Temperatur des Wassers wichtig?
Das Wasser sollte nicht zu warm oder sogar heiß sein, da dies die Hautbarriere angreift. Lauwarmes Wasser ist die beste Option. Bei Rosazea oder Akne wird sogar das Waschen mit kaltem Wasser empfohlen.
Wie unterscheidet sich das Gesicht waschen je Hauttyp?
Trockene Haut sollten Sie mit reichhaltigen Produkten wie einem Reinigunsöl oder Balm reinigen, um so bereits im ersten Pflegeschritt der Haut Feuchtigkeit zu spenden. Verzichten sollte man bei trockener Haut auf Reiniger, die auch Säuren enthalten. Im Gegensatz dazu können bei öliger Haut Reinigungsgele, die Säuren wie Milch- oder Salicylsäure enthalten, häufig sinnvoll sein.
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Bei zu Akne neigender Haut sind Reiniger mit BHA Säuren sinnvoll, da diese öllöslich sind und daher tiefer in die Epidermis eindringen können, um abgestorbenen Hautzellen und Talg, die die Poren verstopft, aufzulösen.Überraschenderweise kann bei zu Akne neigender Haut auch ein Reinigungsöl infrage kommen, da dies den Säureschutzmantel der Haut im Gleichgewicht hält.
Was kommt nach dem Gesicht waschen?
Nach der Reinigung sollte ein Toner oder eine Essenz folgen, danach ein Serum, je nach Hautbedürfnis und abschließend eine Augenpflege und Creme sowie Sonnenschutz für den Tag. Allerdings enthalten Reinigungsprodukte nicht immer scharfe Inhaltsstoffe. Viele Marken haben seit langem Produkte in ihrem Sortiment, die Menschen mit sensibler Haut helfen.
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Diese Dinge sollten Sie unbedigt vermeiden
Neben den Dingen, die Sie bei der Gesichtsreinigung beachten sollten, gibt es auch ein paar Sachen, die Sie unbedingt vermeiden sollen. Zwar klingt die richtige Hautpflege zunächst nach viel Arbeit, jedoch sollten Sie es mit der Reinigung nicht übertreiben. Manchmal gilt eben: Weniger ist mehr! Das bedeutet zum einen, nicht zu viele verschiedene Reinigungsprodukte zu verwenden und zum anderen nicht mit übermäßig reibenden Bewegungen das Gesicht zu waschen. Zu starker Druck kann empfindliche Haut, besonders um die Augenpartie herum, nämlich besonders reizen. Achten Sie zudem darauf, vor der Reinigung die Hände zu waschen und Ihr Handy regelmäßig zu desinfizieren. So können Sie von vorneherein der Übertragung von Schmutz und Bakterien entgegenwirken.
Quelle
- mit fachlicher Beratung von Dr. Timm Golüke, Hautarzt aus München