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Skincare

Sonnenschäden auf der Haut – das hilft wirklich

Sonnenschäden Haut
Der Sommer hat die Haut schön gebräunt, ihr mitunter aber auch sehr geschadet Foto: Getty Images
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STYLEBOOK Redaktion

9. September 2024, 19:41 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Vitamin D tut zwar gut, aber bekanntermaßen schadet zu viel Sonne der Haut. Wer dabei nur an Sonnenschäden und Hautalterung denkt, unterschätzt die Stärke der Sonne ein wenig. Wie sich zu viel Sonne auf die Haut auswirkt und was man dagegen tun kann, erfährt STYLEBOOK im Gespräch mit Dermatologe Dr. Timm Golüke.

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Wer sich an Sonnenschäden auf der Haut sehr stört, kann sie mit verschiedenen Mini-Treatments sichtbar mildern lassen. STYLEBOOK stellt die wichtigsten Methoden vor.

Mit fachlicher Beratung von
Dr. Timm Golüke
Dr. Timm Golüke, Facharzt für Dermatologie

Knitterfältchen

Sonne trocknet die Haut aus und fördert außerdem die Bildung freier Radikale, die das Kollagengerüst angreifen – im Sommer prägen sich Falten daher stärker aus.

Treatment 1: Microneedling

So geht’s: Beim Microneedling behandelt der Hautarzt die betroffenen Stellen mit einem sogenannten „Derma-Pen“. Die auf dem elektronischen Gerät befestigten Nädelchen dringen zwischen 0,5 und 2,5 mm tief in die Haut ein und verursachen so Mini-Verletzungen (die man auf keinen Fall Sonneneinstrahlung aussetzen sollte, da sie sonst zu bleibenden blauen Flecken werden könnten). Der Sinn der Reize ist es, die Kollagenproduktion und Regeneration der Haut anzuregen. Dadurch werden neue Zellen gebildet und zurückbleibt faltenfreie Haut.

Kosten: Zwischen 150 und 450 Euro pro Sitzung. Die Behandlung sollte im Abstand von 28 Tagen zweimal wiederholt werden.

Treatment 2: Unterspritzungen

So geht’s: Unterspritzungen mit unvernetzter Hyaluronsäure sind bei weniger ausgeprägten Fältchen super-effektiv und bei tieferen eine gut kombinierbare Maßnahme zum Microneedling. Auch diese Einstiche sind aufgrund des Risikos blauer Flecken aus der Sonne zu halten.

Kosten: Nach etwa zwei Wochen sollte die Behandlung (circa 220 Euro) wiederholt werden, danach soll die Haut für mindestens sechs Monate faltenfrei bleiben.

Couperose

Ein weiterer Sonnenschaden auf der Haut ist Couperose. Das bezeichnet Gefäßerweiterungen im Gesicht, meist bei Menschen mit dünner und empfindlicher Haut, die sich mit hervortretenden roten Äderchen auf Wangen und rund um die Nase bemerkbar machen.

Treatment: IPL-Laser

So geht’s: Der Dermatologe sendet über das Laser-Gerät Licht in unterschiedlichen Wellenlängen auf die Haut aus. Dadurch veröden die kleinen Adern, die sichtbar unter der Hautoberfläche durchschimmern.

Kosten: Jeweils circa 200 Euro pro Sitzung, die im Abstand von etwa drei Wochen dreimal wiederholt werden sollte.

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Besenreiser

Besenreiser sind eine Art Krampfadern: erweiterte Venen in der Haut, meist an den Waden, die von außen sichtbar sind – besonders im Sommer, da Hitze die Gefäße zusätzlich erweitert.

Treatment 1: Neodym-Laser

So geht’s: Besenreiser lassen sich ähnlich beseitigen wie Couperose: durch Verödung. Laserstrahlen werden auf die erweiterten Venen gerichtet, die Gefäße dadurch irreversibel geschädigt und schließlich vom Körper abgebaut. In wenigen Wochen sind die Stellen verheilt.

Kosten: Je nach Umfang des zu behandelnden Areals ab 60 Euro. Meist ist nur eine Sitzung nötig.

Treatment 2: Unterspritzungen

So geht’s: Es gibt auch eine andere Verödungslösung, „Aethoxysklerol“, die über eine Nadel injiziert wird. Auch hier kommt es wieder zu kleinen Verletzungen, sprich: Sonnenverbot.‘

Kosten: Ebenfalls nach Umfang. Die Behandlung (à circa 50 Euro) muss in der Regel nicht wiederholt werden.

Altersflecken

Pigmentstörungen oder sogenannte Altersflecken sind in vielen Fällen die Quittung für ausgedehnte, unvorsichtige Sonnenbäder.

Treatment: Kombi-Laser

So geht’s: Der Laser arbeitet mit zwei verschiedenen Wellenlängen und erreicht so unterschiedliche Problemhaut-Ebenen. So befinden sich etwa im Bereich von 1927 Nanometern die Hautstellen, in denen Pigmentveränderungen wie Altersflecken und Lichtschäden sitzen.

Kosten: Eine Sitzung kann abhängig von Bereich und Umfang zwischen 200 und 600 Euro kosten. In der Regel sind bei diesen Sonnenschäden auf der Haut etwa vier davon nötig, die im Abstand von jeweils vier Wochen wiederholt werden sollten. Oft sind Patienten aber schon nach weniger Behandlungen mit dem Ergebnis zufrieden.

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Melasmen gehören zu Sonnenschäden auf der Haut

Melasmen sind dunkleren Hautstellen an Wangen, Stirn, Kinn oder Oberlippe, die durch Hormoneinfluss entstehen – beispielsweise durch die Antibabypille oder eine Schwangerschaft – und sich nach dem Aufenthalt an der Sonne verstärken. Ein Sunblocker auf betroffenen Stellen ist daher immer, auch im Herbst, Pflicht.

Treatment: Chemisches Peeling

So geht’s: Die Substanzen (Koji- und Azelainsäure) werden durch den Dermatologen auf die Stellen aufgetragen, um die oberflächlichen, dunkleren Hautschichten praktisch abzuschälen. Der Abheilungsprozess kann mehrere Wochen dauern. „Vorher wäre Sonneneinstrahlung besonders fatal“, warnt Dr. Golüke, „da die frische Hautschicht besonders empfindlich ist.“  Sobald sich die Haut wiederhergestellt hat, ist es sehr unwahrscheinlich, dass die sogenannten Schwangerschaftsflecken wiederkehren, da die betreffenden Hautzellen zerstört wurden.

Kosten: Patientinnen haben die Wahl zwischen einem einmaligen „Dermamelan-Peeling“ à etwa 700 Euro und sechs Sitzungen ab jeweils circa 100 Euro im Abstand von je vier Wochen.

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Was sollte man bei der Behandlung von Sonnenschäden auf der Haut beachten?

Minimalinvasive Methoden erfordern oft mehrere Wochen zum Abheilen und eine mehrwöchige Sonnen-Abstinenz. Der Grund: „Werden die betreffenden Stellen vorzeitig der Sonne ausgesetzt, können sie hyperpigmentieren“, warnt Dr. Timm Golüke „also nachdunkeln.“ Das gilt es besonders zu bedenken, wenn eine Winter-Reise ins Warme ansteht, oder auch ein Ski-Trip in die Berge, wo die Stärke der Sonne gerne unterschätzt wird.

Themen Sommerpflege
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