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Dermatologin im Gespräch

Trockene Haut? 8 Vitamine und Nährstoffe, die von innen helfen

Vitamine trockene Haut
Die Haut spannt und ist trocken? Durch die Nahrung aufgenommenen Vitamine und Nährstoffe können helfen! Foto: Getty Images
Julia Kuntz Autorin bei STYLEBOOK

6. Januar 2024, 7:45 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Den Begriff der Ganzheitlichkeit kennen wir längst aus der Gesundheit, aber auch im Beauty-Bereich findet er immer mehr Beachtung. Das bedeutet, dass wir Hautprobleme nicht nur äußerlich betrachten und kosmetisch behandeln, sondern uns auch die Frage stellen, wie wir die Haut von innen heraus stärken und unterstützen können.

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Dabei ist trockene, schuppige Haut ein Phänomen, das viele Menschen kennen – gerade jetzt, wo die Luft noch kalt ist und die Heizung auf Hochtouren läuft. Tatsächlich gibt es neben der kosmetischen Pflege von außen diverse Vitamine, die von innen eine mildernde Wirkung auf trockene Haut haben. STYLEBOOK sprach mit einer Expertin.

Ursachen für trockene Haut

Flüssigkeitsmangel

„Eine ausreichende Feuchtigkeitsversorgung der Haut ist essenziell für ein gesundes, strahlendes Hautbild. Wenn die Epidermis, die Oberflächenschicht der Haut, einen zu geringen Feuchtigkeitsgehalt aufweist, kommt es zu Rissen, Juckreiz und Trockenheit“, erklärt die Dermatologin Dr. Sadlo im Gespräch mit STYLEBOOK. „Leider werden oftmals beispielsweise bei trockenen Lippen nur die Symptome behandelt, indem man übermäßig häufig zum Lippenpflegestift greift. Dabei liegt die Hauptursache trockener Lippen in der Regel schlichtweg darin, dass Sie zu wenig trinken“, so die Expertin. Daher die Empfehlung: Trinken, trinken, trinken.

Äußere Einflüsse

Äußere Einflüsse und Temperaturschwankungen begünstigen vor allem in den kalten Wintermonaten trockene Haut. „Diese äußert sich dann symptomatisch von leicht unangenehmen Hautgefühl bis hin zu schweren Erkrankungen wie Neurodermitis oder Ekzemen“, so Frau Dr. Sadlo.

Nährstoffmangel

Neben Wasser sorgen auch Proteine und Fette dafür, dass die Haut hydratisiert wird. Das Gute ist, dass sich das über die tägliche Nahrungsaufnahme positiv beeinflussen lässt. „Oft vergessen wir, dass die Haut ein Organ ist und ebenso wie die inneren Organe ausreichend Vitamine und Nährstoffe benötigt, um optimal zu funktionieren“, so Dr. Sadlo. „Unterstützen Sie Ihren Körper zusätzlich von innen, indem Sie ihn mit den benötigten Vitaminen und Mineralstoffen versorgen.“

Die besten Vitamine und Nährstoffe für trockene Haut

Vitamin C

Vitamin C ist ein Radikalfänger und unterstützt die Bildung von Kollagen, dem wichtigsten Protein der Haut. Die Antioxidantien im Vitamin C stimulieren die Zellreparatur sowie -erneuerung und mindern UV-Schäden. Natürliche Vitamin-C-Quellen sind Brokkoli, schwarze Johannisbeeren, Camu camu, Orangen und Zitronen.

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Vitamin D

„Das Sonnenvitamin Vitamin D ist das wichtigste Vitamin in der Epidermis. Es wird in der Haut selbst gebildet, wenn diese Sonnenlicht aufnimmt“, so Frau Dr. Sadlo. „Das Vitamin verteilt sich im Körper und unterstützt die täglichen Funktionen. Es beugt Ekzemen, einer schweren Form von trockener Haut, vor und hydratisiert die Haut.“ In der Nahrung ist Vitamin D kaum vorhanden, außer geringfügig in fetten Fischen wie Hering und Lachs, Lebertran und Eigelb. Wer also nicht regelmäßig Sonnenlicht tanken kann, sollte hier auf Nahrungsergänzungsmittel setzen.

Vitamin B

B-Vitamine stecken voller wertvoller Antioxidantien, die die Durchblutung der Haut fördern. Ein B2-Mangel verursacht trockene Haut und Lippen. Natürliche Quellen sind Fleisch, Fisch, Eier, Milchprodukte und Hülsenfrüchte.

Vitamin E

Vitamin E hilft sowohl als Nahrungsergänzungsmittel als auch als topisches Hautpflegeprodukt gegen trockene Haut. „Bei oraler Einnahme können die starken antioxidativen Eigenschaften von Vitamin E dazu beitragen, die Haut vor weiteren Schäden zu schützen, während seine entzündungshemmende Wirkung trockene Hautpartien und sogar juckende Rötung mindert“, empfiehlt Dr. Sadlo. Natürliche Quellen sind Nüsse, Leinsamen und Olivenöl.

Fischöl / Omega-3-Fettsäuren

„Achten Sie auf eine ausreichende Versorgung an Omega-3-Fettsäuren, um trockener, juckender Haut und Entzündungen vorzubeugen. Leinsamen und Fisch gehören zu den besten Möglichkeiten, Omega-3-Fettsäuren mit der Nahrung aufzunehmen, aber wenn Sie beides nicht mögen, können Sie es auch mit einem Fischölpräparat versuchen“, so Frau Dr. Sadlo.

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Carotinoide

„Carotinoide sind starke Antioxidantien, die den Feuchtigkeitsgehalt der Haut erhöhen und vor dem Austrocknen bewahren. Der Körper kann sie nicht selbst herstellen, weshalb sie über die Nahrung zugeführt werden sollten“, empfiehlt die Dermatologin. Der beste Weg, sie mit der Nahrung aufzunehmen, ist Blattgemüse wie Grünkohl und Spinat sowie Karotten und Aprikosen.

Zink

„Sehr viele der Lotionen und Cremes, die bei Hautausschlägen und trockener, juckender Haut helfen, enthalten Zink. Es hat eine stark entzündungshemmende Wirkung und beugt Hauttrockenheit und -rötungen vor. Außerdem unterstützt es Enzyme, die das Immunsystem fördern und damit Erkrankungen wie Ekzemen vorbeugen können.“ Natürliche Zinkquellen sind Fisch, Krustentiere, Nüsse, Getreide und Hülsenfrüchte.

Kollagen

Kollagen ist eines der wichtigsten Strukturproteine der Haut, ein essenzieller Baustein für Haut, Haare, Nägel und Gelenke. Es wird im Körper selbst hergestellt, allerdings nimmt die Menge mit zunehmendem Alter ab. Daher sollten wir es dem Körper in Form von Kollagenpulvern oder als Lebensmittel wie rotem Obst und Gemüse, Eiern, Süßkartoffeln und Lachs zuführen.

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Sind zu viele Vitamine schädlich?

Beim Verzehr in Form natürlicher Lebensmittel ist eine Überdosierung nur sehr schwer möglich. Allerdings sollten Sie sich vor der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln immer von einem Facharzt beraten lassen. Mit ihren isolierten Nährstoffen können sie nämlich gesundheitsschädlich sein, wenn sie zu hoch dosiert sind oder öfter als empfohlen genommen werden.

  • Mit fachlicher Beratung von Frau Dr. Sadlo, Fachärztin für Dermatologie und Allergologie in Düsseldorf
Themen Neurodermitis
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