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Intimpflege-Lotion, Cellulite-Cremes, …

11 Beauty-Produkte, die laut Experten komplett überflüssig sind

Beauty-Produkte überflüssig
Bei diesen Beauty-Produkten können Sie sich das Geld sparen Foto: Getty Images
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STYLEBOOK Redaktion

22. Juli 2024, 19:30 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten

Einige Produkte aus dem Kosmetikschrank braucht man schlicht und einfach nicht. STYLEBOOK weiß, welche Beauty-Produkte wirklich Sinn ergeben – und bei welchen Produkten Sie sich das Geld getrost sparen können.

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Es gibt einige Beauty-Produkte im Kosmetikschrank, die man schlicht und einfach nicht benötigt – sie sind regelrecht überflüssig. Von Hautpflege über Make-up bis hin zu Haarpflege: STYLEBOOK hat bei Experten nachgefragt, bei welchen Produkten Sie ohne Bedenken auf den Kauf verzichten können. So sparen Sie nicht nur Geld, sondern auch Platz im Badezimmer und setzen auf eine gezielte und effektive Beauty-Routine.

Anti-Aging-Cremes mit teuren Zusätzen

Inhaltsstoffe wie Gold, Kaviar, Q10 oder Hyaluronsäure klingen vielversprechend, sind letztlich aber überflüssiger Zusatz in vielen Beauty-Produkten. „Die Wirkstoffe sind grundsätzlich gut für die Haut, doch die Moleküle sind meist zu groß, um durch die oberste Hautschicht zu dringen. Ihre potenzielle Wirkung verpufft auf der Oberfläche“, so der Münchner Dermatologe Josef Pilz im STYLEBOOK-Interview. Fazit: Die teuren Pflegestoffe bleiben auf der Haut und setzen keinen Anti-Aging-Prozess in Gang. „Mit einer leichten, feuchtigkeitsspendenden und gut verträglichen Creme unterstützen Sie die Haut optimal und wirken auch ohne teures Anti-Aging-Programm der natürlichen Hautalterung entgegen“, so Josef Pilz. Sein Anti-Aging-Rezept: Auf Vitamin-A- und Vitamin-C-Säure in einer hohen Konzentration von fünf Prozent setzen.

Teure Augencremes

Hier gilt dasselbe wie bei den kostspieligen Zusätzen in Anti-Aging-Produkten – sie können oft nicht in die Haut eindringen. Auch Cremes, die Hilfe gegen Augenringe versprechen, sind laut Josef Pilz eine Mogelpackung. „Augenschatten sind größtenteils genetisch bedingt und können nicht weggecremt werden“, so Pilz. Augenpflege per se ist allerdings nicht schlecht, um die besonders dünne Haut um die Augen zu pflegen. Eine feuchtigkeitsspendende Augenpflege reicht für ein gutes Hautgefühl aus. Gegen Augenringe hilft allerdings nur gelbe Abdeckcreme, die den Hautton neutralisiert.

Cellulite-Cremes

Cellulite-Cremes schaffen es nicht, tief unter die Haut in die Fettzellen einzudringen. Weder Studien noch Produkttests kamen bisher zu dem eindeutigen Schluss, dass diese Produkte gegen Orangenhaut helfen. Die Wirkung teurer Cellulite-Cremes geht nach Meinung von Josef Pilz nicht über die einer herkömmlichen Körperlotion hinaus – der Unterschied steckt hier vor allem im Preis. „Für ein besseres Hautbild sorgt einzig der Massageeffekt einer Creme, weil damit die Durchblutung angeregt wird“, so Pilz. „Nur gesunde Ernährung und Sport kann Cellulite effektiv mindern“, sagt Josef Pilz. Zur Massage empfiehlt er eine herkömmliche Bodylotion. Ein weiterer Tipp: Selbstbräuner auftragen, denn bei leicht gebräunter Haut wirken die Dellen weniger auffällig. Aber Finger weg von Cellulite-Cremes, die gehören definitiv in die Rubrik der komplett überflüssigen Beauty-Produkte.

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Porenverfeinernde Seren

„Die Größe unserer Poren ist genetisch bedingt, an der Anzahl der Poren können wir also nichts ändern, auch Crèmes oder Seren schaffen das nicht“, erklärt Josef Pilz. „Porenverfeinernde“ Produkte kaschieren diese also rein optisch. Dabei legen sich die enthaltenen Polymere in das Loch und verhindern so, dass sich das Licht in der Vertiefung bricht. Für das Make-up bildet sich hiermit eine scheinbar porenfreie Basis.

Je praller die Haut ist, desto kleiner sind auch die Löcher. Setzen Sie also lieber auf feuchtigkeitsspendende Pflege. „Aknecremes mit leichter Fruchtsäure wirken wie eine milde Schälkur und lassen das Hautbild feiner wirken. Die bekommen sie sehr günstig vom Hautarzt verschrieben“, empfiehlt Josef Pilz. Sorgen Sie außerdem mit ausreichend Lichtschutz vor, denn wenn die Haut schneller altert, wird sie schlaff und die Poren dehnen sich zusätzlich aus.

