6. Februar 2025, 17:58 Uhr | Lesezeit: 9 Minuten
Die Badesaison steht vor der Tür, aber die blasse Haut wirkt noch alles andere als sommerlich? Selbstbräuner versprechen, in kurzer Zeit eine sommerliche Bräune aus der Tube oder Dose zu zaubern. Doch wie funktioniert das eigentlich, und welche Produkte sind wirklich empfehlenswert? STYLEBOOK klärt auf.
Wer sich einen elegant gebräunten Teint wünscht, benötigt entweder viel Zeit und eine gute Sonnencreme – oder greift zu einem der unzähligen Selbstbräuner. Die Werbeversprechen der Cremes, Sprays und Tücher klingen verlockend: ein sommerlicher Teint ganz ohne gesundheitliche Risiken. Doch entspricht das der Wahrheit? STYLEBOOK liefert alle wichtigen Informationen zum Thema Selbstbräuner.
Übersicht
- So funktioniert ein Selbstbräuner
- Welche Arten von Selbstbräunern gibt es?
- Ist Selbstbräuner gefährlich?
- Empfehlenswerte Selbstbräuner im Überblick
- Wie lange kann man Selbstbräuner benutzen?
- Das muss man bei der Anwendung von Selbstbräuner beachten
- Wie bekommt man Selbstbräuner wieder ab?
- Wie lange muss man mit dem Anziehen warten?
- Kann man trotz Bräuner Sonnenbrand bekommen?
- Wieso riecht Selbstbräuner?
- Kann man gegen Selbstbräuner allergisch sein?
So funktioniert ein Selbstbräuner
Selbstbräuner enthalten oft Dihydroxyaceton (DHA). Dieser Stoff reagiert mit den Proteinen in der obersten Hautschicht und sorgt für eine gleichmäßige Bräunung. Der Bräunungseffekt kann je nach Produkt variieren. Seltener wird Erythrulose verwendet – ein Inhaltsstoff, der im Vergleich zu DHA als vollkommen unbedenklich gilt.
Welche Arten von Selbstbräunern gibt es?
- Tanning Mousse: Dabei handelt es sich um einen Selbstbräunungsschaum, der gleichmäßig auf die Haut aufgetragen werden kann. Der Vorteil: Beim Auftragen ist der Bräunungseffekt sofort sichtbar, sodass Fehler und Ungleichmäßigkeiten direkt korrigiert werden können.
- Lotion: Eine gute Selbstbräunungscreme ist vergleichbar mit einer Bodylotion. Lotionen eignen sich besonders für Menschen mit trockener Haut. Ein Nachteil ist jedoch, dass das endgültige Ergebnis erst nach einigen Stunden sichtbar wird, wodurch mögliche Streifen und Unregelmäßigkeiten zunächst unbemerkt bleiben.
- Selbstbräunungstücher: Diese sind besonders für Körperpartien wie das Gesicht geeignet. Sie lassen sich ideal in der Handtasche verstauen und daher unterwegs problemlos anwenden.
Neben den genannten Selbstbräunungsprodukten gibt es zudem Selbstbräunungssprays, Gele oder Öle, die auf die Haut aufgetragen werden. Wer es dezenter mag, kann auf Tages- oder Nachtcremes oder eine Bodylotion mit Selbstbräunungseffekt zurückgreifen.
Ist Selbstbräuner gefährlich?
Selbstbräuner gelten in der Regel als unbedenklich, da die meisten Produkte den Wirkstoff Dihydroxyaceton (DHA) enthalten, der mit der obersten Hautschicht reagiert und eine vorübergehende Bräunung erzeugt. Allerdings können einige Menschen empfindlich auf Inhaltsstoffe reagieren, was zu Hautirritationen oder allergischen Reaktionen führen kann. Zudem steht DHA in Verdacht, unter bestimmten Bedingungen freie Radikale zu fördern, insbesondere bei Sonneneinstrahlung. Beim Einatmen von Sprüh-Selbstbräunern besteht außerdem ein potenzielles Risiko für die Atemwege. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte Produkte mit möglichst wenigen Zusatzstoffen wählen und eine Hautverträglichkeitsprüfung durchführen.
Empfehlenswerte Selbstbräuner im Überblick
St. Tropez „Self Tan Express Bronzing Mousse“
Das St. Tropez „Self Tan Express Bronzing Mousse“ ist ein leichtes Selbstbräunungsmousse, mit dem Sie die Intensität Ihrer Bräune individuell bestimmen können. Je nach Einwirkzeit von ein bis drei Stunden entwickelt sich eine leichte bis tiefe Bräune. Die Formel ist vegan und frei von Tierversuchen.
