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Beim Dermatologen nachgefragt

Sollten Frauen sich das Gesicht rasieren? Dermaplaning im Check

Dermaplaning
Komische Vorstellung – doch es soll Frauen einige Vorteile bringen, sich regelmäßig das Gesicht zu rasieren Foto: Getty Images
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STYLEBOOK Redaktion

10. März 2024, 11:24 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Viele Frauen greifen regelmäßig zur Klinge, um neben Achseln oder Beinen auch das Gesicht zu rasieren. Die Prozedur, genannt Dermaplaning, verspricht seidig zarte Haut und einen strahlenden Teint. Was ein Dermatologe davon hält? STYLEBOOK fragte nach.

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Mit fachlicher Beratung von
Dr. Timm Golüke
Dr. Timm Golüke, Facharzt für Dermatologie

Was ist Dermaplaning?

Der Begriff Dermaplaning steht für die Enthaarung per Klinge im Gesicht. Neu ist daran also nur, dass es nun auch Frauen machen. Die Anwendung im Dienste der Schönheit hat – wie so viele Beauty-Trends vorher auch – ihren Ursprung im asiatischen Raum.

In zahlreichen Video-Tutorials auf YouTube wird ausführlicher erklärt, wie Dermaplaning funktioniert. Die Haut muss gründlich gereinigt werden und wurde idealerweise mit warmen Umschlägen vorbereitet, bevor sie mit einer Klinge sukzessive bearbeitet wird. Danach wird eine pflegende Lotion (z. B. Ihre gewohnte Gesichtspflege) aufgetragen. Inzwischen gibt es eigens fürs Dermaplaning entwickelte Klingen, besonders Geschickte greifen zur klassischen Rasierklinge. Manche Frauen verwenden aber auch einen einfachen Damenrasierer.

Was bringt es, sich das Gesicht zu rasieren?

Dermaplaning verspricht einen feinporigen Teint durch das Abtragen abgestorbener Hautzellen, die das Hautbild stören. Unter anderem soll sich dadurch auch das Make-up ebenmäßiger auftragen lassen. Für das bestmögliche Ergebnis, die Rasur am besten einmal alle vier bis sechs Wochen durchführen.

Auch interessant: Was hilft wirklich bei großen Poren?

»Dermaplaning ist gleich Peeling

„Was hier als Gesichtsrasur oder Dermaplaning bezeichnet wird, ist letztlich eine Form von Peeling.“ Das erklärt auf STYLEBOOK-Nachfrage der Dermatologe Dr. med. Timm Golüke. Denn wie beim klassischen Peeling auch werde beim Dermaplaning die oberste Hornschicht abgetragen. Die Haut regeneriert sich nach etwa vier Wochen und wird dann durch neue, frische ersetzt.

Weiterhin können Dank der Vorbehandlung der Poren die Wirkstoffe von Pflegeprodukten, die im Anschluss verwendet werden, besser einwirken. Demnach bringt die Gesichtsrasur nicht nur im Hinblick auf das Auftragen von Make-up Vorteile, sondern vor allem vor dem Eincremen.

Worauf beim Dermaplaning zu achten ist

Grundsätzlich ist es wichtig, gut mit dem Rasierer umgehen zu können und auf Hygiene zu achten. Sollte es zu Schnittverletzungen kommen, könnten sich diese durch unsauberes Arbeiten entzünden. Auf der sicheren Seite sind Sie, wenn Sie die Behandlung durch eine Fachkraft durchführen lassen. Die Haut im Gesicht von Frauen ist in der Regel zarter als Männerhaut, was unerwünschte Reizungen wahrscheinlicher macht.

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Anwendung ist nicht für jede geeignet

Empfindliche oder erkrankte Haut (z. B. bei Rosacea, Neurodermitis oder Akne) sollte man grundsätzlich nicht mit einem Rasierer bearbeiten. Ebenso ungeeignet ist die Methode laut Dr. Golüke, wenn Frauen aus hormonellen Gründen einen starken Haarwuchs oder eine festere Haarstruktur hätten. Ihnen empfiehlt der Experte die Arbeit mit einem Peelinghandschuh.

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Fazit

Als Frau zum Rasierer zu greifen, kann offenbar sinnvoll sein. Der erzielte Effekt ist aber nicht besser oder schlechter als der einer Peeling-Anwendung. Wir würden Letzteres vorziehen, immerhin ist da die Verletzungsgefahr definitiv geringer.

Themen Gesichtspflege
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