6. März 2023, 5:56 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Meersalz lässt sich wunderbar als Körperpeeling verwenden – es löst alte Hautschuppen und regt beim Einreiben die Durchblutung an. Manche verwenden Meersalz jedoch, gemischt mit Wasser, auch als Hausmittel gegen Pickel im Gesicht. Doch ist Salzpeeling dafür wirklich geeignet?
Vorab: Wer Salzpeeling anwenden möchte, sollte nicht einfach loslegen, rät die Expertin: „Als Peeling für den Körper ist Meersalz oder eine Mischung aus Wasser und Meersalz durchaus spannend, aber für das Gesicht und noch dazu für empfindliche Haut bin ich davon nicht überzeugt“, erklärt Dermatologin Marion Moers-Carpi aus München zum Salzpeeling.
Wählen Sie daher für das Gesicht lieber ein speziell dafür gedachtes Peeling. Wenn Sie dieses selbst machen wollen, greifen Sie zu Zucker statt Salz. Der ist feinkörniger und weniger reizend. Mischen Sie diesen entweder mit etwas Wasser oder Öl, das pflegt zusätzlich. Tragen Sie das Peeling vorsichtig und in kreisenden Bewegungen auf Ihre Haut auf und spülen Sie es direkt im Anschluss ab. Ein Toner erfrischt die Haut danach und bietet die perfekte Grundlage für Ihre Pflegeprodukte, wie Seren und Cremes. Bevor Sie jedoch zum Peeling greifen, sollten Sie, egal ob Zucker- oder Salzpeeling, zuerst Ihren Hauttyp bestimmen.
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So wenden Sie Salzpeelings richtig an
Meersalzpeelings sind nämlich nicht für jede Haut geeignet: „Wenn ich jetzt natürlich eine etwas grobporige, fettreiche Haut habe, wo vereinzelt mal ein Pickel sprießt, ist so ein Salzpeeling oder eine Meersalzlösung sicherlich nicht schlecht“, so Moers-Carpi, Mitglied im Berufsverband der Deutschen Dermatologen. Habe man jedoch empfindliche oder trockene Haut, sei die Kombination mit Salzpeeling nicht ideal. Das Salz kann, auch in Kombination mit Wasser oder Öl, extrem brennen und die Haut weiter austrocknen. Außerdem können durch die groben Körner kleinste Verletzungen entstehen sowie Rötungen hervorgerufen oder verstärkt werden. Besonders im Gesicht ist also lieber davon abzuraten.
Als Körperpeeling funktioniert Meersalz besser. Jedoch auch hier nur, wenn Sie nicht zu sehr trockener oder empfindlicher Haut und damit verbundenen Hautproblemen, wie Ekzemen oder Neurodermitis neigen. Dann rät Moers-Carpi dazu, sich in professionelle Hände zu begeben und die Finger von Hausmitteln zu lassen, auch wenn diese teilweise hilfreich sein können: „Sie haben durchaus ihre Berechtigung – im Rahmen ihrer Zeit. Mittlerweile gibt es in der Medizin viel innovativere Lösungsansätze und zielgerichtete Therapien, die nicht unbedingt chemischer Natur sein müssen“, so die Dermatologin.
Salzpeelings in der Sauna
Besonders beliebt sind Salzpeelings beim Besuch in der Sauna. Durch die Hitze sind die Poren der Haut hier erweitert, sodass sie die Wirkstoffe gut aufnehmen kann. Das Salz trägt abgestorbene Hautschüppchen ab und lässt die Haut strahlen. Doch auch hier gilt es, vorsichtig zu sein und der Haut entsprechend vorzugehen. Nutzen Sie die Peelings maximal zwei- bis dreimal pro Monat und massieren Sie die Mischung vorsichtig ein. Nicht zu fest rubbeln, das ist beim grobkörnigen Meersalz nicht nötig. Anschließend spülen Sie das Salz mit kaltem Wasser ab und pflegen Ihre Haut.
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Bei Pickeln schlägt die Dermatologin gezielte Hilfe vor
Wenn Sie mit einem Salzpeeling gegen Pickel ankämpfen möchten, hat die Dermatologin einen besseren Tipp: „Wenn ich nur vereinzelte Pickel habe, kann ich mir auch mal vom Hautarzt einen antibiotischen Stift organisieren“, so die Expertin. Damit könne man über die Stelle rollen und die Entzündung gehe ziemlich schnell zurück, insbesondere, wenn man sie frühzeitig entdeckt.
Quelle:
- Mit Material der dpa