Biotherm „Aqua-Gelée“
Der Biotherm-Selbstbräuner ist ein pflegendes Serum für das Gesicht, das eine natürliche und gleichmäßige Bräune ohne Sonneneinstrahlung verleiht. Die leichte Textur spendet Feuchtigkeit und sorgt für einen sommerlichen Teint mit natürlichem Glow. Das Serum ist für normale Hauttypen geeignet und enthält 50 Milliliter.
Sunozon „Selbstbräunungsmilch“ von Rossmann
Die Sunozon-Selbstbräunungsmilch von Rossmann verleiht der Haut eine natürliche Bräune ohne Sonneneinstrahlung. Sie ist für alle Hauttypen geeignet und sorgt für ein gleichmäßiges Ergebnis. Die Anwendung ist einfach und die Formel zieht schnell ein. Regelmäßige Anwendung intensiviert die Bräune.
Bondi Sands „Liquid Gold Self-Tanning Foam“
Bondi Sands „Liquid Gold Self-Tanning Foam“ ist ein leichtes, schnell trocknendes Selbstbräunungsmousse, angereichert mit Arganöl und Kokosduft. Es entwickelt innerhalb weniger Stunden eine goldene Bräune, die nicht abgewaschen werden muss. Geeignet für alle Hauttöne, hinterlässt es ein streifenfreies, hydratisiertes Finish.
B.tan Selbstbräuner-Set „Get The Darkest Tan Possible“
Das B.tan-Selbstbräuner-Set bietet eine intensive, natürliche Bräune in nur einer Stunde. Das Set enthält ein Selbstbräunungsmousse und einen Applikatorhandschuh für eine gleichmäßige Anwendung. Die Formel ist vegan, tierversuchsfrei und ohne Parabene. Ideal für eine schnelle, streifenfreie Bräune mit dunklem Finish.
Wie lange kann man Selbstbräuner benutzen?
Die richtige Lagerung des Selbstbräuners ist entscheidend: Er sollte unbedingt vor hoher Wärme und direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden. Am besten bewahrt man ihn in einem dunklen, kühlen Schrank auf. Alternativ kann das Produkt auch im Kühlschrank gelagert werden. Das Badezimmer ist hingegen aufgrund der meist hohen Temperaturen kein geeigneter Aufbewahrungsort.
Das muss man bei der Anwendung von Selbstbräuner beachten
Egal, für welchen Selbstbräuner Sie sich entscheiden – hier sind neun Tipps und Tricks, die Sie stets berücksichtigen sollten:
- Vorher peelen: Viele kennen das Problem – an den Ellbogen, Knien oder Fußsohlen wirkt die Haut nach dem Auftragen eines Selbstbräuners oft dunkler als am Rest des Körpers. Das liegt daran, dass sich an diesen Stellen mehr Hornzellen befinden, wodurch die chemische Reaktion des Selbstbräuners intensiver ausfällt. Um ein gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen, sollte die Haut daher vor dem Auftragen gründlich gepeelt werden.
- Unerwünschte Haare entfernen: Für ein gleichmäßiges Ergebnis an den Beinen sollten alle Härchen zuvor entfernt werden. Wachsen, Epilieren oder Rasieren erledigt man am besten am Abend zuvor, damit sich die Haut über Nacht beruhigen kann.
- Trockene Stellen eincremen: Grundsätzlich gilt: je dicker die Hornschicht, desto intensiver die Färbung. Tragen Sie auf trockene Partien wie Ellenbogen, Hände, Knie und Füße nach dem Peeling eine dicke Schicht Bodylotion auf und lassen Sie sie gut einziehen. Anschließend nur eine geringe Menge des Selbstbräuners auftragen – so fällt das Ergebnis an diesen Stellen weniger intensiv aus und wirkt insgesamt gleichmäßiger.
- Den richtigen Selbstbräuner wählen: Es ist individuell unterschiedlich, welches Self-Tanning-Produkt am besten gefällt. Manche bevorzugen einen sofort sichtbaren Bräunungseffekt und mögen die Konsistenz einer Lotion nicht. Andere halten das Auftragen für deutlich einfacher.
