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Experte erklärt

Pickel auf der Kopfhaut? So gehen Sie gegen „Scalp Acne” vor

Pickel auf der Kopfhaut kommen häufiger vor, als man denkt
Pickel auf der Kopfhaut kommen häufiger vor, als man denkt Foto: Getty Images

8. September 2023, 16:02 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Weil es nicht ausreicht, dass wir ab und zu mit Unreinheiten im Gesicht, Dekolleté oder Rücken zu kämpfen haben, können sich fiese Pickel auch auf der Kopfhaut bilden. Wenn die Haut unter den Haaren spannt oder juckt, muss es sich also nicht immer gleich um lästige Schuppen handeln. Wie Pickel auf der Kopfhaut entstehen und wie Sie diese behandeln, lesen Sie im Artikel.

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Mit fachlicher Beratung von
Dr. Timm Golüke
Dr. Timm Golüke, Facharzt für Dermatologie

Wer beim Kämmen der Haare schon einmal ein Spannen der Haut oder kleine Erhabenheiten gespürt hat, der hatte womöglich auch schon einmal mit einem Pickel auf der Kopfhaut zu kämpfen. Diese kommen hier nämlich tendenziell genauso oft vor, wie an anderen Kopfstellen. Treten Sie vermehrt auf, spricht man auch von einer Kopfhaut-Akne. Dermatologe Dr. Timm Golüke erklärt, was dahinter steckt.

Das steckt hinter Kopfhaut-Akne

Wenngleich der Kopf mit Haaren bedeckt ist, steckt darunter doch auch sensible Haut, die wie andere Hautstellen gepflegt werden muss und ihre kleinen Problemzonen hat: Pickel auf der Kopfhaut können demnach genauso auftreten, wie im Gesicht oder auf dem Rücken. Medizinisch nenn man Kopfhaut-Akne eine „Follikulitis“, wie uns Dermatologe Dr. Golüke verrät. Dabei entzünden sich kleine Haarfollikel. „Grob gesagt handelt es sich also um eine Entzündung der Haarwurzel“, so der Arzt. Oftmals treten Pickel bei stark nachfettender Kopfhaut auf. Meistens sind sie nicht auf den ersten Blick sichtbar, sondern fallen erst beim Kämmen auf, oder wenn sie Schmerzen verursachen und die Haut spannt. Später können sie ein schuppiges bis rötliches Erscheinungsbild haben.

Ursachen für Pickel auf der Kopfhaut

„Kopfhaut-Akne entsteht, wenn sich die sogenannten kleinen Haarbälger entzünden. Dabei handelt es sich um kleine Pickel auf der Kopfhaut. Wenn man diese nun aufkratzt, verteilen sie sich im Haar und können sich so vermehren.“ Grundsätzlich entstehen Pickel auf der Kopfhaut jedoch genau wie bei anderen Hautstellen. Die Poren werden durch abgestorbene Hautzellen oder Talg verstopft. Allerdings können auch andere Umstände die Bildung der Pickel auf der Kopfhaut begünstigen: „Zu reichhaltige Haarpflege, wie zum Beispiel Haaröle oder auch übermäßiges Schwitzen könnend die Symptome verstärken”, meint Dr. Golüke. Genauso können sich aber auch alte Stylingprodukte auf der Kopfhaut ablagern und die Poren verstopfen. Weitere Auslöser für Pickel auf der Kopfhaut sind:

  • Hormonelle Störungen oder Erkrankungen wie das PCO-Syndrom
  • Einnahme bestimmter Medikamente oder der Antibaby-Pille
  • Stress
  • Eine zu Milchprodukt-lastige Ernährung

So kann man Pickel auf der Kopfhaut behandeln

Grundsätzlich lassen sich Pickel auf der Kopfhaut relativ einfach behandeln. In extremen Fällen empfiehlt der Dermatologe, auf talgreduzierende oder austrocknende Shampoos zurückzugreifen. Diese entziehen überschüssige Öle und Hautzellen und lassen die Kopfhaut besser atmen.

Auch interessant: Die 7 besten Hausmittel gegen Pickel

Oftmals reicht es allerdings auch aus, seine Haarpflegeroutine anzupassen. So sollten Sie Ihr Haar etwa nicht zu oft waschen: Ironischerweise trocknen die Haare so nämlich schneller aus und fetten im Umkehrschluss auch wieder schneller nach. So sammelt sich der Talg auf der Kopfhaut und lässt somit Pickel entstehen. Auch eine Massage der Kopfhaut kann helfen, besonders wenn Sie dafür eine Maske mit Salicyl- oder Hyaluronsäure verwenden.

Mit einer Massagebürste können Sie eine wohltuende Maske in die Kopfhaut einmassieren
Mit einer Massagebürste können Sie eine wohltuende Maske in die Kopfhaut einmassieren Foto: Getty Images

Falls all das nichts hilft, sollte man laut Dr. Golüke im Zweifel einen Hautarzt aufsuchen. Mit diesem kann man dann eine antibiotische Lösung finden, um Pickel auf der Kopfhaut zu bekämpfen.

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Das sollten Sie zudem beachten

Pickel auf der Kopfhaut sind genauso normal wie an anderen Körperstellen und deshalb in erster Linie kein Grund zur Sorge. Dennoch sollten Sie unbedingt darauf achten, die kleinen Pickelchen nicht auszudrücken. Wenn dadurch nämlich Flüssigkeit austritt und diese sich im Haar verteilt, können sich die Hautunreinheiten weiter ausbreiten und entzünden. Gehen Sie außerdem nicht zu grob mit Ihrem Haar um: Lassen Sie beim vor allem beim Bürsten Vorsicht walten und vermeiden Sie zu viele Stylingprodukte.

Oftmals lassen sich Pickel auf der Kopfhaut auch gut vorbeugen. So reichen kleine Lifestyle-Änderung meist aus, um die sensible Haut unter der Mähne ausreichend zu pflegen. Bereits das Reinigen der Haarbürste oder das regelmäßige Wechseln des Kissenbezugs können wahre Wunder vollbringen. Für die bevorstehende kalte Jahreszeit gilt: Lassen Sie Mützen und Hüte ab und zu weg, so kann die Kopfhaut am besten atmen.

Themen Akne
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