20. Februar 2024, 20:13 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Sie suchen ein sanftes Lifting ohne Laser, Injektionen oder Skalpell, das Ihr Gewebe schont und dennoch zu sichtbaren Resultaten führt? Genau das verspricht die Plasma Fibroblast Behandlung. STYLEBOOK hat mit einer Expertin über die Wirkung sowie die Vor- und Nachteile dieses neuen ästhetischen Liftingverfahrens gesprochen.
Übersicht
- Was ist das Plasma Fibroblast Lifting?
- Wie funktioniert die Behandlung?
- Wie wirkt die Behandlung?
- Welche Einsatzmöglichkeiten bieten sich an?
- Funktioniert das Plasma Fibroblast Lifting?
- Besonderer Vorteil der Methode
- Ablauf der Behandlung
- Nach der Behandlung
- Für wen ist die Methode geeignet?
- Risiken des Plasma Fibroblast Lifting
- Finger weg vom Plasmastift für den Heimgebrauch
Was ist das Plasma Fibroblast Lifting?
„Die Plasma Fibroblast Behandlung, auch als Plasma Skin Resurfacing bezeichnet, ist eine nicht-chirurgische Hautbehandlung zur Verbesserung des Aussehens Ihrer Haut durch Erhöhung der Anzahl der Fibroblasten. Dies sind die kollagen- und proteinproduzierenden Zellen in der Dermis, der Hautschicht direkt unter der obersten Hautschicht“, weiß Dr. med. Dorothea Sadlo, Fachärztin für Dermatologie und Allergologie in Düsseldorf. „Fibroblasten spielen somit eine entscheidende Rolle bei der Wundheilung und bei der Erhaltung der Festigkeit und Straffheit Ihrer Haut.“
Wie funktioniert die Behandlung?
Für die Behandlung wird ein stiftähnliches Gerät, ein sogenannter Plasmastift, verwendet, der hochfrequenten, elektrischen Strom in die gewünschten Hautareale abgibt. Die Spitze des Plasmastifts berührt die Haut dabei nicht, sondern gibt den Strom knapp über der Hautoberfläche ab. Dieser verursacht in der Hautschicht kleine Löcher, sogenannte Mikroverletzungen.
Wie wirkt die Behandlung?
Die thermische Störung bzw. Hitzeschädigung, die der hochfrequente Strom verursacht, baut Proteine in der Haut ab, fördert die Regeneration des Gewebes und stimuliert eine Gewebekontraktion sowie die Fibroblastenaktivität. Dadurch kann die Haut gestrafft werden.
Welche Einsatzmöglichkeiten bieten sich an?
„Mithilfe der Methode können sehr gute Ergebnisse bei der Behandlung von Aknenarben, Altersflecken sowie seborrhoischer Keratose (gutartige pigmentierte Läsionen) erzielt werden. Hauptsächlich wird sie aber aufgrund des Lifting-Effekts bei faltiger Haut genutzt, vor allem im Bereich der Augenlider, am Hals und oberhalb der Lippen. Sie ist auch eine sanfte Alternative zu Lippenfillern, denn sie kann die Lippen praller und voller aussehen lassen“, so Frau Dr. Sadlo.
Funktioniert das Plasma Fibroblast Lifting?
Wenn die Plasma Fibroblasten Therapie in einer sicheren, kontrollierten Umgebung durch geschultes Fachpersonal und mit einem hochwertigen, zertifizierten Plasmagerät durchgeführt wird, kann sie sichtbar die Hautbeschaffenheit verbessern, die Gesichtskonturen optimieren und eine leichte bis mittlere Hautstraffung bewirken. Es ist aber sehr wichtig, dass Ihr Arzt, der das Verfahren durchführt, mit Ihnen realistische Ziele festlegt. Die Plasma Fibroblasten Therapie kann zwar zu sichtbaren Ergebnissen führen, doch fallen diese sehr wahrscheinlich nicht so deutlich aus wie bei einem chirurgischen Eingriff.
Besonderer Vorteil der Methode
Die Haut kann aufgrund der Stimulation auch noch bis zu einem Jahr nach der Behandlung weiterhin selbst Fibroblasten produzieren und so auf ganz natürliche Weise den Verjüngungseffekt aufrechterhalten.
Ablauf der Behandlung
Zunächst wird die Haut gereinigt und eine Creme zur örtlichen Betäubung aufgetragen. Es kann sein, dass Sie etwa 30 Minuten warten müssen, bis die Betäubungscreme ihre Wirkung entfaltet. Nun wird der gewünschte Hautbereich mit dem Plasmastift behandelt. Zum Abschluss wird die Betäubungscreme und ein kühlendes Gel aufgetragen, um eventuell auftretendes Kribbeln und Brennen zu lindern. Der Eingriff dauert in der Regel zwischen 30 und 60 Minuten.
Nach der Behandlung
Auf den behandelten Hautpartien können die Mikroverletzungen als kleine, verschorfte Punkte sichtbar werden. Diese sollten sich aber nach einer Woche abgelöst haben. Im Laufe der nächsten Wochen, wenn Ihre Haut heilt, sollte sie bereits straffer und fester erscheinen. In der Regel reicht eine einzige Behandlung aus. Manchmal werden aber bis zu drei Behandlungen benötigt, bevor Sie ein Ergebnis sehen.
Für wen ist die Methode geeignet?
Die besten Kandidaten für dieses Verfahren sind Menschen mit leichter bis mittelschwerer Faltenbildung der Haut. Sollten Sie schwanger sein, stillen, eine Allergie gegen topische Anästhesiepräparate oder eine Infektion an der Behandlungsstelle haben, wird Ihnen von dem Verfahren abgeraten.
Besondere Vorsicht ist geboten, wenn Sie zu Keloiden oder hypertropher Narbenbildung neigen. Wie bei jedem ästhetischen Verfahren ist es wichtig, dass Sie sich mit Ihrem Arzt besprechen. Dabei werden Ihre Behandlungsziele und mögliche Bedenken aufgrund Ihres allgemeinen Gesundheitszustands erörtert.
Risiken des Plasma Fibroblast Lifting
Mögliche Nebenwirkungen können Rötungen, Schwellungen, leichte Hypopigmentierung (helle Flecken) sowie leichte Hyperpigmentierung (dunkle Flecken) und das Schälen und Verkrusten der Hautpartien sein.
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Finger weg vom Plasmastift für den Heimgebrauch
„Ich rate von Plasmastiften für den Heimgebrauch ab. Nur, weil sie auf dem Markt frei verkäuflich sind, heißt es nicht, dass sie sie sicher sind und hinreichend geprüft wurden. Außerdem kann ein individuelles Risiko nur im Gespräch mit Ihrem Arzt zufriedenstellend erörtert werden. Bei unsachgemäßem Gebrauch oder aber qualitativ minderwertigen Plasmastiften können der Haut erhebliche Schäden zugefügt werden, z. B. in Form von Verbrennungen“, warnt Frau Dr. Sadlo.