Öle gegen Schwangerschaftsstreifen

Die schlechte Nachricht: „Gegen Schwangerschaftsstreifen hilft tatsächlich nichts, schon gar nicht vorbeugend“, so Dermatologe Josef Pilz. Der Grund: Wenn das Unterhautgewebe reißt, hilft auch kein Öl mehr. So weit kann ein Öl in die Haut gar nicht eindringen. Schwangerschafts- und Dehnungsstreifen haben heute längst nicht mehr den verpönten Ruf wie früher. Im Gegenteil, immer mehr Frauen präsentieren ihre Dehnungsstreifen mittlerweile im Rahmen der Body-Positivity-Bewegung stolz öffentlich. Die Message: Alle Körper sind schön und vermeintliche Makel machen sie nur noch schöner! Beauty-Produkte, die Schwangerschaftsstreifen verschwinden lassen sollen, sind nicht nur wirkungsfrei, sondern auch gesellschaftlich überholt und damit überflüssig.

Intimwaschlotionen

Zu viel Pflege schadet dem Intimbereich, denn aggressive Reinigungsprodukte (vor allem diese mit Duftstoffen) zerstören den natürlichen Säureschutzmantel der Haut und trocknen die Schleimhäute aus. Das macht sie anfällig gegenüber Keimen, Bakterien und Pilzen, die leichter eindringen können. Die Folge können Scheidenpilzinfektionen sein. Waschen mit lauwarmen Wasser ist grundsätzlich ausreichend. Wem das nicht reicht, der sollte darauf achten, dass die Produkte frei von Duftstoffen sind und Milchsäure enthalten. Diese kann den natürlichen Schutzwall der Scheide unterstützen.

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Zwei-in-Eins-Produkte

Shampoo und Spülung in einem Produkt – klingt toll, kann aber nicht funktionieren. „Ein Produkt kann nicht waschaktive Substanzen enthalten und pflegen“, so der Berliner Friseur Michael Manthei. Viele dieser Produkte enthalten deshalb Silikon. Es legt sich um das Haar, glättet es und lässt es optisch gut aussehen, gepflegt wird es dabei allerdings nicht. Denn: Billigsilikone beschweren und verkleben das Haar – Pflegestoffe können dann nicht mehr eindringen. „Sie bekämpfen damit nur die Symptome“, so Manthei. „Nehmen Sie sich für die Haarpflege einfach ein bisschen Zeit“.

Der Profi empfiehlt, Shampoo und Kur extra anzuwenden. Wer es sehr eilig hat, sollte lieber etwas Haaröl in die noch feuchten Spitzen kneten, ohne es auszuspülen. Das sorgt ebenfalls für einen schönen Glanz, pflegt aber obendrein.

Make-up-Schwämmchen

Es gibt einen guten Grund, warum viele Make-up-Profis Foundation mit den bloßen Fingern auftragen – es sieht einfach natürlicher aus. Trägt man Make-up mit einem Schwämmchen auf, erwischt man meist zu viel und sieht schnell überschminkt aus. Außerdem sammeln sich auf dem Schwämmchen gerne Bakterien an, die zu Unreinheiten führen können. Damit sind Make-up Schwämmchen als Beauty-Produkte nicht nur überflüssig, sondern sogar kontraproduktiv. Foundation einfach mit den Fingern auftragen und sanft wie ein Serum einklopfen.

Vergrößerungsspiegel

Es ist nicht nur manchmal sehr deprimierend, seine Poren oder Mitesser aus der Nähe zu betrachten, sondern überwiegend auch nicht förderlich für die Schönheit. Denn: Vergrößerungsspiegel verführen dazu, an Unreinheiten herumzudrücken und diese damit auch zu verschlimmern. Wer obendrein seine Augenbrauen vor dem Vergrößerungsspiegel zupft, neigt dazu, zu viele Härchen zu entfernen. Schmeißen Sie den Vergrößerungsspiegel einfach weg.

Aufhellende Zahncremes

Zahnpasta mit „Weiß-Effekt“ kann den Zahn nicht bleichen, höchstens oberflächliche Ablagerungen wie etwa die von Wein, Kaffee, Tee oder Zigaretten abtragen und somit den ursprünglichen Zustand wieder herstellen. Das Problem: Aufhellende Zahncremes enthalten mehr Schleifkörper als herkömmliche Produkte. Bei einer regelmäßigen Anwendung wird der Zahnschmelz davon abgescheuert. Verantwortungsvolle Zahnärzt*innen raten ihren Patienten und Patientinnen daher von diesen Produkten ab. Greifen Sie zu normaler Zahnpasta und lassen Sie Ihre Zähne nur von Profis aufhellen. Diese können abklären, welche Methode die schonendste für Sie ist und ob Ihre Zähne überhaupt für die Prozedur geeignet sind.

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Produkte mit dem Siegel „Dermatologisch getestet“

Auf Kosmetika finden sich häufig verschiedenste Siegel, die Nachhaltigkeit, Wirksamkeit oder Sicherheit der Produkte beweisen sollen. Doch viele der Siegel sind eher nichtssagend als hilfreich für den Verbraucher. Oft ist es schwierig nachzuvollziehen, wie die Hersteller zu den Siegeln kommen und ebenso schwierig herauszufinden, ob sie wirklich aussagekräftig sind. So kann zum Beispiel ein Beauty-Produkt mit dem Hinweis „Dermatologisch getestet“ ausgezeichnet sein – niemand sagt jedoch, dass dieser Test keine negativen Folgen hatte. Es hilft also, sich im Zweifelsfall vor dem Kauf schlau zu machen.

Themen Anti-Aging-Pflege Gesichtspflege Make-up Sommerpflege
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