23. Januar 2024, 14:37 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Lange Zeit galt Hyaluronsäure als die Crème de la Crème in der Anti-Aging-Pflege. Nun soll es einen Inhaltsstoff geben, der sogar noch besser Fältchen entgegenwirken soll. Doch hält das sogenannte Pentavitin auch das, was es verspricht oder handelt es sich nur um einen weiteren Hautpflege-Trend? STYLEBOOK geht der Sache auf den Grund.
Wenn es um unsere Haut geht, sind wir oft unsicher, welche Produkte die richtigen sind, um sie ausgiebig zu pflegen. Bei einer Sache sind sich Experten, Kosmetikhersteller und Beauty-Gurus jedoch einig: Die Haut benötigt Feuchtigkeit und eine starke Hautbarriere! Das soll inzwischen mithilfe des Wirkstoffs Pentavitin kein Problem mehr sein. Wir haben bei einem Experten nachgefragt.
Was ist Pentavitin?
Bei Pentavitin handelt es sich nicht um einen weiteren, einfachen Beauty-Wirkstoff, sondern um einen hochwirksamen Kohlenhydratkomplex, dessen Bestandteile, denen der obersten Hautschicht des menschlichen Körpers ähneln und eine feuchtigkeitsbindende Wirkung haben. Der reichhaltige Feuchthaltekomplex soll dabei besser wirken als die allbekannten Klassiker in der Feuchtigkeitspflege wie Hyaluronsäure, Panthenol oder Glycerin.
Wie wird Pentavitin angewendet?
Pentavitin ist aufgrund seiner feuchtigkeitsspendenden Eigenschaften ein beliebter Bestandteil von Cremes, Seren und Shampoos, vor allem aber in Produkten gegen Hautalterung enthalten. In seiner reinen Form ist der Wirkstoff ebenfalls als klare Flüssigkeit erhältlich. Von dieser können Sie ein paar Tropfen in Ihre Feuchtigkeitscreme hinzufügen. Am besten geeignet ist der kosmetische Inhaltsstoff für raue und matte Haut, sowie für ein sprödes Hautbild. Gleiches gilt auch für die Kopfhaut: Auch in Shampoos ist Pentavitin enthalten. Alternativ können Sie beim Duschen ein paar Tropfen in die Kopfhaut einmassieren und das Haar im Anschluss gründlich ausspülen.
Wie wirkt der Feuchtigkeitskomplex?
Pentavitin als Anti-Aging-Mittel
Unsere Hautbarriere enthält unter anderem Keratin. Dabei handelt es sich um ein wasserunlösliches Protein, welches für die Festigkeit der Haut verantwortlich ist. Da Pentavitin der Zusammensetzung von Keratin ähnelt, kann es sich wunderbar mit ihm verbinden. Die entstehende Verbindung schafft eine dauerhafte Feuchtigkeitsbindung. Im Gegensatz zu anderen Feuchtigkeitsbindern, gibt der Kohlenhydratkomplex kein Wasser ab, sondern speichert es in der Haut. Diese ist nachhaltig besser durchfeuchtet und begünstigt eine starke Hautbarriere. Da der Effekt langanhaltend ist, kann man bei regelmäßiger Anwendung beobachten, wie sich feine Linien glätten und die Haut von innen aufgepolstert wird. Ein weiterer Vorteil erschließt sich hieraus für die Pflege sonnengeschädigter Haut. Dieser fällt es gewöhnlicherweise schwer, Feuchtigkeit aufzunehmen und nachhaltig zu behalten. Oxidative Schäden lassen sich mit Pentavitin jedoch vermeiden. Für die Haut erweist dich der Wirkstoff deshalb als wahres Anti-Aging-Wunder.
Pentavitin in der Haarpflege
Trockener und juckender Kopfhaut kann ebenfalls mit Pentavitin entgegengewirkt werden. Eine gestörte Hautflora kann die Kopfhaut anfälliger für Entzündungen an der Haarwurzel machen und die Hautbarriere schwächen. Pentavitin kann das Feuchtigkeitsreservoir der Kopfhaut wieder herstellen und trockenen Stellen sowie Schuppen auf diese Weise bekämpfen. Die natürliche Hautflora kann so wieder hergestellt und die Kopfhaut mit ausreichend Feuchtigkeit versorgt werden.
Welche Risiken bestehen bei der Anwendung?
Besondere Risiken bestehen bei der Anwendung von Pentavitin nicht. Da der Feuchtigkeitskomplex den Proteinen der Hautoberfläche ähnelt, ist er für die meisten Hauttypen gut verträglich. Dennoch schadet es nicht, den Wirkstoff vorerst an einer unauffälligen Hautstelle zu testen.
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Experteneinschätzung zu Pentavitin
„Pentavitin ist ein Kohlenhydratkomplex und bindet Feuchtigkeit sehr gut“, erklärt auch der Dermatologe Dr. Timm Golüke aus München. „Er verbindet sich mit der Hornschicht der Haut und führt dort zu einem erhöhten Feuchtigkeitsgehalt.“ Grundlegend sei der Inhaltsstoff bei den meisten Hauttypen gut verträglich. „Bei sensibler Haut sollte man zur Sicherheit dennoch vorher einen Patch-Test machen, um zu sehen, ob man den Wirkstoff auch verträgt“, ergänzt der Hautarzt.