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Heilpflanze aus Asien

Madecassoside in der Hautpflege – so wirkt Tigergras

Madecassoside stammen vom asiatischen Tigergras
Madecassoside stammen vom asiatischen Tigergras Foto: Getty Images

12. Januar 2024, 20:33 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Zu finden in Südostasien, ziert das sogenannte Tigergras plätschernde Ufer und grüne Reisfelder. Die unscheinbare Pflanze hat es jedoch in sich. Seit Jahrtausenden wird sie in der chinesischen Medizin zur Wundheilung angewendet. Doch auch das Hautbild profitiert von ihr – genauer gesagt von ihren pflanzlichen Molekülen, den Madecassosiden.

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Sie sind feuchtigkeitsspendend und sollen die Hautbarriere stärken. Die Rede ist von Madecassosiden, einem natürlichen Pflanzenwirkstoff, welches hauptsächlich in Asien vorkommt. Seine natürliche Zusammensetzung macht sie vor allem für Menschen mit empfindlicher Haut zu einem geeigneten Inhaltsstoff in der Pflegeroutine. STYLEBOOK hat bei einem Experten nachgefragt.

Mit fachlicher Beratung von
Dr. Timm Golüke
Dr. Timm Golüke, Facharzt für Dermatologie

Was sind Madecassoside?

Bei Madecassosiden oder Madecassol handelt es sich um einen Inhaltsstoff, der aus der Pflanze Centella asiatica, auch Tigergras genannt, gewonnen wird. Die Heilpflanze stammt aus Südostasien und kommt dort vor allem an ufernahen Gebieten vor. Traditionell setzt man Centella asiatica in der chinesischen Medizin seit bereits 2000 Jahren zur Wundheilung ein. Seinen Spitznamen erhielt das Tigergras der Legende nach von Tigern, die sich darin wälzten, um Wunden, die aus Kämpfen entstanden, zu behandeln.

Wie wird der Pflanzenwirkstoff angewendet?

Nicht nur für die Gesundheit, auch für eine schöne Haut ist Tigergras hilfreich. Dafür wird das aktive Molekül Madecassosid von der Heilpflanze abgespalten. Der natürliche Inhaltsstoff findet vor allem in reichhaltigen Hautpflegeprodukten Anwendung, in denen die Konzentration jedoch nicht mehr als 0,5 bis 2 Prozent betragen darf. Grundsätzlich kann man Madecassosid gut mit anderen Wirkstoffen wie Retinol, Vitamin C oder Azelainsäure kombinieren. Diese erzeugen einen synergetischen Effekt und verstärken die Wirkung der Heilpflanze.

So wirken Madecassoside

Madecassoside sind grundsätzlich für jeden Hauttypen verträglich, helfen jedoch besonders bei empfindlicher Haut und einer geschwächten Hautbarriere. Es stimuliert die Kollagenproduktion der Haut, was ihre Festigkeit und Elastizität stärkt. Das Pflanzenmolekül stärkt und repariert zudem ihre Barrierefunktion. So wird sie vor oxidativem Stress, Schäden und Reizstoffen geschützt. Vorzeitige Hautalterung lässt sich somit vorbeugen, die Haut wirkt stattdessen jünger und frischer. Empfindliche Haut profitiert von der entzündungshemmenden Wirkung der Madecassoside. Rötungen und Juckreiz werden vermindert, die Strahlkraft erhöht. Der natürliche Inhaltsstoff ist deshalb nicht nur in pflegenden Cremes oder Seren enthalten, sondern auch BB- und CC-Creams.

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Welche Risiken gibt es bei der Anwendung?

Da es sich bei Madecassosiden um einen natürlichen und sehr verträglich Inhaltsstoff handelt, bestehen bei seiner Anwendung kaum Risiken. Wer auf bestimmte Pflanzenextrakte allergisch reagiert, sollte vor der ersten Anwendung jedoch einen Patch-Test durchführen.

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Experteneinschätzung zu Madecassosid

Auch für den Dermatologen Dr. Timm Golüke handelt es sich bei Madecassosiden um einen altbekannten sowie altbewährten Inhaltsstoff. „Madecassol enthält einen hohen Anteil an Antioxidantien und neutralisiert somit freie Radikale. Es ist ein sehr etablierter Inhaltsstoff.“ Lediglich auf potenzielle allergische Reaktionen sei zu achten: „Wenn man zu Allergien oder Rosazea neigt, sollte man den Wirkstoff zunächst an einer kleinen Hautstelle ausprobieren.“

Themen Kosmetik-Inhaltsstoffe / INCI
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