- Bei der Produktauswahl zwischen Körper und Gesicht unterscheiden: Spezielle Produkte für das Gesicht sind sinnvoll, da sie weniger fettig sind – ein wichtiger Faktor, insbesondere bei unreiner Haut. Zudem enthalten sie keine Kriechöle, die die Augen reizen könnten. Im Gesicht sollten Sie Selbstbräuner besonders sparsam anwenden, da Missgeschicke hier kaum zu kaschieren sind. Tipp: Tragen Sie zunächst eine dünne Schicht Selbstbräuner auf, lassen Sie sie kurz einwirken und verwenden Sie anschließend eine normale Gesichtscreme. So entstehen keine auffälligen Übergänge zwischen Gesicht, Hals und Dekolleté.
- Auf den Farbton achten: Die meisten Selbstbräuner sind in zwei Intensitätsstufen erhältlich: leicht oder intensiv. Am besten wählen Sie zunächst die hellere Variante und tragen den Selbstbräuner bei Bedarf ein zweites Mal auf. So können Sie den gewünschten Bräunungseffekt besser kontrollieren. Wer direkt zur dunklen Variante greift, riskiert eine ungewollt intensive Bräune.
- Sich Zeit nehmen: Für eine gleichmäßige Bräune ist ausreichend Zeit unerlässlich. Unter Stress können Körperstellen übersehen werden, was zu unschönen Flecken führt. Daher gilt: Immer genügend Zeit einplanen.
- Tools können beim Auftragen helfen: Bei der Anwendung empfiehlt es sich, einen Lappen oder einen Self-Tan-Handschuh zu verwenden – das erleichtert das Auftragen und sorgt für ein gleichmäßigeres Ergebnis.
- Bräune verlängern: Um die Bräune möglichst lange zu erhalten, sollte die Haut täglich mit einer Bodylotion gepflegt werden. Nach etwa einer Woche verblasst der Fake-Tan allmählich.
Wie bekommt man Selbstbräuner wieder ab?
Falls doch einmal etwas schiefgeht und ein brauner Fleck entsteht, kann ein warmes Bad helfen. Dabei quillt die Hornschicht auf, sodass Unregelmäßigkeiten mit einem Peeling leichter entfernt werden können. Durch das sanfte Abrubbeln der abgestorbenen Hautzellen lässt sich der natürliche Hautton schnell wiederherstellen. Bei orange gefärbten Fingerkuppen, Handflächen oder Nägeln kann ein Zitronensaftbad Abhilfe schaffen. Glücklicherweise betrifft das Self-Tanning nur die oberste Hautschicht, sodass Verfärbungen nicht dauerhaft sind.
Wie lange muss man mit dem Anziehen warten?
Vorsicht ist bei der Wahl der Kleidung geboten – insbesondere unmittelbar nach dem Tanning. Selbst die besten Produkte färben nach der Anwendung ab. Besonders weiße Kleidung sollte man keinesfalls direkt nach dem Auftragen tragen, da sonst unschöne Verfärbungen drohen. Tipp: Am besten dunkle Kleidung anziehen, idealerweise Schwarz.
Kann man trotz Bräuner Sonnenbrand bekommen?
Die meisten Selbstbräuner versprechen eine Bräune, die drei bis fünf Tage anhält, bieten jedoch keinen Schutz vor UV-Strahlung. Während dieser Zeit bleibt die Haut weiterhin anfällig für Sonnenbrand.
Lesen Sie auch: 9 Selbstbräuner-Tipps, um unschöne Flecken zu vermeiden
Wieso riecht Selbstbräuner?
Selbstbräuner haben oft einen intensiven Eigengeruch, der durch die Reaktion von Kohlenhydraten mit Eiweißen in der Zellschicht der Haut entsteht. Viele Hersteller fügen daher Duftstoffe hinzu, um diesem unangenehmen Nebeneffekt entgegenzuwirken. Das Problem dabei: Diese Duftstoffe können im schlimmsten Fall Allergien auslösen. Zudem verfliegt ihr Duft mit der Zeit, sodass der charakteristische Geruch des Selbstbräuners schließlich doch wieder wahrnehmbar wird.
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Kann man gegen Selbstbräuner allergisch sein?
Wer zu Allergien neigt, sollte beim Kauf von Selbstbräunern besonders auf die Inhaltsstoffe achten. Viele Hersteller versuchen, den typischen Geruch dieser Produkte mit Duftstoffen zu überdecken, was jedoch Hautreizungen verursachen kann. Menschen mit empfindlicher Haut oder einer bekannten Unverträglichkeit gegenüber Duft- und Konservierungsstoffen sollten daher besser auf Selbstbräuner verzichten. In zahlreichen Produkten – ob Spray, Tücher oder Lotion – sind potenziell allergieauslösende Substanzen enthalten.