18. Dezember 2024, 14:33 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Erst reinigen, dann cremen – so weit, so gut. Aber wann genau kommen eigentlich Toner, Serum und Augencreme ins Spiel? STYLEBOOK klärt über die richtige Reihenfolge bei der Skincare-Routine auf.
Die Skincare-Routine sollte in einer bestimmten Reihenfolge erfolgen. Wichtig und oft vergessen: Es sollte zwischen den einzelnen Schritten immer etwas Zeit gelassen werden. Das ist wichtig, damit die Inhaltsstoffe in die Poren eindringen und dort ihre volle Wirkung entfalten können. Man spricht auch vom Skincare Layering. Hier kommt es natürlich auch auf den Hauttypen an. In der Regel lässt sich jedoch eine Grundreihenfolge festlegen. Welche das ist, hat uns STYLEBOOK Expert und Cosmetic Scientist Ying verraten.
Übersicht
Grundregel der Skincare-Routine – immer von flüssig zu cremig
Hautpflege ist sehr individuell und muss stets auf die eigenen Bedürfnisse angepasst werden. Dennoch gilt für die Skincare-Routine ein wichtiger Grundsatz: Die Produkte werden in einer Reihenfolge von flüssig bis cremig aufgetragen. Das bedeutet, dass man zuerst sehr flüssige, wasserbasierte Produkte mit leichten Formulierungen (wie Seren) aufträgt. Im Anschluss folgen dickflüssigere Produkte wie Öle, gefolgt von festeren Produkten wie dicke Cremes.
Schritt 1: Reinigung
Die Reinigung ist grundsätzlich der erste Schritt der Skincare-Routine. Denn wenn Sie aktive Inhaltsstoffe auf Ihre Haut auftragen (z. B. Milchsäure, Vitamin C oder Hyaluronsäure), muss sie sauber sein.
Morgens bieten sich zum Reinigen Gels, Schäume oder auch Reinigungsmilch an – je nach persönlicher Vorliebe und Hautbedürfnis. So enthalten viele Reinigungsgels Inhaltsstoffe wie Zink oder Salicylsäure, die Unreinheiten vermindern oder verbeugen sollen. Ähnlich funktioniert Reinigungsschaum. Eine Milch hat eine cremige Textur und enthält zum Beispiel Glycerin. Sie versorgt trockene Haut mit mehr Feuchtigkeit.
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Abends wird die Reinigung durch einen Augen-Make-up-Entferner ergänzt. Für das restliche Gesicht nutzen viele Frauen gern ein Öl, insbesondere wenn sie am Tag Make-up getragen oder Sonnenschutz verwendet haben. Denn ölige Texturen lösen deckende Foundation, wasserfesten Mascara und Abdeckstift zuverlässig ab. Im Anschluss bitte einen wasserbasierten Reiniger verwenden.
Eine Maske ist kein Muss bei der Skincare-Routine, kann aber in regelmäßigen Abständen eine sinnvolle Bereicherung sein. Sie wäre nach der Reinigung an der Reihe. Wichtig: Die Maske sollte nicht länger auf dem Gesicht bleiben als auf der Verpackung angegebenen. Nachdem sie abgenommen wurde, sollte das Gesicht entweder mit reinem Wasser gewaschen, die Maskenreste mit einem Kosmetiktuch abgenommen oder in die Haut einmassiert werden – dies hängt vom jeweiligen Produkt ab.
Schritt 2: Toner
Toner sind der reguläre Platz 2 in der Skincare-Routine. Sie klären Ihre Haut, bereiten sie so auf die weitere Hautpflege vor und beseitigen letzte Verschmutzungen, bevor weitere Produkte aufgetragen werden. Der Toner kann mithilfe eines Wattepads aus Baumwolle oder mit sauberen Händen in sanften, kreisförmigen Bewegungen auf das Gesicht aufgetragen werden.
Schritt 3: Serum
Seren enthalten zum Beispiel Glycolsäure, Hyaluronsäure oder Alpha Arbutin. Diese Wirkstoffe sprechen bestimmte Hautbedürfnisse an, sie wirken zum Beispiel gegen Falten, Unreinheiten oder hellen die Haut auf. Werden mehrere Seren verwendet, ist natürlich darauf zu achten, dass diese miteinander kombinierbar sind. Falls ja, bitte immer das leichtere Serum zuerst auftragen. Besonders leicht, also aus kleinen Molekülen bestehend, sind etwa Salicylsäure-Seren.
Schritt 4: Skincare-Routine mit Tages- bzw. Nachpflege abrunden
Wer zusätzlich zur Gesichtscreme eine Augenpflege verwendet, sollte diese im Anschluss an das Serum auftragen. Erst danach wird mit Aussparung der Augen die für Ihren Hauttyp geeignete Gesichtscreme aufgetragen.
Ob Sie morgens eine andere (Tages-)Pflege verwenden als abends, ist Ihnen überlassen, genauer gesagt vorwiegend eine Frage Ihrer Hautbedürfnisse. Tagescremes haben gemeinhin eine leichtere Textur und zudem oft einen eingebauten Sonnenschutz; Nachtpflegen sind meist reichhaltiger.
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Schritt 5 (nur morgens): Sonnenschutz
Der Sonnenschutz sollte ganz am Ende der Skincare-Routine aufgetragen werden, damit er seine volle Schutzschild-Wirkung entfalten kann.
Jetzt ist Ihre Haut bereit – Sie könnten also mit Ihrem Tages-Make-up beginnen. Hier wäre der allererste Schritt, wie sein Name verrät, der Primer (z. Dt.: „Grundierung“). Was das restliche Gesicht betrifft, hat da jede Frau so ihre persönlichen Vorlieben.