
18. März 2021, 5:06 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Die passende Pflege für Haut und Haar sollte gerade in Lockdown-Zeiten nicht vernachlässigt werden – auch wenn uns Homeoffice und Social Distancing das manchmal fast vergessen lassen. STYLEBOOK hat bei internationalen Herstellern von Pflegeprodukten nachgefragt, was während der letzten zwölf Monate an Shampoo und anderen Styling-Produkten besonders gefragt war.
Monatelang hatten die Friseure dicht, Kosmetik ging nur in Eigenregie von zu Hause aus – wie haben diese Fakten den Beauty-Markt beeinflusst? Welche Pflegeprodukte waren und sind im Lockdown besonders gefragt?
Übersicht
Haarpflege in Lockdown-Zeiten
„Wir sehen, dass Haarpflegeprodukte seit Beginn der Pandemie verstärkt nachgefragt werden. Das Bedürfnis, sich zu Hause etwas Gutes zu tun, ist gestiegen – also jene kleine Auszeit im Bad zur Pflege und Entspannung“, erklärt Gabrielle Hässig, Pressesprecherin von Procter & Gamble (Panteen Pro-V, Head & Shoulders , Herbal Essences und Hairbiology) gegenüber STYLEBOOK.
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Blonde Haare wurden mehr zu Hause gefärbt
Marketingleiterin Cornelia Schlatt von Henkel Beauty Care Deutschland weist auf einen weiteren, interessanten Aspekt hin: „Insbesondere Marken, die sich auf das Blond-Segment spezialisieren haben, wie z.B. Schwarzkopf Blonde und Diadem, wachsen zur Zeit überproportional. Grund dafür ist, dass diese Haarfarbe etwas schwieriger zu färben ist im Vergleich zu dunkleren Farben und dass das viele in der Vergangenheit nicht selbst gemacht haben. Hier ist es wichtig auf den zum Hauttyp passenden Ton – eher kühler oder wärmer – zu achten.“
Darüber hinaus seien Haar-Produkte gefragt, die auf die Ansatzbehandlung abzielten. Daneben lässt sich ein weiterer Trend unter Jüngeren beobachten – jene Zielgruppe, die vermehrt auf den Social Media Kanälen unterwegs sei. Dort gebe laut Schlatt ein anderes Thema den Ton an: eher verrückte und buntere Haarfarben zum Experimentieren.
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Nachfrage nach Handpflege gestiegen
Gabriele Hässig von Procter & Gamble gibt an, dass sich die Einstellung 2020 zu den Themen Haareschneiden und Hairstyling verändert habe: „Haartrimmer und Bart-Styling-Tools von Braun wurden stark nachgefragt, insbesondere im Online-Geschäft.“ Auch eine Sprecherin von Beiersdorf (Eucerin, Nivea) bestätigt, dass sich die Nachfrage während des Lockdowns verändert habe. „Im vergangenen Jahr konnten wir coronabedingt eine weitaus stärkere Nachfrage nach essentiellen Körperpflegeprodukten wie Seife, Handwaschgel und Handcreme beobachten. Dabei wurden vertrauenswürdige und bekannte Marken wie Nivea und Eucerin bevorzugt. Wir betrachten diese Verschiebung hin zu mehr Körperpflege- und Reinigungsprodukten aber als ein eher vorübergehendes Kaufverhalten während des Lockdowns.“
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Pflegeprodukte im Lockdown – Seife als Gewinner
Tatsächlich schnellte laut dem Online-Portal „Statistika“ der Verbrauch von Seifenprodukten in Deutschland während des vergangenen Jahres in bis dato unerreichte Höhen. Was zudem in der Nachfrage stieg sind Reinigungsmittel. Gabrielle Hässig (P&G): „In der Tat hat sich die Corona-Pandemie auf das Einkaufsverhalten und die Nachfrage ausgewirkt. Das ist vor allem darauf zurückzuführen, dass die Menschen im Jahr 2020 sehr viel mehr zu Hause gewesen sind. Kurzum: Es wurde mehr Geschirr gespült und besonders gründlich geputzt. Hygiene und Gesundheitsschutz sind stärker ins Bewusstsein der Menschen gerückt. Das hat weltweit eine Rolle gespielt.“