9. August 2024, 13:56 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Simone Biles, die amerikanische Turnerin, die bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris gleich dreimal Gold gewonnen hat, überraschte ihre Fans kürzlich mit einem unerwarteten Geständnis. Die 27-Jährige sprach offen über ihre Erfahrung mit einem kosmetischen Eingriff, der nicht ganz nach Plan verlief.
In einem TikTok-Video, das bereits über 15 Millionen Aufrufe (Stand 9.08.2024) verzeichnet, erzählte Simone Biles, dass sie sich zu ihrem 27. Geburtstag für einen sogenannten „Baby Botox“-Eingriff entschieden habe. Dabei handelt es sich um eine minimalistische Form des Botox, die hauptsächlich zur Vorbeugung von Falten eingesetzt wird. „Ich dachte, das wäre eine gute Idee“, berichtet die Ausnahmesportlerin. Doch schnell stellte sich heraus, dass diese Entscheidung für sie nicht die richtige war.
Übersicht
Simone Biles berichtet über unangenehme Überraschungen mit Botox
Statt der erhofften glatten Haut brachte der Eingriff eine unerwartete Nebenwirkung mit sich: „Während des Trainings merkte ich plötzlich, wie sich meine Augenbraue von selbst hob“, erklärt Biles mit einem Schmunzeln. „Meine Teamkollegin Zoe Miller sagte dann immer: ‚Simone, deine Augenbraue macht es schon wieder!‘ Und ich konnte sie nicht kontrollieren.“ Diese unvorhersehbare Bewegung der Augenbraue hielt zwar nur etwa 20 Sekunden an, trat aber mehrfach und gänzlich unvorhersehbar auf.
Nach dieser Erfahrung ist für Biles klar: „Das mache ich nie wieder!“ Obwohl „Baby Botox“ als sanfter Einstieg in die Welt der kosmetischen Behandlungen gilt, hat es für die Olympia-Siegerin nicht das gewünschte Ergebnis gebracht. Sie möchte sich daher künftig auf andere Wege wie der Hautpflege und Selbstfürsorge konzentrieren.
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Was ist Baby Botox?
„Baby Botox, auch Mikro-Botox genannt, ist ein Einstieg in die Botoxanwendung und bezeichnet einen neuen Trend bei injizierbaren Botox-Verfahren“, erklärt Dr. Stefanie Derendorf, Fachärztin für Dermatologie und Venerologie in München. „Der Unterschied zum herkömmlichen Botox liegt ausschließlich in der geringeren Dosierung, während der Wirkstoff an sich derselbe ist“.
Wie beim herkömmlichen Botox will Baby Botox dem Gesicht Volumen verleihen sowie feine Linien und Falten glätten. Dabei zielt Baby Botox speziell darauf ab, das Gesicht weniger drastisch zu verändern und es nicht eingefroren, plastisch oder maskenhaft wirken zu lassen. Ein solcher Eindruck kann bekanntermaßen bei herkömmlichem Botox entstehen.
Baby Botox ist zwar weniger teuer als herkömmliches Botox, hält aber auch nicht so lange. Um das gewünschte Ergebnis aufrechtzuerhalten, muss die Behandlung in kürzeren Zyklen wiederholt werden. Während Sie beim herkömmlichen Botox etwa alle vier bis fünf Monate einen Folgetermin benötigen, sollten Sie bei Baby Botox bereits alle drei Monate einen Termin vereinbaren.
Welche Gesichtspartien können behandelt werden?
Baby Botox wird in der Regel in jenen Bereichen des Gesichts angewendet, die zur Bildung von Falten tendieren. Bewährt hat sich die Behandlung im Minimieren von Krähenfüßen, Stirnfalten und Zornesfalten.
Für wen ist Baby Botox geeignet?
„Die ideale Patientin hat eine gesunde Haut, ist Nichtraucherin, hat keine frühere Reaktion auf Botulinumtoxin, ist in gutem Gesundheitszustand und leidet nicht an Bluthochdruck oder anderen Blutungsstörungen“, so Frau Dr. Derendorf. „Botox-Behandlungen eignen sich gut als vorbeugende Maßnahme. Weshalb man bereits ab 35 Jahren mit den Injektionen beginnen kann, um langfristig ein jugendliches Hautbild zu erzielen.“
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Risiken von Baby Botox
„Baby Botox ist aufgrund der geringeren Dosierung weniger riskant als normales Botox. Wobei dies ohnehin schon als ein risikoärmeres Verfahren gilt. Allerdings besteht, wie bei jedem kosmetischen Eingriff, auch hier das Risiko unerwünschter Nebenwirkungen“, so Frau Dr. Derendorf. Es können z. B. Schwellungen oder Blutergüsse an der Injektionsstelle auftreten, ein asymmetrisches (schiefes) Ergebnis, Kopfschmerzen oder grippeähnliche Symptome, Muskelschwäche, Herabhängen der Augenbrauen.
Wenn Sie einen geschulten Dermatologen oder plastischen Chirurgen für Ihren Eingriff aufsuchen – was dringend empfohlen wird –, verringert sich das Risiko für Nebenwirkungen erheblich.