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Dermatologe erklärt

Was Sie über die Hautschutzbarriere wissen müssen und wie Sie sie schützen können

STYLEBOOK verrät Ihnen, wie Sie die Hautschutzbarriere schützen und pflegen
STYLEBOOK verrät Ihnen, wie Sie die Hautschutzbarriere schützen und pflegen Foto: Getty Images
Julia Kuntz Autorin bei STYLEBOOK

1. Juli 2024, 5:57 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Ihre Hautschutzbarriere hat eine wichtige Schutzfunktion für Ihren gesamten Körper. Warum sie so wichtig ist und wie Sie sie stärken können, hat STYLEBOOK einen Dermatologen gefragt.  

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„Unsere Haut besteht aus mehreren Schichten, von denen jede eine wichtige Funktion zum Schutz des Körpers erfüllt. Die natürliche Hautschutzbarriere, auch epidermale Barriere oder einfach Hautbarriere genannt, ist der äußerste Teil des Stratum corneum, also die oberste Schicht der Epidermis“, weiß Dr. Ko-Ming Chen, Dermatologe und Dermatohistologe in Düsseldorf. „Sie besteht aus harten Hautzellen, den sogenannten Korneozyten, die durch Lipide miteinander verbunden sind. Im Inneren der Hautzellen befinden sich Keratin und natürliche Feuchtigkeitsspender. Die Lipidschicht besteht aus Cholesterin, Fettsäuren und Ceramiden.“ 

Welche Funktion hat die Hautschutzbarriere? 

Sie bildet im wahrsten Sinne des Wortes eine Art Schutzbarriere, um den Körper gegen äußere Belastungen wie freie Radikale, diverse Schadstoffe, Mikroben, Allergene oder andere Reizungen abzuschirmen. Ohne sie könnten verschiedene schädliche Umweltgifte und Krankheitserreger in Ihre Haut eindringen und Ihren Körper schädigen. Außerdem würde ohne sie das Wasser in Ihrem Körper entweichen und verdampfen, sodass Sie völlig dehydriert wären. Ihre Hautbarriere ist für Ihre allgemeine Gesundheit unerlässlich und muss geschützt werden, damit Ihr Körper richtig funktioniert und gesund bleibt.  

Was hat es mit dem Säureschutzmantel auf sich? 

„Ihre Hautbarriere ist leicht sauer. Dieser Säuregehalt, der sogenannte Säureschutzmantel, trägt dazu bei, eine Art Puffer gegen das Wachstum von schädlichen Bakterien, Viren und Pilzen zu bilden, die die Haut schädigen und zu Infektionen und anderen Hautkrankheiten führen könnten“, so Dr. Chen. „Besonders wichtig ist der Schutz des Säureschutzmantels in der Nähe von Wunden, da der Säuregehalt der Haut für viele der biologischen Interaktionen, die während des Heilungsprozesses stattfinden, notwendig ist.“ 

Was ist der Unterschied zum Mikrobiom? 

Unter dem menschlichen Mikrobiom versteht man die Gesamtheit aller Mikroorganismen auf oder im Körper. Diese Flora aus gesunden Mikroorganismen wie Bakterien, Viren und Pilzen auf Ihrer Haut bilden ebenfalls eine weitere Art Schutzschild.  

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Was schädigt die Hautschutzbarriere? 

Täglich muss sich Ihre Haut gegen eine Vielzahl von Einflüssen wehren, von denen viele von außen auf Ihren Körper einwirken, einige aber auch von innen. Zu diesen Faktoren gehören eine zu feuchte oder auch zu trockene Umgebung, Allergene, Reizstoffe und Schadstoffe, zu starke Sonneneinstrahlung, alkalische Reinigungsmittel und Pflegeprodukte, aber auch psychische Belastung und genetische Faktoren können Sie anfälliger für bestimmte Hautkrankheiten machen. 

Daran können Sie erkennen, dass Ihre Hautschutzbarriere geschädigt ist

Wenn Ihre Hautbarriere nicht richtig funktioniert, sind Sie möglicherweise anfälliger für das Auftreten von trockener, schuppiger Haut, Juckreiz, rauen und empfindlichen Hautpartien, Akne und bakteriellen, viralen oder Pilzinfektionen. 

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So stärken Sie die Hautschutzbarriere

Schützen Sie Ihren pH-Wert 

Der empfindliche Säureschutzmantel Ihrer Haut bewegt sich um einen pH-Wert von 4,7. Der pH-Wert einiger Hautprodukte kann jedoch von 3,7 bis 8,2 reichen. Es empfiehlt sich, die Haut mit einem Produkt zu reinigen, dessen pH-Wert zwischen 4,0 und 5,0 liegt.  

Milde Hautpflegeroutine 

Wenn Sie täglich ein kompliziertes Hautpflegeprogramm mit vielen hochwirksamen, mitunter auch aggressiven Produkte durchführen, schwächen Sie möglicherweise ungewollt Ihre Hautbarriere. Sprechen Sie am besten mit Ihrem Dermatologen darüber, welche Produkte für Sie unerlässlich und am wirksamsten sind.  

Vorsicht bei Peelings und Bürsten 

Wenn Sie gerne ein Peeling verwenden, achten Sie darauf, wie Ihre Haut darauf reagiert. Oftmals genügt schon ein weiches Mikrofasertuch, um eine sanfte, peelende Wirkung zu erzielen. Auch die aktuell beliebten Gesichtsbürsten können Ihre Hautbarriere vorübergehend beschädigen. 

Auch interessant: Welches chemische Peeling passt zu meiner Haut?

Okklusive Feuchtigkeitscreme 

Nutzen Sie eine okklusive Feuchtigkeitscreme unterstützt die Hautbarriere, indem sie einen dünnen Film auf der Haut bildet, der den Feuchtigkeitsverlust verhindert. Okklusive Cremes sind häufig angereichert mit ebenfalls wasserbindenden Inhaltsstoffen wie Hyaluronsäure, Glycerin und Urea.  

Pflegeprodukte mit Ceramiden 

„Bevorzugen Sie Pflegeprodukte, die Ceramide enthalten. Ceramide sind wachsartige Lipide, die in besonders hohen Konzentrationen im Stratum corneum vorkommen und entscheidend dafür, dass Ihre Hautbarriere richtig funktioniert“, erklärt Dr. Chen.  

Schützendes Körperöl 

Studien deuten darauf hin, dass bestimmte Pflanzenöle dazu beitragen können, die Hautbarriere zu reparieren und zu verhindern, dass sie Feuchtigkeit verliert. Viele dieser Öle haben auch eine antibakterielle, entzündungshemmende und antioxidative Wirkung. Zu empfehlen sind hochwertige Öle in Bioqualität wie z. B. Kokosnuss-, Mandel- und Arganöl

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